Neger dürfen nicht küssen

[Falderwald]

Neger dürfen nicht küssen


Ein Piepsen aus dem warmen Nest beklagte
die Ungerechtigkeit auf engstem Raum,
weil die Verteilung offenbar versagte,
denn gleiches Recht für alle sei sein Traum.
Da gäbe es noch große Defizite
für all die Dummgeschwisterlein,
so jammerte der Dicke aus der Mitte.
Das muss ja wohl ein guter Vogel sein.

Es rappelte ganz furchtbar, denn es grunzte
empört im Schweinsgehege mit Radau,
weil all der Schweinkram ihr das Sein verhunzte,
die pseudointellektuelle Sau.
Sie lud zum offen gleichgesinnten Tanzen
rund um die Schweinesuhlekuhle ein
und gründete den Club der Sauemanzen.
Das muss ein gutes Schwein gewesen sein.

Im Dschungel kämpfte eine Horde Affen
erbittert um ein Kokosnussrevier
ganz ohne Gottessegen eines Pfaffen
aus nationalgesellschaftlicher Gier.
Ein Bonobo kann so etwas nicht fassen,
Konflikte löst er stets per Stelldichein
und wird den Krieg den Menschen überlassen.
Das muss ja wohl ein guter Affe sein.

Und Neger dürfen heute nicht mehr küssen,
weil so ein Negerkuss verboten ist,
ein deutscher Dichter hätte wissen müssen,
wer den Begriff benutzt, ist ein Rassist.
Will jemand sich vom Sinn so weit entfernen
und bildet sich dabei tatsächlich ein,
aus seiner Mahnung sollte jeder lernen,
dann muss das wohl der liebe Gutmensch sein.


Falderwald
. .. .

[Erich Kykal]

Hi, Faldi!

Köstlich - darf ich dir zur Belohnung einen Negerkuss schenken?

LG, eKy

PS: Es gibt 2 Arten von Negerküssen: Beim einen macht der Esser "Schmatz", beim anderen der "äquatorial Pigmentierte"... (Kreisch, Brüll, Schenkelklopf!)

[Antigone]

Njo, der guute Falderwald. Ob du ein Rassist bist, weiß ich nicht. Habe ich das behauptet? Was ich aber weiß, ist, dass du, obwohl nicht mehr allzu jung an Jahren, noch nicht ganz erwachsen bist. Mehr Beweis brauche ich nicht. Und das reicht mir zu wissen. Findest du dich in dieser Rolle nicht auch etwas albern?

Lieben Gruß
Antigone

[Hans Beislschmidt]

moin! Auch wenn die (un)sinnstiftende Vorgehensweise die typische Falderwaldhandschrift der balladenhaften Vielstrophigkeit trägt – mir gefällt es! Der anarchistische Ansatz, die parabelhafte Anspielung, der tiefgründige Blick in die teutsche Untertanenseele, das Zerrbild einer vermeintlichen Intellektualität und nachgerade der dadaistische Appell sind es, was diese Zeilen zu einem schwer verdaulichen aber bemerkenswerten lyrischen Getränk machen.
Goutiert werden sollte es von jenen, die im Monty Pyton Rhythmus noch die Finger schnippen können.
Gruß vom Hans

Njo, der guute Falderwald. Ob du ein Rassist bist, weiß ich nicht. Habe ich das behauptet? Was ich aber weiß, ist, dass du, obwohl nicht mehr allzu jung an Jahren, noch nicht ganz erwachsen bist. Mehr Beweis brauche ich nicht. Und das reicht mir zu wissen. Findest du dich in dieser Rolle nicht auch etwas albern?

[Erich Kykal]

Interessantes Detail in diesem Zusammenhang:

In weiten Teilen Afrikas ist das Küssen an sich unbekannt - beim Sex tun viele negroide Völker das schlicht und einfach nicht!
(Inwieweit das so bleibt, ist im Rahmen der immer rascheren Globalisierung eher fraglich - außerdem entgeht ihnen da ohnehin was Wesentliches, oder? - Also, was soll's...)

LG, eKy

[Dana]

Hallo Antigone,

halte dich bitte an die Texte und unterlasse jegliche persönliche Unterstellung noch Beurteilung. Lese bitte die Forenregeln.

Im Auftrag der Moderation
Dana

[Falderwald]

Servus Erich,

ja, darfst du, dankefein... *schmatz*

Das war natürlich ein Essensschmatz, nicht daß die Leute auf falsche Gedanken kommen...

Über diese fehlenden Kussgewohnheiten wusste ich übrigens nichts, ist ja wirklich interessant.
Ich tue das manchmal beim Sex schlicht und einfach auch nicht.
Direkt zur Sache kommt auch gut, manchmal...

Da ist mir die Globalisierung so was von egal...


Ooch Antigone,

fühlst du dich angesprochen?

Mit Speck fängt man Mäuse, nicht wahr?


Moin Hans,

bist du ja selbst Schuld, wenn du dir einen 32-Zeiler aussuchst.

Hab mich die letzte Zeit eigentlich mehr auf Sonette spezialisiert und mich jetzt mal wieder dazu herab gelassen, ein gewöhnliches Kreuzreimgedicht zu verfassen. Ist halt was länger geworden.

Nun ja, eigentlich wundere ich mich nicht, denn das Gegrunze aus dem Schweinsgehege musste ja eigentlich einen alten Keiler anlocken.

Ich denke, du hast es verstanden.

Also: Always look on the bright side of life (schnipp schnapp, schnipp schnapp schnipp schnapp schnipp schnapp)


Vielen Dank für eure Kommentare...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

[Wellengang]

Hallo Falderwald,

nie war ein Text heute aktueller, aktueller denn je

Wann hast du den verfasst? 2013? erstaunlich, oder?


Solidarische Grüße, Welle

[Wellengang]

sorry, doppelt gepostet