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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 20.11.2014, 17:21   #1
Sanssouci
Flötist
 
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Registriert seit: 14.11.2014
Ort: Mittelhessen
Beiträge: 198
Standard Novemberniedrigwasser

Geisterschiffe schieben sich lautlos
im dichter werdenden Nebel
tastend aneinander vorbei
sehenden Auges geht nichts mehr
wehe, wenn jetzt die Technik versagt

die Fahrrinne bleibt gefährlich eng
Sandbänke lauern überall
aufzulaufen wäre fatal
die brisante Ladung an Bord
(vorsorglich halbiert) verbietet es

Nebel schluckt das Motorengeräusch
des sich nähernden Schubverbands
der Radarschirm reagiert nicht
heimtückische Novemberfahrt
bei anhaltendem Niedrigwasser
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Alt 21.11.2014, 00:09   #2
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Hallo Sanssouci,

Novemberniedrigwasser, Technik, Ladung und Gefahren.
Ich erkenne zwar, dass es kein Naturgedicht ist - doch die Denkerklause macht mich neugierig.
Darin steckt eine ungeheure Spannung, doch als Leser bin ich nicht fähig, die Metaphern zu deuten. (Aber ich möchte es wissen.)

Es fühlt sich bedrohlich, beängstigend an, regelrecht vernebelt.

Ich weiß, dass man nicht gern "erklärt". Ein kleiner "Tipp" und ich lasse meinen "Denkphantasien" freien Lauf.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 21.11.2014, 12:33   #3
Sanssouci
Flötist
 
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Registriert seit: 14.11.2014
Ort: Mittelhessen
Beiträge: 198
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Liebe Dana!

Durch Niedrigwasser noch schmälere Fahrtrinnen im Rhein in Nähe der Lorelei. Sandbänke, dazu Nebel, viel Schiffsverkehr (lange Schubverbände) mit gefährlicher Ladung (Gas, Heizöle, Chemikalien).
Also ein ganz realistisches Szenario.
Sorry, wenn du mehr dahinter vermutet hast.

Grüße von Sanssouci
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Alt 06.12.2014, 22:17   #4
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Hallo Sanssouci,

ich las auch deine Antwort an Dana. Also ein Tatsachenbericht...?

Ok, ist dir aber gut gelungen, diese Realität in einem Gedicht im vers libre zu verarbeiten.
Die Gefahren sind potenziert: Herbstnebel, Niedrigwasser, Sandbänke, gefährliche Ladung.
Das erfordert sicher eine Menge nautisches (sagt man das so bei Flüssen...?) Können
und das Vertrauen auf die Technik.

Schön, dass es zu diesem Thema auch mal einen Text gibt.
Sehr gern gelesen!

Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 07.12.2014, 13:46   #5
Sanssouci
Flötist
 
Benutzerbild von Sanssouci
 
Registriert seit: 14.11.2014
Ort: Mittelhessen
Beiträge: 198
Standard

Hallo Chavali!

In der Tat: ein (ausgedachter) Tatsachenbericht.

Danke fürs Vorbeischippern und das angehängte Beibootlob.

Nautische Grüße von Sanssouci
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