08.09.2017, 17:25 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Ich bin
Ich bin der Sturm, der aus den hohen Kronen
der jungen Bäume herzlos Blüten fegt und in ein Dunkel wirft, in Schattenzonen, wo sie nichts sind als trübe Reflexionen der Zukunft, die ein Zweifeln rasch zerschlägt. Ich bin der Mai, der sich in Wipfel windet und nach der Sturmnacht wie ein Glaube ist, der Knospen zieht und bunte Kränze bindet, und wunderhell von neuer Hoffnung kündet, die jede Hoffnungslosigkeit vergisst. Neue Version: Zwei Seiten Ich bin der Sturm, der aus den hohen Kronen der jungen Bäume lose Blüten fegt und in die Schatten wirft, darin sie fronen und nichts mehr sind als trübe Reflektionen der Zukunft, die ein Zweifel rasch zerschlägt. Doch dann bin ich der Mai, der Kränze windet und nach der Sturmnacht in den Wipfeln bebt, der Knospen malt und an die Zweige bindet und wunderhell von einer Hoffnung kündet und sie in meine kleine Seele webt. Geändert von Laie (09.09.2017 um 13:00 Uhr) |
09.09.2017, 01:04 | #2 |
TENEBRAE
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Hi Laie!
Klanglich nicht ganz so perfekt gestrickt wie anderes von dir, so mein ganz persönlicher Eindruck, aber immer noch erste Sahne! Eingangs S2 müsste sich der Mai in Wipfeln winden. S1Z4 - Man kann "Reflexionen" oder "Reflektionen" schreiben - letzteres gefiele mir hier besser. Sehr gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
09.09.2017, 10:58 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hi eKy,
die erste Strophe ging mir leicht von der Hand, die zweite hab ich mir eher abquälen müssen, und das merkt man wahrscheinlich. Ich sollte das Erzwingenwollen lassen, wenn mir die Kreativität ausgeht Heute morgen ist mir dann ein bisschen was eingefallen, dass das Gedicht zumindest für mich besser macht. Samt neuem Titel Gruß, Laie |
09.09.2017, 11:42 | #4 |
TENEBRAE
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Hi Laie!
Gratuliere - S2 klingt viel runder nun. Ein paar Sachen, die mich noch stören: S1Z2 - Das "herzlos" zerfetzt geradezu die Klangmelodie des Satzes. Es schließt weder an das Wort davor noch an das danach an und ist reich an Zischlauten. Zudem finde ich, der Sturm als Naturgewalt ist an sich schon als Bild für das Gleichnis stark genug. Ihm Herzlosigkeit zu unterstellen, entweiht das Bild irgendwie. S1Z3 - "wo sie dann" klingt sprachlich wenig elegant. S1Z5 - Hier würde ich das Plural-"n" bei "Zweifeln" streichen. So artikuöiert sich der Satz klarer. Hier nun mögliche Alternativen: Zwei Seiten Ich bin der Sturm, der aus den hohen Kronen der jungen Bäume lose Blüten fegt und in die Schatten wirft, darin sie fronen und nichts mehr sind als trübe Reflektionen der Zukunft, die ein Zweifel rasch zerschlägt. Doch dann bin ich der Mai, der Kränze windet und nach der Sturmnacht in den Wipfeln bebt, der Knospen malt und an die Zweige bindet und wunderhell von einer Hoffnung kündet und sie in meine kleine Seele webt. Schöner Vergleich für die Ambivalenz des menschlichen Gemüts, seiner zerstörerischen wie seiner schöpferischen Seite! Nunmehr allergernst gelesen! LG, eKy
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09.09.2017, 13:02 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hi eKy,
vielen Dank für deine großartige Hilfe! Jetzt kann sich das Gedicht wirklich sehen lassen Gruß, Laie |
10.09.2017, 00:17 | #6 |
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...klingt viel runder
moin moin Laie,
jetzt kann es sich nicht nur "sehen lassen", sondern getrost auch "lesen lassen". Einen anerkennenden Gruß von CB
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13.09.2017, 12:27 | #7 |
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Hallo Curd,
hm ja, da hast du wohl nicht ganz unrecht Hab vielen Dank für deine Anerkennung! Gruß, Laie |
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