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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 06.03.2011, 19:12   #1
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard Gewälzt

Gewälzt


Du sprachst vom Vielgesagten und noch mehr:
Gelangten dir die Worte, die da reiften,
In deinen Sinn, wo sie sich fest versteiften,
Gedankenfluss behindernd sich erst quer

Den Weg verlegten und noch lauter keiften
Als die Hetären nachts? Das Hin und Her
Zerriss die Nacht, den Traum, so folgenschwer,
Dass die verkeilten Worte Wände streiften,

Ein Hämmern an den Schläfen, früh ergraut:
Die Qualen waren Strafen jenes Boten,
Von dessen Kommen niemand war erbaut!

Man lästerte darüber schwarz in Zoten,
Die Stimme klein, die Seele aufgeraut,
Ganz angstvoll vor den Dingen, die bedrohten.
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (13.03.2011 um 16:28 Uhr)
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Alt 09.03.2011, 19:51   #2
Dana
Slawische Seele
 
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Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Walther,

das ist Elegie, wie ich sie mag.

Man redet, zerredet und verliert, woran man im Grunde hängt, es aber davor nicht wahr genommen hat. (Es war einfach da.)
Der folgende Verlust zeigt das fast künstlich herbeigerufene Dilemma auf und die Reaktion von außen bestätigt den "Fehler". Sie lästern nur.

Fein beobachtet und verdichtet.
(Über dein Gedicht habe ich über Hetären mehr erfahren - also auch das Wissen erweitert.)

Diese Wortgewandtheit und Aussage hat mir besonders imponiert:

Zitat:
Zitat von Walther
Ein Hämmern an den Schläfen, früh ergraut:
Die Qualen waren Strafen jenes Boten,
Von dessen Kommen niemand war erbaut!

Die Stimme klein, die Seele aufgeraut,
Aber hier, um der Verständlichkeit wegen, hätte ich:


Zitat:
Den Weg verlegten und noch lauter keiften
Als die Hetären nachts? Das Hin und Her
Zerriss die Nacht, den Traum, so folgenschwer,
Dass die verkeilten Worte Wände streiften.
Ein Hämmern an den Schläfen, früh ergraut:
Die Qualen waren Strafen jenes Boten,
Gern gelesen und eingelesen. Schau mal, ob du es auch so siehst oder mit eines Besseren belehrst.

Liebe Grüße,
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.03.2011, 16:27   #3
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
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Beiträge: 3.210
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Lb. Dana,

Dein Vorschlag ist eine gute Idee, die ich oben umgesetzt habe.

Danke für Deinen Hinweis und Eintrag.

LG W.
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