18.11.2017, 12:38 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Gottfindung gottverlassen
„Oh gottegott“, schrie das Huhn.
„Beinahe hätte ich den Wurm vertilgt. Liegt auch direkt neben dem Korn.“ Der Wurm mit asthmatischer Stimmlage: „Tu dir nur keinen Zwang an, friss mich.“ „Nein, nein“, antwortete das Huhn, „wenn ich dich töte, komme ich nicht zu Gott.“ „Hahaha“, lachte der Wurm und schüttelte den Kopf. „Es gibt keinen Himmel für Hühner. Gott ist in den Großhirnen der Menschen. In deinem Hühnerhimmel ist aber keine Menschenseele, und somit kein Gott.“ Das Huhn wurde böse. Kurz darauf beklagte es bedauernd: „Oh gottegott, jetzt habe ich den Wurm verschluckt.“ Der Wurm aber, der das hörte, lachte höhnisch. Er pilgerte in den Eileiter, nistete sich ein in ein Ei, welches später ein Mensch aß, pilgerte weiter ins Großhirn. Jedoch schien ihm die Gegend gottverlassen. Er fluchte den Fluch eines Ungläubigen. Und eine Stimme sprach zu dem Wurm: „Gott ist in den Gehirnen der Menschen. Geht das nicht in dein Gehirn rein?! Da fraß der gottlose Wurm an der Großhirnrinde und fuhr zur Hölle.
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