20.10.2010, 21:59 | #1 |
Gelegenheitsdichter
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Ins Ungewisse
Ins Ungewisse
Die Orchidee treibt eine Spiere Ins Ungewisse Und der Oktober treibt wolkenweise Nach November Das Fenster macht mehr aus der Leuchtkraft Wie die Uhr schneller geht von Dunkel zu Dunkel Das Blatt mag sich auch wenden Es fällt vom Baum Zu bunt getrieben schwarz auf weiß Steht’s da Und steht da da als hätte es Mehr Bedeutung Und liegt so da um betreten Zu werden Betreten schweigt es im Walde Lungert an Ästen Die als schwarze Striche die dichten Nebel kämmen Tags wie nachts
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
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24.10.2010, 09:26 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 4.893
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hallo walther,
ich sehe da jemanden , der neue wege betritt, um ins ungewisse zu gehen: dich! das ist mutig. du könntest das auch noch konsequenter tun. auf mich wirken die ähnlichen satzanfänge (Die-Das -Das- Und ) für dieses gedicht noch zu statisch. ich mach dir mal ein paar vorschläge: Die Orchidee treibt eine Spiere Ins Ungewisse wie der Oktober der wolkenweise Nach November treibt Noch macht das Fenster mehr aus der Leuchtkraft Doch die Uhr geht schneller von Dunkel zu Dunkel Mag sich das Blatt auch wenden Es fällt vom Baum Zu bunt getrieben schwarz auf weiß Steht’s da Steht da als hätte es Mehr Bedeutung erwartungsvoll - wie um betreten Zu werden schweigt es im Walde Lungert an Ästen Die als schwarze Striche die dichten Nebel kämmen Tags wie nachts was hältst du denn davon? (zweimal "da da" solltest du auf jeden fall ändern, das dürfte wohl ein druckfehler sein) liebe grüße, larin |
30.10.2010, 20:53 | #3 |
Gelegenheitsdichter
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Lb. larin,
es freut mich, daß Dich mein Text angesprochen hat. Du hast eine große Sensiblität für das Poetische in der Sprache. Daher ist es immer eine Ehre, einen Kommentar von Dir zu erhalten. Die Wahl der Diktion der ersten drei Verse hat die Absicht, das lapidar Lakonische der Formulierungen zu verstärken. Deine Änderungsvorschläge würden meiner Ansicht nach genau diese Absicht abschwächen, weil die Sprache zu sehr flösse. Gerade das soll sie nicht. Sie soll abgehackt daherkommen. Ich habe mich daher sehr schwer getan, auf Deine Vorschläge eine sinnvolle Antwort zu geben, die nachvollziehbar begründet, was der Text vorhat. Nun mag es sein, daß dieses Stilmittel nicht adäquat ist, das will ich nicht bestreiten. Ich werde Deine Vorschläge als Version dem Text beigeben und für zukünftige Bearbeitungen bereithalten. Das doppelte "da" in S5Z1 steht im Bezug zum "so da" in S5Z2. Es ist als pointiertes Zeigen gedacht, hat also durchaus einen Sinn und Zweck. In der Tat könnte man es weglassen, aber ich habe mich entschieden, das einmal einfach so dastehen zu lassen. Lieben Dank nochmals. Frohes Dichten und Werken. LG W.
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