18.03.2010, 19:14 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lila Unsinn
Also gut, man will es sehen, |
19.03.2010, 22:01 | #2 |
Gelegenheitsdichter
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Hallo Blaugold,
das ist mal ein gutes Gedicht über das Sichselbstzumaffenmachen des Casting Wahnsinns. Ich fühlte mich an den Film "Das Millionenspiel" erinnert. Man fühlt sich fast ertappt und peinlich berührt. Ich habe nichts zu bekritteln, allenfalls im letzten Vers könnte man vielleicht das "Nie!" durch "Niemals! Nie!". Aber das ist Geschmacksache. Danke für das Lesevergnügen. LG W.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
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20.03.2010, 23:57 | #3 |
Lyrische Emotion
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Guten Abend Blaugold,
ich musste auch breit grinsen und direkt an DSDS denken. Das gibt es ja nun schon seit einigen Jahren und bei aller TV-Abstinenz meinderseits bin ich natürlich nicht ganz drum herum gekommen. U. a. bei YouTube habe ich einige skurrile Vorstellungen gesehen. Tja, wir machen alles, um nur ja einmal ins Fernsehen zu kommen. Dafür lassen wir uns sogar vom coolen Dieter anmachen und bis aufs Blut bloßstellen. Dabei sein ist alles. Und der Witz dabei ist, das Material geht den Machern für solche Shows niemals aus. Ist das jetzt Blödheit oder ist die heutige Zeit so abgestumpft, daß es den Leuten egal ist, sich zum Gespött ihrer Umwelt zu machen? Ziemlich masochistisch. Aber die können meinetwegen alles machen. Sollen sie im Dschungelcamp Spinnen essen, sich von Dieter in den Herzinfarkt treiben oder bei Big Brother beim Klogang live ins Land senden lassen. Ist immer noch humaner als im alten Rom. Da wurden sie den Löwen zum Fraß vorgeworfen... Heute lassen sie sich nur noch dem Publikum zum Fraße vorwerfen. Und das auch noch freiwillig. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
16.05.2010, 02:03 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo Walther und Faldi
Die Castingsshows sind ja - wenn man es wirklich genau nimmt - keine Erfindung des Fernsehens. Eigentlich ist doch jedes Vorstellungsgespräch ein Darlegen der eigenen Fähigkeiten. YouTube ist da nur eine weitere Plattform zur Selbstdarstellung. Doch deren Erfolg ist ohne Voyeure, Zuschauer, eigentlich überhaupt nicht möglich! Ich denke, ich bin im Grunde ein sehr humorvoller Mensch. Ich lach gern auch über vollkommenen Blödsinn; klar, auch über eigenen. Es bedarf aber in der Welt der Sensationen die Maxime: schneller, höher, weiter, tabubrechender, blöder etc. Wie weit würde man gehen, um durch einen hohen Faktor an Abstoßung und Ekel ein Publikum zu verjagen? Bis zur dargestellten Selbstverstümmelung, bis zum Selbstmord? (Einer weiterentwickelten Variante des "Millionenspiels, ja.) Und danach sind zunächst mal alle moralisch empört. Aber erst, nachdem man es sich angeschaut hat. Bis es vielleicht Standart wird. Zwar nicht geachtet, aber eben auch nicht geächtet! Ganz genau Faldi, ich sehe das schleichende Gift der Verblödung ähnlich. Und doch - lachen wir nicht auch mit und über diesen Zeitgeist? Bei der Idee zum Gedicht stand das Guinness-Buch der Rekorde Pate. Auch da drin ist Haarsträubendes zu finden. Mit der letzten Strophe versuche ich auszudrücken, dass derjenige, der mit "dürren Händen" nach dem Puls der Energie (Sensationen) greift sich eigentlich davon nährt, weil er wohl irgendwas entbehrt. Das abrupte Ende (Nie!) möchte ich behalten. Es ist so schön final. Wie alle Nie's zuvor. Man kann das Gedicht ebenso nur als skurillen Unsinn lesen. In Lila halt. Ich danke euch für die Kommentare. Blaugold Geändert von Blaugold (16.05.2010 um 02:06 Uhr) |
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