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Alt 13.07.2018, 23:19   #1
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo ihr Amis!

Es begann mit dem Völkermord an den Indianern,
dann kam die brutale Ausbeutung Südamerikas.
Schwarze haben sie gelyncht und maltraitiert.
Dann Korea, Vietnam, Iran, Irak etc.
Ein Kriegsverbrechen nach dem anderen.
Übrigens, der Bombenkrieg gegen Deutschland war es auch.
Lincoln habt ihr ermordet, Kennedy und Martin Luther King.
Und Trump habt ihr gewählt
und werdet ihn wahrscheinlich wieder wählen.

Macht ist eure Devise.
Ihr habt eine wunderbare Verfassung,
aber ihr seid in einer Verfassung, die dieser nicht wert ist.
Jungs, macht weiter so!
Auf dem Müllhafen der Geschichte werdet ihr landen,
und viele Generationen werden verächtlich ausspucken,
bei den Buchstaben USA.
Eigentlich schade,
denn die Ideen eurer Gründerväter waren göttlich.

P.S.: Anlässlich des Trump-Besuchs in Brüssel und London.
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© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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Alt 14.07.2018, 12:39   #2
Erich Kykal
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Hi Thomas!

Jede Politik macht Fehler. Gleich ein ganzes - und riesiges, vielschichtiges - Volk darob über einen Leisten zu scheren, bloß weil des Öfteren Idioten das Sagen haben, erscheint mir falsch.
Genauso höre ich Leute sagen: die Deutschen - alles Nazis! Das steckt in denen drinnen, das Strammstehen und Gehorchen, das Kriegführen und der Rassendünkel!
Auch ein wenig platitüdenhaft, findest du nicht?

Schon klar, du hast es vornehmlich aufrüttelnd gemeint - aber wieviele Amis werden das wohl lesen? So kommt es eher wie eine grob verallgemeinernde Verurteilung daher, wütend und süffisant formuliert.
Zu einseitig in seiner Deutung, zu pauschal und undifferenzierend in der Gesamtwirkung. Sorry - nicht gern gelesen ...

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (14.07.2018 um 19:34 Uhr)
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Alt 14.07.2018, 13:39   #3
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Lieber Erich,

du hast völlig Recht, es ist einfach ein Wutausbruch von mir gewesen. Dieses Präsidentenarschloch lässt aber auch alles Negative hochkochen. Und dabei war ich früher ein Bewunderer der USA.

Liebe Grüße
Thomas
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Alt 14.07.2018, 19:46   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Thomas!

Man darf auch trotz Hitler ein Bewunderer der Deutschen sein - zumindest mit Abstand einiger Jahrzehnte.

Was das "Präsidentenarschloch" betrifft, bin ich voll bei dir! Dieses grottige Rumpelstielzchen wird immer unberechenbarer - offenbar völlig beratungsresistent in seiner bildungsfernen Hybris!

Ich frage mich immer wieder, wie ein so wirtschaftlich und diplomatisch ungeschickter und ungebildeter Mensch es überhaupt geschafft hat, sich als erfolgreicher Geschäftsmann zu etablieren! Muss Erbschaft gewesen sein - von Null aufwärts hätte der keinen Fuß auf die Erde gekriegt, trotz Rücksichtslosigkeit und offenkundiger Soziopathie!

Ein niederer Narziss, wie er im Buche steht! Höchst bedauerlich. Dass so einer, auch noch als eindeutiger weißer Rassist, sich wählen lassen konnte beweist, wie gewaltig der Armutsdruck der Unter- und unteren Mittelschichten in den Staaten mittlerweile sein muss, und wie bildungsfern und kulturfremd diese Schichten immer noch sind!
Hier hat die Politik seit Jahrzehnten versagt! Hier hat sie den Rückhalt für ihr System verloren. So sind die Menschenmassen: Sobald es ihnen schlecht(er) geht, rufen sie sofort nach dem "starken Mann", der alles wieder geraderücken soll. Gerade gleich einfach, mit klarem Oben und Unten. Dummes Denken eben ...

Trump ist ein Symptom. Die Krankheit wird ignoriert. Wie das in Europa ausging, wissen wir. Warten wir ab, ob die Geschichte wirklich klüger macht (sofern im amerikanischen Bildungsprogramm für "white, latin or coloured trash" vorhanden ... )

LG, eKy
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Alt 16.07.2018, 21:13   #5
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Moin Thomas,

als ich vor vielen Jahrzehnten schon wusste - und dies auch äußerte - dass die Vereinigten Staaten das Krebsgeschwür dieser Welt seien, wurde ich von fast allen dafür gegeißelt, weil man es nicht wahrhaben wollte.
Dieses Land versucht der ganzen Welt seit langer Zeit den "American Way of Life" aufzunötigen, was zu den von dir beschriebenen Ereignissen geführt hat.
Denn immer, wenn das nicht gelang, wurden Regierungen gestürzt, Attentate verübt oder gar Krieg geführt.
Das war unter fast jedem Präsidenten so, da gab es kaum Ausnahmen, auch der vielgepriesene Friedensnobelpreisträger und enge Busenfreund von Frau Merkel, Obama, war keinen Deut besser.
Er hat das alles vielleicht geschickter und eleganter angestellt, keine Frage, wohingegen Trump wie ein Elefant im Porzellanladen agiert.
Jetzt zeigt sich eben nur das wahre Gesicht und das eben ganz offensichtlich.

Ich hatte dir auch vor einiger Zeit in einem Kommentar schon einmal geschrieben, dass ich eigentlich nur noch auf den großen Knall warte.
Du hast das ziemlich sarkastisch abgetan, doch ich denke, wir sind diesem Knall näher, als wir es vielleicht glauben mögen.
Die USA haben die Lunte nämlich schon längst angezündet.
Denn fast alle Krisen der letzten Jahre haben direkt oder indirekt ihren Ursprung in den USA.
Dazu gehört auch die jetzige Flüchtlingskrise, die nicht nur unser Land, sondern ganz Europa zu spalten droht.
Denn doof sind sie in Amerika ganz bestimmt nicht. Da sitzen gewiefte Strategen, die genau wussten, was sie taten, als sie den Nahen Osten und die umliegenden Regionen mit dem völkerrechtswidrigen Irakkrieg und den daraus resultierenden Folgen destabilisierten.

Alles andere kannst du jederzeit selbst recherchieren. Und wenn du dann eins und eins zusammenzählst, wirst du vielleicht zu ähnlichen Ergebnissen kommen.

Ich wünschte sehr, du hättest damals recht gehabt, aber ich befürchte, dass dies nicht der Fall ist.
Es kann ja auch so nicht weiter gehen.
Was danach kommt? Ich weiß es nicht. Es könnte nach schlimmen Zeiten allmählich wieder besser werden, aber leider bin ich ein Pessimist, so dass ich immer das Schlimmste befürchte.
Und besser so, also mit dem Schlimmsten rechnen und dann vielleicht angenehm überrascht werden, als anders herum.
Das erspart dann wenigstens die Enttäuschung.
Ich weiß, das ist Galgenhumor, aber das ist das einzige, was noch bleibt. Mir jedenfalls...


Servus Erich,

bitte halte mich nicht für einen Fürsprecher von Donald Trump, aber die Fakten sagen etwas anderes. Trump hat nach seinem Highschoolabschluss Wirtschaftswissenschaften an der Fordham University studiert und 1968 seinen Abschluss an der Pennsylvania University absolviert.
Er hatte zwar einen reichen Vater, in dessen Unternehmen er erste berufliche Erfahrungen sammelte, aber er hat sich 1974 in Manhattan selbständig gemacht. 1975 kaufte er in New York das alte Commodore Hotel und fünf Jahre später eröffnete er das "Grand Hyatt Hotel New York". Schnell wurde Trump durch seine hohe Risikobereitschaft bekannt. Aber in rasender Geschwindigkeit baute er sich mit Immobilien in New York ein eigenes beachtliches Vermögen auf.
Weiter will ich gar nicht darauf eingehen, aber es reicht nicht aus, jemanden für doof zu erklären, weil er Eigeninteressen vertritt, die uns oder der restlichen Welt nicht gefallen.
Denn dumm ist der ganz bestimmt nicht.
Er mag ein Lügner sein, ein Angeber, ein Egoist und ein Schwätzer, aber er hat es, zumindest aus Sicht des "kapitalistischen Systems, weit gebracht. Und das ist auch unser System, das zudem das wahre Gesicht der USA spiegelt. Wir sind da in der Vergangenheit kein bisschen besser gewesen. Und worum geht es in der Gegenwart? Um Banken, Börsen und Kapital. Nur das zählt, die Menschlichkeit bleibt dabei auf der Strecke. Das erfahren wir jetzt bitter am eigenen Leibe.
Ob uns das nun gefällt oder nicht.
Wo das alles noch hinführen wird, vermag ich nicht zu sagen, ich sehe das auch alles andere als positiv, aber wir müssen das nun einmal stoisch alles so nehmen, wie es eben ist.
Ändern können wir es sowieso nicht, genauso wenig können wir es aufhalten.

Wir können also nur das Beste daraus machen. Also nicht ärgern, nur wundern. Es war nur logisch, dass es so kommen musste, denn die Amis hatten - nicht zu Unrecht - die Nase gestrichen voll von der Clinton-Mafia. Sie hatten nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Und Trump war eben ihre Wahl. Das müssen wir akzeptieren.
Auch wenn ich genau wie du der Meinung bin, dass alle anderen außer mir sowieso doof sind.


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 16.07.2018, 23:57   #6
Erich Kykal
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Hi Faldi!

Wenn die da drüben so gewiefte Strategen haben und Trump so ein gebildeter Tycoon ist - warum machen die Stoffel dann so ziemlich alles falsch in Sachen Weltpolitik, was nur geht?

Sie unterminieren die eigene weltpolitische Position durch leicht durchschaubare Lügen, unterstützen totalitäre Systeme, bloß weil sie mehr Stabilität für ihre Wirtschaftsinteressen versprechen, führen Stellvertreterkriege - und wagen dabei noch, sich "Weltpolizei" zu nennen.

Trump wiederum agiert überall wie der sprichwörtliche Elefant im diplomatischen Porzellanladen, verletzt Protokolle, brüskiert Verbündete, schleimt sich bei "erklärten" Feinden ein, nur um seine Ansichten Stunden später zu wiederrufen - und zerdeppert ansonsten mit verlogener, demagogischer Zitronenlutscherschnauze, was vom amerikanischen Renomeé und der schwindenden politischen Glaubwürdigkeit noch übrig ist.

Mag sein, es sind studierte Leute. Aber wenn man sieht, wie sie agieren, muss man sich fragen, was so ein amerikanisches Studium eigentlich wert ist ...

LG, eKy
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 17.07.2018, 15:24   #7
Thomas
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Lieber Falderwald, lieber Erich,

ich denke, es ist weniger eine Frage der Intelligenz und gar nicht einmal des Charakters, sondern der Kultur. Trump ist gar nichts besonderes in der US-Elite. Das ist ja gerade das Problem. Ich habe das vor einiger Zeit in meinem Gedicht "Miss Amerika" auszudrücken versucht. Die Barbaren kommen von innen. Und die Ziele und gesellschaftlichen Konzepte der Gründerväter sind verraten und verkauft. Eine radikale Rückbesinnung könnte vielleicht ein Art Renaissance bewirken, aber dafür sehe ich keine Anzeichen. Vielleicht wird es so wie Falderwald vorhersagt.

Liebe Grüße
Thomas
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