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Alt 17.03.2013, 15:31   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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So mancher erträumt sich, Bedeutung zu finden
und Bleibendes zu erschaffen:
Ein Künstler zu sein, eine Sippe zu gründen,
einen Krieg zu führen mit Waffen.
Ob Vergebung erheischend oder in Sünden -
wir tun uns meist selber nur weh,
und sehn unser Mühen im Leben verschwinden
wie Spuren in tauendem Schnee.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2013, 16:31   #2
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Hallo Erich,

das gefällt mir gut, unregelmäßige Füllung von abwechselnd 4 und 3 Versfüßen mit interessanter Phrasierung und obendrein singbar. Das einzige Wort, welches mich etwas stört ist "Mühen". Ich verstehe, was du ausrücken willst, aber nur Werke oder Taten hinterlassen Spuren, die wirder verschwinden.

Liebe Grüße
Thomas

P.S.: Manchmal habe ich den Eindruck, das es gerade nicht die bewussten Bemühungen und Werke sind, die sich halten, sondern die freien und unscheinbaren Herzensdinge. Das ist es wohl auch, was implizit in dem Gedicht steckt.
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
Thomas ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2013, 22:16   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Thomas!

Danke für deine Gedanken!

Mit den "Mühen" sind natürlich die eingangs des Gedichtes erwähnten Bemühungen gemeint, sich in der Weltgeschichte zu verewigen oder etwas irgendwie Bleibendes zu erschaffen - was natürlich bei näherer Überlegung eine Illusion ist.
Oder glaubt irgendjemand, irgendetwas im Iniversum wird in einer Million Jahren noch Goethe kennen oder Michelangelo? Napoleon oder Dschingis Kahn?
Einstein oder Heisenberg? Mozart oder Huliparoga?
Was, den letzten kennst du nicht? Ja sieh mal an...

LG, eKy
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