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Fremdsprachen und Mundarten Wer andere Sprachen und Dialekte beherrscht |
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17.01.2014, 20:47 | #1 |
Furzeulenlyriker
Registriert seit: 30.12.2013
Ort: Northampton, UK
Beiträge: 192
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Der Boß vonne Insel
Und auffen Kuttern hamse ne Legende
(wir tun ma so alz wolln wa datt ma glaum): datt auf ne Insel ganz am andern Ende sonn Flattermann gewesen wär wie’n Baum. Sonn roten Reiher von so fünf sechs Meter, der sich im Stehn die Kirschen flücken kann. Und peeste der im Tiefflug durchen Äther, dann kam kein Airbus watt dagegen an. Tachs sahsse’n nich. Da war er fest am poofen. Aamtz wirder abba munter, storcht zum Strand, und jodelt! Und Delfine fang am Schwofen! (Erzähln die Fischer. Völlich hirnverbrannt.) So soll datt, sahngse, übba Ewichkeiten Auf diese Insel so gelaufen sein. Bis irgenzwann en Schiff ankam mit Leuten: „Ey weisse watt, hier nisten WIR uns ein!“ Datt paßte unsern Kranich ja nu gaanich. Noch eima siehsse’n auffe Halde stehn, sich noch ma umzukucken, und mehr waa nich. Und Abflug. Schüß. Nach Hassenichgesehn. |
17.01.2014, 21:45 | #2 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Hi, Schamansky,
du maanst nich unse Insel, oda? Wenn nich, dann isses jut, wennste aba wat andeute willst, dann paas ja up deen Schip uf!!! : Kommi im Anglerlatein eines Fischkopps. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
17.01.2014, 23:23 | #3 |
Furzeulenlyriker
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Beiträge: 192
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Nein, nicht dieses Eiland! Dem Onkel Stefan seine Insel samt Vogel! Hier das Original:
--- Stefan George Der Herr der Insel Die fischer überliefern dass im süden Auf einer insel reich an zimmt und öl Und edlen steinen die im sande glitzern Ein vogel war der wenn am boden fussend Mit seinem schnabel hoher stämme krone Zerpflücken konnte · wenn er seine flügel Gefärbt wie mit dem saft der Tyrer-schnecke Zu schwerem niedrem flug erhoben: habe Er einer dunklen wolke gleichgesehn. Des tages sei er im gehölz verschwunden · Des abends aber an den strand gekommen · Im kühlen windeshauch von salz und tang Die süsse stimme hebend dass delfine Die freunde des gesanges näher schwammen Im meer voll goldner federn goldner funken. So habe er seit urbeginn gelebt · Gescheiterte nur hätten ihn erblickt. Denn als zum erstenmal die weissen segel Der menschen sich mit günstigem geleit Dem eiland zugedreht sei er zum hügel Die ganze teure stätte zu beschaun gestiegen · Verbreitet habe er die grossen schwingen Verscheidend in gedämpften schmerzeslauten. Geändert von Schamansky (17.01.2014 um 23:30 Uhr) |
18.01.2014, 00:01 | #4 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Schamansky!
Herrlich flapsig, die Berliner Schnauze! Bloß 2 Kleinigkeiten dazu: S2Z4 - Sollte es da nicht "dageechn" heißen? S4Z2 - Und hier nicht "geloofn"? George ist keiner meiner Lieblinge - die attitüdenhaften Rechtschreibmängel (Alles klein, nur ausgerechnet die Zeilenanfänge alle groß - ja geht's noch!?), die mangelhafte Zeichensetzung und der geschraubte, gestelzte Schreibstil, verbunden mit einem fast schon schmierigen Pathos ab und an, sind meine Sache nicht. Also - immer feste druff! Sehr gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (18.01.2014 um 14:50 Uhr) |
18.01.2014, 02:57 | #5 |
Furzeulenlyriker
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Beiträge: 192
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Berlin???
Wo soll datten sein? Ich bin aussem Pott, woll. Da iss auch die Currywuäss um Klassen bessa. |
18.01.2014, 14:43 | #6 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
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Hört sich eben für mich so an. Was weiß schon ein Alpenbremser wie ich von nordischen Idiomen...("Potthässlich" - kommt das daher...?)
LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
18.01.2014, 16:06 | #7 |
Furzeulenlyriker
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Ich möchte gerne noch eins erklären, damit es keine Mißverständnisse gibt:
Diese George-Parodie ist schon älter. Wer googelt, wird sie auch in anderen Foren finden. Die Ähnlichkeit zwischen dem Titel der Parodie, der Vorlage und dem Namen dieses Forums ist reiner Zufall. Der "Boß vonne Insel" war und ist immer nur Stefan Georges "Herr der Insel", in beiden Fällen ein mythischer großer roter Vogel. Man kann darin wohl eine Anspielung auf dieses Eiland oder die Forenleitung sehen wollen, aber ich versichere, die war und ist nicht impliziert! Also: Stefan George hatte seinen Vogel, ich habe meinen, aber die Inseln, auf der beide lebten, liegen nicht in Holstein. Geändert von Schamansky (18.01.2014 um 16:15 Uhr) |
19.01.2014, 18:49 | #8 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
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Fischköppe stehen darüber und Alpenbremser darunter.
Tut mir leid, ich war ahnungslos und musste vorlaut besenfen. LG Dana
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19.01.2014, 22:34 | #9 | |
Lyrische Emotion
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Beiträge: 9.912
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Zitat:
Ruhrpottslang. Habe mich sehr amüsiert. Aber müsste es in der letzten Zeile nicht heißen: "Und Abflug, Schüß. Nach Hasslinghausen"? Außerdem ist das nur der erste Teil Der Boß vonne Insel (Teil II) [Versuch im Bergischen Platt] Nu war dat so, dä olle Inselkranich, dä machte kurzerhand 'en Senkrechtstart, denn eijentlich hielt er in sinnem Wahn sich fürn besten Heli sinner Jejenwart. Do standen dann de arme Immijranten verwungert und verwirrt im Kreis herum, un weil se sowat wirklich noch nit kannten, da jlotzten se im Kreis och ziemlich dumm. Dä Helikranich floch noch en paar Runden, kam an von hingen, völlich unjesehn, und als er'n Chef vom Wandervolk jefunden, da konnte er wohl nit mehr widdastehn. Denn nu jab et wohl keinen Kompromiss mehr, dat Männeken sah aus wie'n Fransenmopp, er maß den Vektor, zielte und dann schiss er dem Nestbeschmutzer op den Kappeskopp. Dä Typ war schließlich och kein Wahlverwandter, un unser Kranich war net sehr sozial, däm Rädelsführer stank et, dann verschwand er mit seinen Leuten stracks nach Wuppertal. Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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20.01.2014, 00:03 | #10 |
Furzeulenlyriker
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Beiträge: 192
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Ich habe so langsam das dumme Gefühl, du bist gar kein Geburtsholsteiner... woher kennst du Haßlinghausen??
Sehr schöne Fortsetzung auch, nur wo ist da der 1:1-Bezug zu einem georgeschen Original?? So wie hier?? Kommsse ma im totgesachten Paak rein (kommsse rein kannze rauskucken): Da is son fernet Ufa sich ein am Grinsen, unt blaue Wolken (Kokolores! Wolken sint weiß odda watt?!) leuchten aussem Teich blau widda raus und auffe Wege drauf, irgnzwie sowatt. Is auch ganz egal, weil dann schnappsse dich wat Gelbet und wat Grauet, soll heißen Stückskes vonne Birken unt Buxbäumkes, nä, unt watta vonne Rosen nonnich voll inne Wicken is, dat packsse alle mit rein in dein Riechbesen. Untann tuhsse da nochen paa Astan rein, doch doch, untann wickelze noch wat lila Gestrüpp drumrum, unt allet watte da sonz noch so finz an Grünzeuch, machsse Onkel Stefan son richtich schön Herpsstrauß von fettich, woll. (Unt den kanna sich dann abba sowwatt von am Hut stecken.) Geändert von Schamansky (20.01.2014 um 00:12 Uhr) |
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