Meer der Angst

[Chavali]

Wo ist dieses Schiff geblieben,
das noch gestern sein Signal
in die Heimat, an die Lieben
funkte heim als lebendes Fanal?

Was ist diesem Schiff geschehen,
diesen tausend Passagieren,
ließ ein Unhold aus Versehen
alles Lebende krepieren?

Oder hat ein fremdes Wesen
aufgesperrt ein Sternentor,
ist es dazu auserlesen, zu
reisen durch den Korridor

in die Welt der Sternenkrieger,
in den Kosmos aller Sieger?
Meer der Bangnis, Furcht und Sturm -
wer besiegt den Algenwurm?


Zeile 4 von 1 könnte einen Tipp vertragen, wie es besser gehen könnte :-)

edit
Habe jetzt eine Idee gehabt: statt versendete - funkte heim

Das Problem ist das Wort Fanal.

-> sandte. Es klingt ein Fanal (suboptimal, ein Fanal setzen)

-> sandte und es ward fatal:

[Chavali]

Hi EVG,

danke!

Du gibst mir damit die Gelegenheit, mich zu erklären:
Ich hatte eine Doku gesehen über das Bermuda-Dreieck mit etlichen Verschwörungstheorien.
Da ich solcherlei immer sehr interessant finde, hatte ich dann mal versucht,
das spurlose und plötzliche Verschwinden
eines dieser Schiffe ganz spontan zu verdichten.

Dabei ist der Text wohl nicht ganz gelungen

Ja, die besagte Zeile - dein Vorschlag hilft mir zwar nicht wirklich weiter,
aber dennoch danke ich dir für deinen Versuch.

Vielleicht fällt mir ja noch was ein....
Ich könnte z.B. *lebendes* weglassen?

...sandte als Fanal

aber dann fehlen Silben - und das ist dem Gleichklang abträglich?

LG Chavali

Hi Chavali,

ich finde die Strophe eins ist schwierig mit fanal zu verdichten. Man müsste sie gegenfalls komplett umformulieren, damit man in der letzten Zeile trochäisch gut auf fanal kommt. Auch die Vierhebigkeit macht es nicht einfacher.

Allerdings bin ich ein Gegner des Trochäus, weswegen mir Vorschläge schwer fallen.

vlg

EV

[Chavali]

Hi EVG,

Allerdings bin ich ein Gegner des Trochäus,

das kann ich gut verstehen, denn der Tenor desselben ist hart -
ich mag auch lieber unbetonte Auftakte

Abgesehen davon, was hältst du von dieser Variante:

Wo ist dieses Schiff geblieben,
das noch gestern eine Nachricht
in die Heimat sandte, an die Lieben,
durch die blaue Himmelsschicht?


...ach ich weiß nicht...in die Tonne kloppen??


ratlos,
Chavali

Ne! Vierte Zeile ist reimgeschuldet.

Du Chavali, wir machen die Strophe richtig hübsch.
Ich mach mir mal Gedanken.

vlg

ev

Vorschlag nach Eisenvorhang:

Wo bleibt mir das späte Schiff,
von dem alte Melodien,
sanft im Wogen übers Riff,
leise in die Heimat ziehn.

Ein alternativ Vorschlag im Chaval' Klang kommt noch! Bzw gleich.

Vorschlag Chaval' Klang

Wo ist dieses Schiff geblieben,
das noch gestern nach uns rief;
Grüße sandte, an die Lieben
in einem beweinten Brief.

Was geschah mit diesem Schiff?
Mit den vielen Reisenden?
Liegt es brach auf einen Riff?
Bleibt es immer ungefunden?

Trägt das Schiff jetzt Trauerflor?
Und hat da ein fernes Fremdes
aufgesperrt sein Sternentor?
Zieht es nun verwirkt in des

Zwielichts hellen Wellen
weite Bahnen?
Ruht es bei den Sternenquellen?
Ruht es bei den Ahnen?

PS: ich nehme mich der anderen Strophen auch mal an... Mit Verlaub

[Chavali]

Hi EVG

was ist das....da hast du ja verdammt gut gearbeitet!
Ich lass mir das durch den Kopf gehen, einiges gefällt mir sehr gut.

Ich sehe schon, aus dem Thema kann man eine Menge machen und um
einiges unterschiedlich.
Ja, mach nur, du kannst immer verändern, was du willst - wird dann halt ein Gemeinschaftstext,
bei so einem Thema kein Problem :-)

Danke dir

Die beiden Posts füge ich zusammen, du weißt doch, die Regel mit den Doppelposts


LG Chavali

Nichts zu danken Chavali!
Ich mache das sehr gern der Übung wegen!

Vielleicht konnte ich Dich etwas inspirieren.

vlg

EV

[Chavali]

So, ich hab jetzt noch mal genauer geschaut, lieber EVG

Wir haben zwar einiges probiert, aber so richtig will mir nix gefallen

Ich lass das mal vorläufig so und bedanke mich bei dir für deine durchaus
kreative Mitarbeit

LG Chavali

Das ist okay! Es hat viel Spaß gemacht =))

Tu mir aber bitte einen Gefallen, schau mal diese Zeile hier:

ließ ein Unhold aus Versehen
alles Lebende verlieren?

Diese Zeile klingt nicht schön! *Kritikkeule schwingt!
alles Lebende verlieren ist in meinen Augen ein ganz schlechter Ausdruck.
Der Dir, liebe Chavali, in keinster Weise gerecht wird!

Man könnte etwas härter vorgehen und schreiben:

"alles Lebende krepieren".