08.04.2009, 12:16 | #1 |
Gast
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Allein
Während die Katze
dem Schatten des Nachmittages nachjagt – spielen Kinder im Park. Eine Hand greift ein Handgelenk. Zu Spät. |
09.04.2009, 00:35 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo Seeglitzern!
Nun, ich sage erstmal was zur Form: Ich halte den Text für schwer als Gedicht verstehbar. Für mich ist es eher elliptische Prosa die in Strophen gegliedert wurde. Und als solche beschreibt sie wohl eine Entführung. Liege ich recht? Mehrere Kinder spielen im Park, eines steht gerade fernab der Freunde (vielleicht weil es irgend etwas interessantes im Gebüsch hat glitzern sehen) und nun wird es den Freunden bald als fehlend auffallen? Dieser Text gibt schon eine interessante Studie auf die üblichen menschlichen Assoziationen: Man könnte hier genausogut hineineintrepretieren, dass eines der Kinder von Mammi abgeholt wird, dass eines stürzt und nicht mehr rechtzeitig gehalten wird. Aber weil es "allein" heißt, so geht man direkt in Richtung "kidnapping". Das mag daran liegen, dass solches Szenario beinah zum Klischee geworden ist. Das ist nun eine traurige Entwicklung. Aber was möchtest Du mit dem Text aussagen? Die Dinge nehmen ihren Lauf, indessen andere völlig unwissend und ungerührt spielen, durch den Nachmittag tollen, etc. Wenn wir in die Richtung jeder Horrormeldung aus den Nachrichten mit der gleichen Intensität Trauer empfinden würden, so als würden wir stets persönlich betroffen sein, alsdann wäre einiges anders. Ob es besser wäre, oder unangenehmer, das weiß ich noch nicht.
Liebe (und überlegende) Grüße, Skarak. |
09.04.2009, 00:40 | #3 |
gesperrte Senorissima
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Brutal,
liebe cori! Das in den wenigen Zeilen! Deine Prosalyrik ist immer sehr dicht. Schaudernde Grüße von cyparis |
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