15.04.2009, 16:04 | #1 |
Verstorbener Eiland-Dichter
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Vergänglich
Stürzende Ziegel, zerbröselnde Mauern,
Scheiben erblinden, ein Türstock bricht ein. Nein, die Ruine, einst Heimstatt des Bauern, Klagt nicht, vergeht nur, verfällt Stein um Stein. Im Altenheim droben, da trauert ein Mann. Fünf Jahre später vernichten Maschinen Reste des Hauses und ebnen den Ort. Blumen entsprießen, es tummeln sich Bienen, Alles was Haus war, ist immerdar fort. Im Altenheim droben starb gestern ein Mann.
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Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen. |
15.04.2009, 17:22 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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lieber ibrahim,
"dahin, dahin , so geht es mit dem leben..." seltsam, das manches so spurlos verweht,...... eine leise wehmut und trauer rührt an mein herz. hast dieses stille dahinscheiden sehr behutsam eingefangen! man möchte die zerbröselnden mauern noch einmal ein wenig strecheln, ihnen danke sagen dafür, dass sie diesem mann so lange heimstatt waren.... grüße larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
16.04.2009, 09:02 | #3 |
Verstorbener Eiland-Dichter
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Danke larin
für Deinen Kommentar. Es geht hier um ein konkretes Haus und eben diesen Menschen. LG Ingo
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16.04.2009, 10:22 | #4 |
MohnArt
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Lieber Ibrahim,
es geht, hier wie Du gesagt hast um einen konkreten Menschen und ein konkretes Haus, doch ich denke, dass das Gedicht übertragbar ist und auf ganz, ganz viele Menschen zutrifft, auch wenn die Häuser nicht immer abgerissen werden Ein sehr trauriges, nachdenklich machendes Gedicht. Gut dargestellt, findet Klatschmohn und grüßt herzlich. |
16.04.2009, 15:16 | #5 |
gesperrte Senorissima
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Lieber Ibrahim,
Dein Gedicht ist ebenso wohlgestaltet (was sonst?) wie an's Herz greifend. Solang2 "dort" Blumen blühen und Bienen summen, ist es nicht so schrecklich. Wenn jedoch "neu" bebaut wird.... Ich fühle mich Tiefsten angerührt. Lieben Gruß von cyparis |
25.04.2009, 19:30 | #6 |
Slawische Seele
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Lieber Ibrahim,
einfühlsam, nicht anklagend, hast du ein "DAHIN" verdichtet. Es ist dir gelungen, den Leser mit dem Mann mitfühlen zu lassen. Er empfand tiefen Schmerz, den das Gedicht unausgesprochen trägt. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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