31.07.2009, 00:10 | #1 |
Gast
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Fernweh
Genug geschuftet und gespart,
nun geht es bald auf große Fahrt. Im wilden fernen Mexiko, da werd ich meines Lebens froh. Im Luftschiff statt auf der Galeere reis flugs ich über sieben Meere. Ich kann die Welt von oben sehn, als freie Frau vor Anker gehn. Dort brauch ich keinen Ballermann, auch keinen Mann, der alles kann. Den Pelikan am großen Meer, den liebe ich von Herzen sehr. Im Dschungel mit den Papageien will laut ich um die Wette schreien. Umschwirrt von kleinen Kolibris fühl ich mich wie im Paradies. Schildkröten, Krokodile, Schlangen brauchen ums Leben nicht zu bangen. Ich esse ja zu Mittag bloß Tortillas, Chilis und Arroz. Wenn Mariachi-Lieder klingen, will ich graziös das Tanzbein schwingen. Am Kopf nen breitkrempigen Hut fließt in mir Zapotekenblut. Der Sierra Madre karge Pracht, den Stillen Ozean bei Nacht, das alles möcht ich gerne sehn und dieses fremde Land verstehn. Ach wildes fernes Mexiko, nach dir nur sehne ich mich so. Breit deinen Blütenteppich aus, dann fühle ich mich gleich zu Haus. Geändert von Seeräuber-Jenny (31.07.2009 um 21:39 Uhr) |
31.07.2009, 01:00 | #2 |
gesperrte Senorissima
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Liebe Seeräuber-Jenny -
mir wird ganz bang ums Herz - wie werde ich Dich vermissen! Darf ich mir zu Deinem Gedicht ein paar Anmerkungen erlauben? -------------------------------------------------------------------------------- Genug geackert und gespart, nun geht es bald auf große Fahrt. Im wilden fernen Mexiko wird Jenny ihres Lebens froh. Im Luftschiff statt auf der Galeere fährt flugs sie über sieben Meere. Sie kann die Welt von oben sehn und ganz legal vor Anker gehn. Da braucht sie keinen Ballermann, auch keinen Mann, der alles kann. Den Pelikan am großen Meer liebt sie jedoch von Herzen sehr. Im Dschungel mit den Papageien will Jenny um die Wette schreien. Umschwirrt von kleinen Kolibris, (Komma weg) fühlt sie sich wie im Paradies. Schildkröten, Krokodile, Schlangen brauchen nicht um ihr Leben bangen. (brauchen um's Leben nicht zu bangen) Die Jenny isst zu Mittag bloß Tortillas, Chilis und Arroz. Wenn Mariachi-Lieder klingen, will sie graziös das Tanzbein schwingen. Am Kopf nen breitkrempigen Hut, (Auf dem Kopf den großen Hut). fließt in ihr Zapotekenblut. (In ihr fließt Zapoteken-Blut). Der Sierra Madre karge Pracht, den Stillen Ozean bei Nacht, das alles möchte Jenny sehn und dieses wilde Land verstehn. Ach, wildes fernes Mexiko, nach dir sehnt sich die Jenny so. Breit deinen Blütenteppich aus, dann fühlt sich Jenny gleich zu Haus. __________________ "Jede Nacht steigt sie hinab in den Brunnen und taucht am Morgen auf mit einem neuen Reptil in den Armen." (Octavio Paz) (schööön!) In Gedanken werde ich Dich durchs wilde und schöne Mexiko begleiten! Bleib gesund! Lieben Gruß von cyparis |
31.07.2009, 01:44 | #3 |
Gast
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Hola cyparis,
ich werde dich ebenfalls vermissen, doch in Gedanken wirst du immer bei mir sein. Und morgens werde ich den Reptilien schöne Grüße von dir bestellen. Das vermaledeite Komma. Ich hatte es beim Kolibri erst weggelassen, doch dann entdeckt, dass ich nach dem Hut eines gesetzt hatte. Und plötzlich erschienen mir die beiden Sätze ohne Kommas so endlos lang. Aber du hast recht. Es ist korrekt, sie wegzulassen. Der große Hut erscheint mir zu abgegriffen. Ich werde an der breiten Krempe festhalten, auch wenn dadurch die Betonung nicht stimmt. In meinen Adern fließt ja nicht wirklich Indianerblut. Erst der Hut vermag die Verwandlung zu bewirken und macht mich in meiner Fantasie zu einer von ihnen. „brauchen ums Leben nicht zu bangen“ ist eine gute Lösung. Noch fast eine Woche, bis das große Abenteuer beginnt. Ich zähle schon die Stunden. Am Stillen Ozean werde ich mir wünschen, dass die Zeit still steht. Doch drei Wochen sind schnell vorbei, und bald kehre ich mit einem Rucksack voller Gedichte zurück. Lieben Gruß Seeräuber-Jenny |
31.07.2009, 19:15 | #4 |
Gesperrt
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Liebe Jenny,
für meine Lesart holperts an manchen Stellen, ist also längst nicht so locker zu lesen wie Deine letzten Werke. Bei Deiner Riesenvorfreude muss das wahrscheinlich so sein und stört überhaupt nicht, im Gegenteil, sie ist dadurch noch ansteckender! Sechs Tage noch und Du gehst auf große Fahrt, meine Gedanken werden Dich begleiten! Ist dort nicht grad Winter (oder sowas Ähnliches), also nicht ganz so heiß? Pass schön auf, dass Du nicht gestochen, gebissen oder gar zur Gänze verschlungen wirst (vergiss Deine Kamera nicht, ich würde gerne wissen, wie es im Innern eines Krokodils aussieht ). Ich freue mich schon sehr auf Deine Gedichte und die Fotos, die Du sicher einstellen wirst. Gute Fahrt, eine schöne Zeit und viele liebe Grüße, Medusa. |
31.07.2009, 21:21 | #5 |
Gast
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Ahoi Medusa,
obwohl ich schon einiges über Mexiko gelesen habe, begebe ich mich doch auf eine Reise ins Ungewisse, in einen fernen, fremden Teil der Welt. Noch sind meine Vorstellungen sehr vage, und ich werde anfangs durch Mexiko stolpern wie in meinem Gedicht. Doch ich denke, die Reise wird meinen Versen Leben einhauchen und Schliff verleihen. Ich werde an euch denken und komme bestimmt gesund und ein bisschen weiser zurück. Falls nicht, gilt: Mexiko sehen und sterben. In Mexico ist gerade Regenzeit, d. h. wir haben jeden Tag für eine Stunde mit heftigen Regengüssen zu rechnen. Wir kommen in Mexico City an, dort ist es um ein Grad kälter als in Berlin. Unsere Reise endet in Puerto Angél, dort sind etwa 35 Grad. Liebe Grüße Seeräuber-Jenny (SIPAZ - Servicio Internacional para la Paz) (Sacred Sites, Monte Albán) Geändert von Seeräuber-Jenny (31.07.2009 um 22:20 Uhr) |
31.07.2009, 22:43 | #6 |
MohnArt
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Liebe Jenny,
Deine ganze Riesenvorfreude hast Du in dem Gedicht zum Ausdruck gebracht und wenn irgend etwas nicht so perfekt klingen sollte, dann liegt es daran. Das wird ein großes Abenteuer und Du wirst das Land ganz anders sehen, als die Pauschaltouris - und die sind schon begeistert. Du wirst mit der Bevölkerung in Kontakt kommen, liebenswürdige Menschen finden und es wird einfach toll. Meine guten Wünsche und Gedanken werden Dich begleiten und Du wirst viel zu erzählen haben. Aber noch ist es ja nicht soweit, lass uns weiterhin an Deinen Vorbereitungen Anteil haben, dann sind wir ein bisschen mit Dir. Abenteuerliche Grüße, Klatschmohn |
31.07.2009, 23:21 | #7 |
Gast
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Ahoi Klatschmohn,
aye, das wird eine Traumreise. Wie lange hege ich schon den Traum, zu den Indianern zu reisen? Bestimmt schon 30 Jahre. Was lange währt, wird endlich gut werden. Von den Reisevorbereitungen kann ich euch gerne mal berichten. Das ist auch schon ein kleines Abenteuer für sich. Lieben Gruß Seeräuber-Jenny |
31.07.2009, 23:56 | #8 |
gesperrte Senorissima
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Liebe Jenny,
mein unerreichbarer Traum ist Peru im wirklichen Innern. Diese Indianer möcht ich kennenlernen. Ich glaube, sie sind die friedfertigsten der Welt und deshalb so hilflos. Ach - könnte ich, wie ich wollte... Dir in Mexiko dolle drei Wochen! Ohne Montezumas Rache.... etc. Nachtgruß von cyparis |
01.08.2009, 00:20 | #9 |
Gast
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Ahoi cyparis,
Montezumas Rache gilt nur den Conquistadores und nicht den Blutsbrüdern und -schwestern der Indianer! Peru, das ist auch mein großer Traum. Früher habe ich zwei peruanischen Kindern Nachhilfe gegeben. Ich hatte mit freundlichen Menschen zu tun und bekam Dias von diesem wunderschönen Land zu sehen. Dieser Traum muss nicht unerreichbar sein. Ich hatte auch nicht mehr so recht an meine erträumte Lateinamerika-Reise geglaubt, und siehste wohl! Lieben Gruß Seeräuber-Jenny Geändert von Seeräuber-Jenny (01.08.2009 um 02:42 Uhr) |
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