24.09.2010, 01:22 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Sehnsucht
Du sprachst zu mir mit holdem Klang,
für mich war es wie ein Gesang. Wann immer ich Dich vor mir sehe, dann spür ich eine nie gekannte Nähe. Ein Klang, den ich mir vorher oft erträumt, ich denk daran und meine Seele schäumt. Dazu gehört die sternenklare Nacht, die eine große Sehnsucht hat entfacht. In vielen Nächten wirst ein Licht Du sein, das sendet seinen hellen Schein. Wenn dann ein Stern besonders gleißt. ist es die Botschaft, die so viel verheißt. Geändert von Justin (27.09.2010 um 20:08 Uhr) |
27.09.2010, 18:25 | #2 |
Lyrische Emotion
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Hallo Justin,
ein schönes und schlichtes Liebesgedicht im Jambus und im Paarreim. Die Metaphern "Gesang", "Licht" und "Sehnsucht" in Verbindung mit einem Traum und Nähe passen hier ebenfalls sehr gut ins Bild. Die Metrik ist ein wenig eigenwillig, denn sie wechselt vom 4-hebigen in den 5-hebigen Jambus, was dem Text allerdings nicht weiter schadet. Einzige Unstimmigkeit: S1/Z4 (s.u.) Was mir persönlich nicht so gut gefällt, ist die Formulierung in S1/Z2 (s.u.) und die Inversion in S3/Z1 (s.u.) Und wer meckert, der muss einen akzeptablen Vorschlag dalassen... Ich habe mir mal erlaubt, einige Änderungen am Text vorzunehmen: Du sprachst zu mir mit holdem Klang, für mich war es wie ein Gesang. Wann immer ich Dich vor mir sehe, spür ich etwas von nie gekannter Nähe. dann spür ich eine nie gekannte Nähe. ("etwas" wird normalerweise auf der ersten Silbe betont. Und so passt es hier nicht in den Jambus.) Ein Klang, den ich mir vorher oft erträumt, ich denk daran und meine Seele schäumt. (Komma nicht nötig) Dazu gehört die sternenklare Nacht, die eine große Sehnsucht hat entfacht. Du wirst ein Licht in (vielen) Nächten sein, (Vielen kannst du weglassen. Dann wird's wieder 4-hebig und an Strophe 1 angepasst.) das sendet seinen hellen Schein. Wenn dann ein Stern besonders gleißt, ist es die Botschaft, die so viel verheißt. Wie gesagt, sind dies nur Vorschläge, wie es aussehen könnte. Die Entscheidung, ob du was ändern möchtest oder nicht, liegt sowieso bei dir. Ich kann hier natürlich nur meine subjektiven Eindrücke hinterlassen. Eine Überarbeitung stünde dem Gedicht aber sicherlich gut zu Gesicht. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
27.09.2010, 20:00 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo Faldi,
Du hast verschiedene Vorschläge unterbreitet, die ich mir gern durch den Kopf gehen lasse. Trotz der Änderungen erkenne ich das Gedicht noch wieder Das überflüssige Komma in Stophe 2 muß natürlich wegfallen. Das war eine Unaufmerksamkeit von mir. In der 1. Strophe verstehe ich, warum Du stutzig geworden bist. Denn ich sprach zuerst von Sprache und verbinde es mit Klang - also eher mit der musikalischen Komponente. Du siehst es als besser an, Musik und Sprache erst mal gleichzustellen. Mit dieser Änderung, zu der Du rätst, kann ich gut leben - ebenso mit der letzten Zeile dieser Strophe. Ich selbst habe das übergreifend aufgefaßt und vorausgesetzt. Noch unschlüssig bin ich, die erste Zeile der 3. Strophe zu ändern, weil sie meiner Meinung nach nicht so sehr ins Gewicht fällt. Ich danke Dir jedenfalls für den guten Rat, über den ich mich gefreut habe. Liebe Grüße Justin . |
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