09.12.2017, 10:03 | #1 |
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Schreibend gestalten
Mit vierzig Jahren hab ich in Granit geschrieben,
die Funken flogen weit, als ichs hinein getrieben. In aberhundert Petroglyphen könnt ihr lesen, erkennt gewiss mein Sinnen und erblickt mein Wesen: Archaisch, ungestüm und ungeschliffen hab ich sehr früh nach Sternen kühn gegriffen. Schon drei Millennien sind seither verflogen - für ewge Götter nur ein Augenblick - zum Marmelstein hats mich mit Macht gezogen, in seiner Pracht verbarg sich größtes Glück. Mein Meißel schuf ein göttergleiches Weib aus Marmor – seidenweich und weiß ihr Leib. Mit Jahren reich bedacht versuch ich zu ergründen, was euch und mir als großes Lebensziel wohl frommt: Ein Feuer kann der Gott Apoll in uns entzünden, und jedes Wort wird Glut, wenns rein vom Herzen kommt. Gedichte sind von uns erschaffne neue Welten, als dritte Dimension soll Poesie uns gelten. |
14.12.2017, 20:59 | #2 |
Gast
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Lieber Felix.
Ich habe lange überlegt, ob ich zu diesem schönen Gedicht etwas sage. Ich will nicht lange hinter dem Berg halten und sagen, dass ich dich schon von Gedichte.com als Dichter "kenne" damals habe ich dich gefürchtet. Deine Worte waren messerscharf für einen emotionalen "Türmedichter". Dennoch habe ich von deinen Gedichten gelernt, und auch davon, was du zu den Anderen gesagt hast. Dieses Jahr haben wir in einem Cafe Eis gegessen. Der Ausblick war einmalig und das Eis auch. Ein schöner Moment, und ein bereicherndes Gespräch.
Mir ist bewußt das ich eigentlich nur etwas zu deinem Gedicht sagen sagen sollte. Du bist hierhergekommen, und ich habe mich gefreut. Jedoch hast du ein Elefantengedächnis, und wühlst gern in alten Wunden rum, solange bis sie bluten. Auch schreibst du Gedichte, die spalten sollen, die andere Poeten treffen sollen. Dichterseelen können wundervoll dichten, aber sie können sich auch von dem vermeindlichen Schlamm der anderen ernähren. Hauptsache: Es ist ein Gedicht. Das scheint wohl die einzige Regel zu sein. Muß manchmal sein, aber als Dauerzustand ist das destruktiv. Es gibt hier viele gute Texter, Schreiber, Dichter und ( Spinner >>> dazu gehöre ich). Ich habe schon viele Wort -Schlachten gelesen und es ist das erste Mal, dass ich mich so direkt zu Wort melde. Wenn du dich unbedingt mit eKy hier sein willst, dann nicht wie er als Adler! Du kannst ein Bär sein. Beide sind großartig und kommen sich nicht ins Gehege. eKys Gedichte sind einzigartig, melancholisch, regen zum Nachdenken an, und sie haben seinen Stil. Deine, so wie dieses hier, es ist ohne Schmäh, ist kraftvoll und lobt die Poesie! Meist haben deine Gedichte einen längeren Takt, und sie sind abwechslungsreich. Ich bin immer noch nicht die Fachfrau für Gedichte, aber ich lese sie sehr gerne und bin ein harmonischer Typ, bodenständig und Familientier. Also Bär, ich mag Gedichte, die die Forenkriege und die die persönliche Zwietracht überdauern. Seuffz, es fällt mir nicht leicht. Liebe Grüße vom Meer sy |
14.12.2017, 21:21 | #3 |
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Liebe syranie,
ach, ich bin des Streitens müde, was soll all der Frust? Ein Scherz stünde meinem Herzen näher - sag ich mal in Anlehnung an ein Goethe-Gedicht. Zum Fürchten, liebe Syranie, will ich nicht sein und eigentlich (so glaube ich wenigstens) bin ich das auch nicht. Verzeih, wenn ich zu Eky nicht viel sage. Mich wundert nur, dass er, solange er nicht wusste, dass "Felix" hier mein Nickname ist, meine Gedichte lobte und erst den Ton wechselte, nachdem ich ihn einmal kritisiert hatte. Bei gedichte.com war ich früher "Kulturheinzi", jetzt "Festival". Für den Nicknamen Festival gibt es eine Erklärung, die ich aber nicht öffentlich mache. Für Dein "kraftvoll" und "abwechslungsreich" sage ich Dir ein herzliches Dankeschön. Dass es hier im Eiland gute Dichter gibt, ist der Grund, weshalb ich hier (auch) tätig bin. Ja, der Blick auf den Dom und der Löffel im Eis und das Gespräch mit Dir sind mir auch gut im Gedächtnis. Inzwischen ist bei mir eine Menge passiert - aber das können wir in einer PN besprechen. Liebe Grüße, Felix Geändert von Felix (15.12.2017 um 16:12 Uhr) |
15.12.2017, 19:12 | #4 | |
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Lieber Felix,
Zitat:
Ja schrerzen ist alle mal sinnvoller. Bei der Kälte stelle ich dir einen Pott mit Glühwein hin......... Liebe Grüße sy |
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16.12.2017, 01:27 | #5 |
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Liebe Syranie,
gern getrunken, auch wenn sich die Minusgrade hier im Rheinland in Grenzen halten. Ein schönes Wochenende wünsch ich Dir! Felix |
16.12.2017, 02:44 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Zum Gedicht
Hallo ihr Beiden!
Wie immer geht es mir um die Emotionen beim Gedicht. Wenn nichts Gröberes ins auge fällt, hier fällt 'mal nichts aus dem Rahmen soweit und ich finde nicht nur die Funken gelungen, ich finde gerade den sanften Frauenleib auch die Krönung einer sehr klaren und effizienten Sprache in der Weichheit der finalen Schöpfung. Bei 3. Dimension dergestalt habe ich aufgehorcht und nehme Welt, Idee und Verwirklichung als die Dreiheit. Marmel-stein ist ein Ausdruck der mir so nicht geläufig ist. Nun, so viel zum Eindruck- tadellos als Gedicht in sich. Liebe Grüße, Christian
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wenn ich mein Leben auslass, geht es den Bach runter |
16.12.2017, 05:35 | #7 |
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Lieber Chrsitian Wolf,
besten Dank fürs Reinschauen! "Marmelstein" ist ein alter Ausdruck für Marmor (und hat sich in "Murmel" - für kleine Spielkügelchen, die ganz früher aus Marmor gefertigt wurden - erhalten. "Marmorstein" hätte metrisch auch gepasst, aber Marmor, aber Marmorstein wäre mir doppelt gemoppelt erschienen. Dass bei dem wesentlich härteren Granit auch schon mal Funken fliegen, dürte glaubhaft sein. Für Dein "tadellos" besten Dank! Liebe Grüße, Felix |
16.12.2017, 12:04 | #8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Jaja!
Gegen die Glaubhaftigkeit mit dem Granit ist nichts auszusetzen, ganz im Gegenteil war das für mich so logisch, dass ich mich vom Wechsel der Gesteinsarten nicht von der Schöpfung abhalten ließ, schließlich ist die Wahl des Mediums auch eine Wahl des Alters, wie die Zeit der Schöpfer der Figur. Es ging irgendwann also schneller- Beständigkeit wurde zu Leichtigkeit, Medium wurde zum Förderer statt Widerstand. Vielen Dank für die Erklärung, liebe Grüße, die Funken in die Unendlichkeit finde ich immernoch einfach schön. Aus dem Nichts entsprang die Möglichkeit zur Freude, der lachende Klang der Arbeit des schöpfenden Genius. Tschüss, baba, Christian
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wenn ich mein Leben auslass, geht es den Bach runter |
16.12.2017, 12:43 | #9 |
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Lieber Christian Wolf,
Balsam sind Deine Worte und einem schönen Wochenende steht nichts mehr im Weg. Einen geruhsamen dritten Advent! Felix |
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