31.01.2012, 19:53 | #1 |
Galapapa
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Februar
Mit Eiseskälte treibt der Ostwind dünne Flocken
verirrten Schnees durch eine leblos stille Zeit, der Weiher liegt erstarrt und scheinbar trocken zu Füßen kahler, alter Birken Mächtigkeit. Die Krähen suchen noch in großen Schwärmen, ob es für nacktes Überleben Hoffnung gibt, als wollten sie an ihrem Trost sich wärmen, doch bleibt ihr Krähen ungehört und ungeliebt. Fast unbemerkt wird jeder Tag ein wenig länger, bringt in den grauen Winterhimmel etwas Licht, die Sehnsucht nach Erlösung wird zum Rutengänger und findet endlich doch ein wenig Zuversicht. |
31.01.2012, 21:24 | #2 | |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Haaach, lieber Galapapa,
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. © auf alle meine Texte
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01.02.2012, 14:24 | #3 |
Galapapa
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Liebe Chavali,
hab lieben Dank für Dein schön formuliertes Lob! Die Hoffnung auf baldiges Winterende habe ich inzwischen vergraben. Jetzt hat er erst richtig angegriffen. Aber wer weiß, am 9. ist Vollmond und da kann sich ganz plötzlich wieder alles ändern. Ich hab jedenfalls Tulpen und Hyazinthen auf dem Tisch und man muss auch die positiven Seiten des Winters sehen: Die Katzen kommen mit sauberen Pfoten nachhause. Mit meinen ca. 300 Texten bisher ließe sich vielleicht ein Gedichtbändchen machen, allein mir fehlt das Geld dafür. Ich bin immer noch dabei, ein Studium zu finanzieren. Das wär recht trostlos, wenn's nicht das Internet gäbe und die Lesungen in Seniorenheimen. Beides gibt mir die Möglichkeit, das mit meinen Gedichten zu tun, was ich eigentlich will: Anderen eine Freude damit machen. Mein Profit ist die Befriedigung beim Schreiben und was könnte schöner sein, als das Lob, das ich jedes Mal hier einfahre?! Danke und liebe Grüße an Dich! Galapapa |
02.02.2012, 16:45 | #4 |
nach vorn sehen und nicht
Registriert seit: 07.12.2011
Ort: Rathenow
Beiträge: 265
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Liebe Galapapa,
der Ostwind bringt manch Eiskälte mit sich. Die Krähen kommen in großen Schwärmen, aber noch viel mehr kommt der Seidenschwanz zu uns und pflückt die Beeren der Eberesche. Jedenfalls deine Zuversicht steckt an. Herzlichst Timo
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Nach vorn sehen und nicht zurück! |
03.02.2012, 09:14 | #5 |
Galapapa
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Lieber Timo,
danke fürs Lesen und Kommentieren! Seidenschwänze, sind das nicht die mit den hübschen Häubchen? Die gibt's hier bei uns nicht, ich hab jedenfalls noch keinen gesehen. Den Ostwind, der Dir in Rathenow die Ohren abfriert, den hab ich zur Genüge in Berlin kennengelernt. An manchen Tagen kann man da nicht mehr ohne Vermummung auf die Straße. Freut mich, dass Du die Zuversicht herausgelesen hast. Die können wir im Moment brauchen. Könnt Ihr überhaupt noch atmen in der Sibirieneiseskälte da oben? Herzliche Grüße aus dem gemäßigten Schwarzwald (letzte Nacht bloß -15 Grad)! Galapapa |
04.02.2012, 12:41 | #6 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Paps!
Schon anderswo bewundert! Ich finde, es gewinnt mit jedem Mal, da man es liest. LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
04.02.2012, 22:03 | #7 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Galapapa,
durch dich wird sogar der Februar schön. Vers um Vers ein Genuss - besonders in einer warmen Stube. An einem solchen Birkenweiher gehe ich oft vorbei auf dem Weg zur Arbeit. (Bei dieser Kälte eher selten - aber manchmal.) Die Bilder in deinem Gedicht sind unsagbar stimmig und stimmen letztendlich zuversichtlich. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
05.02.2012, 17:36 | #8 |
Galapapa
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Lieber Erich,
danke! Das ist wahrlich ein schönes Lob! Mit herzlichen Grüßen an Dich! Galapapa Liebe Dana, auch Dein Lob hat mich bezaubert! Du hast es so wunderbar ausgedrückt! Auch ich kenne eine solche Stelle, mit den schönen, alten Birken, aber auch ich bleibe zur Zeit lieber in der warmen Stube und blicke mit den Katzen sehnsüchtig zur Sonne auf. Da dachte ich schon, diesmal entkommen wir den Unbilden des Winters und nun holt er uns ein mit der schlimmsten Waffe, die er hat: Mit der Eiseskälte. Ich danke Dir, liebe Dana und grüße Dich ganz herzlich! Galapapa |
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