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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 14.12.2023, 23:34   #1
ginTon
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Standard In fremden Zimmern

.
In fremden Zimmern

Das Zimmer liegt im Dunkeln.
Wo einige aufflammende Windlichter
leuchten, führt die Tür in das Unbekannte.
Grün meliert mit abgeplatzter Farbe,
einem Knauf der abgegriffen die Wahrheit
offenbart. SCHRILL, weil dich das Unsichtbare
ängstigt. Einen Schritt zum Traum und er platzt
in tausend kleine Regenbogensplitter.

B L U T S T R O P F EN.

Der Zweifel flackert Schatten an die Wände.
Dein Schrei reflektiert an einer spiegelglatten
Oberfläche, einem Spiegel, der dir sagt, dass es
immer diese Tür geben wird. Alles wirkt grau
in Schwarz. In fremden Wirklichkeiten spürst
du den äußeren Schein bedrohlich auf dich
einwirken. Traumwandlerisch gehst du weiter
und versuchst die Angst abzustreifen.
Bis der Spiegel sich selbst in dich verliebt,
um dich als Blume wieder auszuspucken.

Als ich die Tür öffnete, empfing mich ein
weißer Umhang der Leere, welcher
meine Tränen brach. Unbeschrieben male
ich erste Wörter in das Nichts. Nein, kein
Lippenbekenntnis, vom ersten Gefühl überwältigt.


II

Ich male ein paar Blumen auf den Asphalt.
Irgendetwas, was du gerne hast und pfeife
ein Lied auf der wenig befahrenen Straße.
Sie staubt lose wie ein ewig
ausgetrockneter Teppich. DREI MAL VIER
IST ZWÖLF, das ist in etwa Schrittgeschwindigkeit
und trägt dich immer weiter hinaus. An den Wäldern
entlang. Auf der Suche nach irgendwas.

Einer Ruine, einer Schnittmenge,
einem regen Gespräch. Die Ruine birgt wahre Wunder.
An der Tonleiter, Partitur in Wellen des Gleichklangs.
Tick Tack die Zeit läuft. Und legt sich zum Zettel,
wohlgeformt in Bildern. Visionen einer neuen Zukunft.
Herausgetreten aus dem Skelett.
Um neu zu entstehen.
Neu zu verstehen, dass es
keinen Sauerstoffmangel bedarf, um meinen Atem
anzuhalten. DER RAUM BIRGT WAHRE WUNDER.
Für uns ein kleines Universum. Groß, wie
meine Hoffnung, die sich an den losen Seiten
lichtweißer Staubwirbel festhält.
.
__________________
© Bilder by ginton

Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse (Nietzsche)

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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