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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

 
 
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Alt 28.02.2011, 00:40   #3
Blaugold
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Hallo Dana

Zuerst möchte ich dir Zustimmung aussprechen, du hast den Inhalt bis auf eine kleine Komponente sinnig konsequent und auch in sich logisch interpretiert. Leider ist dies aber nicht meine eigentliche Intention. Mir ist und war sehrwohl bewusst, dass mein Text im Grunde sehr subjektiv, also aus der Sicht von mir und des LyrIch's, verdichtet ist.
Ja, LyrIch steht vielleicht vor einem Sonnenuntergang, lange, fast bis zur vollkommenen Dunkelheit. Und im Gegensatz zu deiner Interpretation möchte es seine Gedanken an das LyrDu nicht im Vordergrund sehen!
Ich habe lang überlegt, in welcher Rubrik ich das Gedicht stellen soll, dass es hier steht, könnte für Verwirrung gesorgt haben.
Vielleicht verstehst du, warum, wenn ich meine Intention erläutere:
LyrIch will vergessen! Doch das Bild der gemeinten Person drängt sich immer wieder in den Vordergrund.
Seine Gedanken daran verhindern eine Achtsamkeit der Gegenwart gegenüber.
In der letzten Strophe teilt Li seine Absicht mit, nicht an den Erinnerungen zu verzeifeln, an etwas, das Vergangenheit ist (aber in Gedanken/Erinnerungen gefangen gehalten wird).
Ein Wahn kann auch eine Illusion sein, die der Wirklichkeit vorgezogen wird! Wer im Wahn lebt, sieht nicht mehr das Tatsächliche; im Liebeskummer z.B., der schon auch leicht wahnhaft sein kann.
Der Sonnenuntergang und die Sterne z.B. sind von Bestand, sie sind unabhängig von Wünschen, Träumen, Hoffnungen, Hadern, von "in der Vergangenheit leben"!

Ich persönlich verstehe den Begriff "Freiheit" in der Seele auch so, dass ich nicht an Vergangenem gebunden bin, wenn ich es nicht will!
Auch die sogenannte "Ewige Liebe" ist für mich nicht das, was man eben im Wahn (daher kommt "sich wähnen") als Erinnerung festhält. Oft wird sie traurigerweise gleichgesetzt mit einer Obsession, die das "Ich" besetzt!!
Klar, wir möchten schöne Erinnerungen gern behalten, oft daran denken. Doch weniger erbauliche sind ebenso schwer zu vergessen.
Eine enttäuschte Liebesbeziehung besteht aber aus schönen und negativen Erinnerungen. Beide verhindern allerdings u.U. den Menschen ohne diese eigenen gemachten Erfahrungen, was Urteile sind, zu sehen und ihm "von Neuem" und unbefangen (das heisst ohne die Urteile der Vergangenheit) zu begegnen.
Liebe ist für mich nur dann frei, wenn sie im Individuum unbedingt ist, also in jedem Augenblick neu, wie z.B. ein Sonnenuntergang, der sich ja visuell stetig ändert und nicht statisch in einer Fixierung hängenbleibt!
Das LI weiss also, dass die Erinnerung irgendwann verblasst sein wird, ja, es hält sich nicht krampfhaft daran fest, denn solange der Geist nicht frei (davon) ist, hat er auch keine Klarheit für das Wesentliche. Das Wesentliche ist immer das Tatsächliche, oder?

Die erste Zeile der letzten Strophe in deiner Version sagt mir sehr zu und ich habe das Gedicht dahingehend geändert.

Ich danke dir für deine Beschäftigung mit dem Gedicht.

Blaugold
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