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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 14.06.2013, 11:31   #1
Chavali
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W
as hat die Götter so wütend gemacht,
schicken den Regen bei Tag und bei Nacht!
Tiere ertrinken und Menschen, die fliehn,
es ist keine Zeit mehr, zu beten auf Knien.

Fluten, die rollen, umspülen das Haus,
keiner entkommt mehr, kein Mann, keine Maus.
Deiche zerbrechen und halten nicht auf
das Wasser - so naht des Trauerspiels Lauf.

Rauschend bricht Welle auf Welle am Deich,
die Erde spült fort, sie gibt nach und ist weich.

Schließ deine Pforten, oh Himmel, erbarm!
Der Zorn deiner Götter macht uns bettelarm!



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Geändert von Chavali (14.06.2013 um 18:23 Uhr)
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Alt 14.06.2013, 13:45   #2
ginTon
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hi chavilein,,

freut mich, dass du ein gedicht über die Naturgewalten geschrieben hast.
Gestern, ich fahre mit dem Zug aus der Hochwassergegend und komme vor
Frankfurt in ein Unwetter, so dass Bäume auf die Schienenstrecke stürzten,
zZt ist der Himmel wirklich am Grollen, rein metaphorisch betrachtet...

zu dem Werk
Zitat:
Was hat die Götter so wütend gemacht,
schicken den Regen bei Tag und bei Nacht!
Tiere ertrinken und Menschen, die fliehn,
es ist keine Zeit mehr, zu beten auf Knien.
1. Stophe finde ich super ...

Zitat:
Fluten, die rollen, umspülen das Haus,
keiner entkommt mehr, kein Mann, keine Maus.
Deiche zerbrechen und halten nicht auf
das Wasser. So ist nun des Trauerspiels Lauf.
in der dritten Zeile würde ich "haltens nich auf, das Wasser" also mit Komma und s beim Verb schreiben...

Zitat:
Rauschend bricht Welle auf Welle am Deich,
Erde spült fort, sie gibt nach und ist weich.

Schließ deine Pforten, oh Himmel, erbarm!
Der Zorn deiner Götter macht uns bettelarm!
Ok, passt auch die Strophe...Oh Himmel, ist zwar net mehr so zeitgenössisch,
aber wirkt dennoch...

insgesamt gefällt mir das Werk ..liebe Grüße ginnie




PS: alles im Paarreim geschrieben, normalerweise ja eher eine Form für
das humorvolle Gedicht etc. aber es wirkt dennoch, fiel mir gerade eben
noch auf
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Alt 14.06.2013, 17:20   #3
Chavali
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hi ginnie,

ja, ich ging schon eine Weile mit dem Gedanken schwanger, einen Text über das unglaubliche Hochwasser
zu schreiben.
Heute hab ich den Gedanken nun in Worte gefasst und ich weiß nicht recht, ob es mir gelungen ist,
die Verzweiflung der Menschen aufzuzeigen.
Vielleicht ist der Text auch einfach zu kurz dazu...?
Zitat:
in der dritten Zeile würde ich "haltens nich auf, das Wasser" also mit Komma und s beim Verb schreiben...
mit dem Komma wäre ich noch einverstanden, aber auf keinen Fallmit dem s bei halten, denn sie - die Deiche - halten das Wasser nicht auf.
Zitat:
Oh Himmel, ist zwar net mehr so zeitgenössisch,
oh, dat macht nix
In ihrer Verzweiflung rufen auch Atheisten schon mal den Himmel an
Zitat:
insgesamt gefällt mir das Werk
Danke und liebe Grüße,
chavi
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Alt 14.06.2013, 20:32   #4
ginTon
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hi chavilein

Zitat:
ja, ich ging schon eine Weile mit dem Gedanken schwanger, einen Text über das unglaubliche Hochwasser
zu schreiben.
Heute hab ich den Gedanken nun in Worte gefasst und ich weiß nicht recht, ob es mir gelungen ist,
die Verzweiflung der Menschen aufzuzeigen.
Vielleicht ist der Text auch einfach zu kurz dazu...?
Neee, finde ich nicht, dass der Text zu kurz ist. Was willst du da denn noch
alles reinschreiben, in meinen Augen, sprich der Darstellung und Ohnmacht des
Menschen gegenüber der Natur und das er somit doch nur ein kleines Teil im großen Universum ist, finde ich treffend...

Zitat:
mit dem Komma wäre ich noch einverstanden, aber auf keinen Fallmit dem s bei halten, denn sie - die Deiche - halten das Wasser nicht auf.
Ich dachte eher wie: halten (es) nicht auf, das Wasser...aber ich kann auch
falsch liegen...

Zitat:
oh, dat macht nix
In ihrer Verzweiflung rufen auch Atheisten schon mal den Himmel an
Stimmt , na ja zumindest dann ...

gerne mit beschäftigt LG ginnie
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Alt 15.06.2013, 17:44   #5
Chavali
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Zitat:
finde ich nicht, dass der Text zu kurz ist. Was willst du da denn noch
alles reinschreiben,
in meinen Augen, sprich der Darstellung und Ohnmacht des
Menschen gegenüber der Natur und
das er somit doch nur ein kleines Teil im großen Universum ist,
finde ich treffend.
hi ginnie,

dann ist es ja ok
Danke nochmal fürs neuerliche Reinschauen und deine Antwort.
Freut mich!

Lieben Gruß,
chavi


P.S.hab übrigens Zeile 4 von Strophe 3 verändert.



***
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Alt 28.06.2013, 21:25   #6
Falderwald
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Hi Chavi,

es ist unheimlich traurig und fast schon unvorstellbar, welche Schicksale diese Eriegnisse heraufbeschworen haben.

Und manche hat es nach 2002 schon zum zweiten Male getroffen.

Da fehlen einem einfach die Worte, obwohl, dir ja nicht, du hast das treffend verdichtet.

Und die Götter sind es Schuld, denn die Götter sind ausschließlich vom Menschen gemacht, in ihnen vereinigen sich alle menschliche Eigenschaften und Charakterzüge.
Und leider genau so selbstgemacht sind oftmals solche Katatstrophen, weil der Mensch sich eben nicht mit dem Schaffen von irgendwelchen Göttern zufrieden gibt, auf die sie dann die Verantwortung abwälzen können, sondern zudem auch noch ihre persönliche Umwelt so verändern, dass solche Katastrophen einfach nicht ausbleiben können.
Wer natürliche Wasserläufe zu bändigen versucht, wird eines Tages bitter erkennen müssen, dass es sich dabei letztendlich doch um Raubtiere handelt, die sich ihre Beute holen, wenn sie denn losgelassen werden.

Traurig aber wahr.
Nützt den Betroffenen leider nichts, aber lässt vielleicht trotzdem für die Zukunft hoffen, denn besser machen, kann man es immer.
Und Handeln ist jetzt wohl angesagt, sonst werden diese Bilder irgendwann einmal alltäglich.


In diesem Sinne gerne gelsen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 30.06.2013, 12:49   #7
Chavali
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Hi Faldi,

Zitat:
Da fehlen einem einfach die Worte, obwohl, dir ja nicht, du hast das treffend verdichtet.
Ja, es war mir eine Herzensangelegenheit, zumal meine Heimat ja direkt betroffen war,
auch zum Teil die Familie.

Natürlich ist das mit den Göttern nicht wörtlich gemeint, du hast das schon richtig gesehen.
Die Auswirkungen der Fluten sind hausgemacht.
Hochwasser gab es schon immer, aber früher gab es eben mehr Ausbreitungsraum für die Flüsse.
Was für ein Wahnsinn, sie begradigen zu wollen!
Was der Mensch sich einbildet, in die Natur eingreifen zu können.
Das rächt sich, wie wir sehen!

Danke für deine Rückmeldung.

Lieben Gruß,
Chavali
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Alt 06.07.2013, 15:33   #8
Panzerknacker
Mal lachend - mal traurig
 
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Ort: Da wo Napoleon noch nie kämpfte
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Grüß dich Chavali

so traurig und wahr und schön.
Die Zeilen haben es verdient
nach oben gebracht zu werden.
Sie stimmen nachdenklich und man
möchte mitbeten.

schöne und liebe Grüße
der Knacki
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Ich bin ein Niemand.
Niemand ist perfekt.
Also bin ich perfekt.
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Alt 08.07.2013, 19:11   #9
Timo
nach vorn sehen und nicht
 
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Liebe Chavali,
die Hochwasser waren ganz in unserer Nähe. In Jericho wurde ein Deich unterspült und 8m hohe Wellen überschwemmten das Land. Es ist ein Drama und ein riesenhafter Verlust. Wir wünschen diesen Menschen besondere Hilfe und unsere Zuwendungen haben wir bereits überwiesen.

Liebe Grüße
Timo
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Nach vorn sehen und nicht zurück!
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Alt 16.07.2013, 19:01   #10
Chavali
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Hallo Knacki,
Zitat:
so traurig und wahr und schön.
Die Zeilen haben es verdient
nach oben gebracht zu werden.
Sie stimmen nachdenklich und man
möchte mitbeten.
Oh danke, das ist schön und ich freu mich sehr darüber
Man kann nur hoffen, dass die Politik endlich aus diesen Dingen lernt und den Flüssen wieder ihren Lauf lässt
und den Hochwasserschutz endlich gründlich in Angriff nimmt und ausbaut.

Danke dir!


Lieber Timo,
Zitat:
die Hochwasser waren ganz in unserer Nähe. In Jericho wurde ein Deich unterspült
Die Gegend kenn ich ja auch!
Wann auch immer etwas darüber in den Medien gebracht wurde - ich war den Tränen nahe!
Es ist ja meine Heimat, die da so verwüstet wurde.
Ja, Hilfe ist dringend notwendig - denn so schnell wird das kein blühendes Land wieder werden....

Vielen lieben Dank für deine Gedanken!


Euch beiden liebe Grüße,
Chavali








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