Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Liebesträume

Liebesträume Liebe und Romantik

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 18.11.2009, 15:57   #1
Quicksilver
lebendig
 
Registriert seit: 28.10.2009
Beiträge: 350
Standard Synergie

.
In ungekannter Symphonie
züngeln um uns Feuerschneisen.
So voll von wilder Energie
drohen sie, uns zu verspeisen.

Nun ändern wir die Strategie,
erschaffen uns mit sanften, leisen
Tönen eine Melodie
um dieses Feuer zu vereisen.

Zu inspirierter Symmetrie
vereinen sich die Lebensweisen,
gleichend einer Harmonie,
um fortan nur um uns zu kreisen.
Quicksilver ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.11.2009, 19:17   #2
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard

Sehr schön geverst, Quicksilver, Respekt!
Gruß W.
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
Alle Beiträge (c) Walther
Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt
Walther ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.11.2009, 11:05   #3
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Hallo Quicksilver,

ein feines Stückchen Poesie ist dir da gelungen.
Hier sollte man auch nicht zu kleinlich sein und hier und da ein Wort verbessern wollen.
Zumal mir hier auch alles so schön harmonisch scheint.
Von der Wortsetzung bis zum Inhalt.
Von der ersten stürmischen Liebe bis zum festen, haltbaren Lebensbund

Gefällt mir sehr!

Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.11.2009, 13:45   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

HI, Quicksilver!

Sprachlich schön und versiert, aber der Ausdruck "verspeisen" passt hier bei diesem Sinnzusammenhang so gar nicht ins Bild - das schlägt sich gewaltig.

Bei tiefen Gefühlen von "vereisen" zu sprechen, wenn man "konservieren" meint, ist auch eher kontraproduktiv, da es automatisch Abkühlung, (Gefühls)kälte suggeriert.

Vorschläge:

"Lodern um uns Flammenzungen//hätten uns beinah verschlungen."
(Flammenzungen, um Wortwiederholung mit "Feuer" in S2 zu vermeiden)

"erschaffen uns mit sanften, lichten//um dieses Feuer zu verdichten."

"gleichsam vertiefter Harmonie" (für's Metrum, und inhaltlich sinnvioller)


Insgesamt gern gelesen und kommentiert.

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (25.11.2009 um 20:18 Uhr)
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.11.2009, 17:02   #5
Klatschmohn
MohnArt
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: RLP
Beiträge: 1.949
Standard

Hallo Quicksilver,

von ungezügelter Energie über beruhigende Strategie zur ewigen Harmonie der Gruppenstrukturen ?
Da muss ich drüber nachdenken....!
Auf jeden Fall wurde hier ein spannender Denkanstoß in ebensolche Verse gebracht.
Gerne gelesen,
Gruß, Klatschmohn
__________________

© Klatschmohn
Inselblumen
Trockenmohn
Klatschmohn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.11.2009, 20:05   #6
Quicksilver
lebendig
 
Registriert seit: 28.10.2009
Beiträge: 350
Standard

Hallo Walther,

vielen Dank für deinen kurzen, aber sehr positiven Kommentar.


Hallo Chavali,

ich freue mich über deinen Interpretationsansatz. Hier wird es viele geben, denn selbst in der Entstehungssituation flossen vielerlei verschiedener Empfindungen und Melodien zu einem Ganzen zusammen, was wiederum mehr ausmachte als die Summe seiner Teile.


Hallo eKy,

auch dir danke ich für dein überwiegendes Lob. Zu deinen Anmerkungen:
Zitat:
Sprachlich schön und versiert, aber der Ausdruck "verspeisen" passt hier bei diesem Sinnzusammenhang so gar nicht ins Bild - das schlägt sich gewaltig.

Für mich persönlich schlägt sich das ganz und gar nicht. Flammen züngeln, Feuer leckt und verspeist alles sich ihm darbietende.

Bei tiefen Gefühlen von "vereisen" zu sprechen, wenn man "konservieren" meint, ist auch eher kontraproduktiv, das es automatisch Abkühlung, (Gefühls)kälte suggeriert.
Hier ist nicht von Konservierung die Rede und erst recht nicht von emotionaler Abkühlung. Ich verstehe aber, dass man dies so interpretieren kann wenn man Vereisung generell negativ assoziiert. Das tut wohl jeder ein wenig anders. Für mich können Feuer und Eis jeweils positiv wie negativ verstanden werden und beides hat seine eigene Schönheit - auch metaphorisch. Es kommt, wie bei so vielem, auf die Dosierung an, oder?

Vorschläge:

"Lodern um uns Flammenzungen//hätten uns beinah verschlungen."
(Flammenzungen, um Wortwiederholung mit "Feuer" in S2 zu vermeiden)
Eine gute Idee, würde aber den Sinn zerschlagen. Zudem stößt mir eine einzige nicht ausdrückliche Wiederholung nicht auf. Sehen dies auch andere so? Wenn ja, werde ich das gern nochmals überarbeiten.

"erschaffen uns mit sanften, lichten//um dieses Feuer zu verdichten."
s.o. bezüglich des Sinns. Zudem klingt mir der Reim zu schrill.

"gleichsam vertiefter Harmonie" (für's Metrum, und inhaltlich sinnvioller)
Das Metrum würde hierdurch verändert. Von 7 Silben zu 8 und nicht mehr im reinen Trochäus. Vom Inhalt her, wäre es für deine Interpretation sinnvoller, das sehe ich ein. Für meine Empfindungen und Gedanken jedoch nicht. Da dieses Gedicht auch die Musik mit einfließen lässt, ist hier eineDoppeldeutigkeit versteckt.
Ich möchte für dich nicht den Eindruck erwecken, dass ich generell Änderungen ablehne. Fühl dich dahingehend bitte nicht auf den Schlips getreten. Vielleicht verstehst du dies ja aufgrund meiner Ausführungen.

Ich danke dir für die eingehende Beschäftigung mit meinen Versen.


Hallo Klatschmohn,

auch deine Interpretation ist Teil meines Ganzen - sofern du die Gruppe auf zwei Menschen begrenzt

Es freut mich, dass ich dir Denkanstöße liefern konnte.

Viele Grüße an alle
von
Quicksilver
Quicksilver ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.11.2009, 20:07   #7
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Hallo Quicksilver,

es gibt einen feinen Spruch über jungen und alten Wein. Ich kann ihn wörtlich nicht mehr wiedergeben, aber dein Gedicht hat mich daran erinnert, zumal ich ihn sehr gut fand.

Mir gefällt dein Werk sehr. Wenn du noch auf eKys Vorschläge eingehst, dann ist es Lyrik pur.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.11.2009, 20:13   #8
Quicksilver
lebendig
 
Registriert seit: 28.10.2009
Beiträge: 350
Standard

Hallo Dana,

ich weiss nun nicht wirklich, welchen Spruch du meinst. Lass mich wissen, wenn du ihn sinngemäß wiedergeben kannst

Zitat:
Wenn du noch auf eKys Vorschläge eingehst, dann ist es Lyrik pur.
Hast du meine Anmerkungen hierzu bereits gelesen? Ich möchte gern wissen, ob du es dennoch so empfindest, wie du eben sagtest. Wenn ich meine Gedanken darlege und mir trotzdem von mehreren Gründe zur Änderung genannt werden, bin ich gern zur Diskussion und zur Änderung bereit.

Zitat:
Mir gefällt dein Werk sehr.
Das freut mich sehr

Lieben Gruß
von
Quicksilver
Quicksilver ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.11.2009, 20:25   #9
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Ich fühle mich nicht auf den Schlips getreten - den ich übrigens nie trage...

Ich bin selbst sehr sparsam mit der Übernahme von Vorschlägen - nur wenn sie mich wirklich überzeugen, sprich: Aus meiner Sicht besser oder zumindest dem eigenen Schreiben gleichwertig sind.

Deine Entscheidung ist eben die deine, dein gutes Recht. Warum sollte ich beleidigt sein? Du beschäftigst dich ja auch ausführlich damit und teilst fair mit, warum du dies oder das eben anders siehst - alles korrekt.

Also keine Sorge, alles ist, wie es sein soll.

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.11.2009, 20:28   #10
Quicksilver
lebendig
 
Registriert seit: 28.10.2009
Beiträge: 350
Standard

Hallo eKy,

ok dann bin ich beruhigt

Ich halte in dem Punkt Fainess für wichtig, denn auch ich als Kritiker mag es nicht besonders, wenn ich auf eine Anregung ein schlichtes "nö passt mir besser so, basta" höre. Schließlich gibt man sich Mühe. Dafür danke ich nochmals.

Gruß
von
Quicksilver
Quicksilver ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 14:08 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg