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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 13.07.2018, 17:24   #1
waterwoman
Nixe, rotblond
 
Benutzerbild von waterwoman
 
Registriert seit: 18.02.2018
Ort: in Meeresnähe
Beiträge: 804
Standard Die Felder sind schon leer

Die Felder sind schon leer,
gerodet, kahl und stumm.
Der Sommer spät im Jahr
treibt schon die Herbstzeit um.

Ein Hauch von Wehmut streift
mein Herz und meine Hand.
Das Korn ist lang gereift,
dir bleibt mein Wort als Pfand.

Im Frühjahr komm ich heim
und lege neue Saat.
So stetig wächst der Keim
des Lebens neuer Pfad.


__________________
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß.
Wilhelm Busch

Geändert von waterwoman (15.07.2018 um 09:16 Uhr)
waterwoman ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.07.2018, 19:35   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi WW!

Wohlgelungenes Seufzergedicht als Abgesang an den sterbenden Sommer!

Einzig der betonte Auftakt in S1Z2 stört die Sprachmelodie, denn alle anderen Zeilen lassen sich unbetont anlesen, auch wenn bei zweien ebenfalls eine betone Lesart des Auftaktes möglich wäre (S1Z4 und S2Z4). Ich nenne das einen "indifferenten Auftakt", wenn beides möglich ist, ohne dass sich die Zeile wegen unnatürlicher Betonung bestimmter Silben im Hebungsschema "komisch" liest.

Aber hier in S1Z2 geht das eben nicht, hier geht es NUR mit betontem Auftakt, und das holpert! Vorschläge:

Entweder streiche "ab-", obwohl der Terminus dann nicht mehr exakt auf die Felder passt, oder: "geschnitten, kahl und stumm". (oder stattdessen ein entsprechend taktendes Wort). So läse es sich dann kedenfalls flüssig und adäquat.

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.07.2018, 09:21   #3
waterwoman
Nixe, rotblond
 
Benutzerbild von waterwoman
 
Registriert seit: 18.02.2018
Ort: in Meeresnähe
Beiträge: 804
Standard

Hallo Erich,

vielen Dank für deine positive Reaktion.

Das eine bekrittelte Wort in Strophe zwei, Zeile zwei, ist ausgetauscht.
An Stelle von abgeerntet XxXx steht jetzt gerodet xXx - obwohl das nicht so
hundertprozentig zu Weizenfeldern passt

Gruß
ww
__________________
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß.
Wilhelm Busch
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Alt 14.08.2018, 10:28   #4
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 12.994
Standard

Hallo ww,

das hatte ich ja noch gar nicht gesehen!
Ein schönes Gedicht, das das Sommerende und den leisen Herbstbeginn zum Thema hat.

Die leichten Änderungen, von Erich initiiert, haben den Text wohl noch runder gemacht.
Am besten gefällt mir Strophe 2:
Zitat:
Ein Hauch von Wehmut streift
mein Herz und meine Hand.
Das Korn ist lang gereift,
dir bleibt mein Wort als Pfand.
Sehr gern gelesen!
LG Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.08.2018, 11:51   #5
Laie
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Laie
 
Registriert seit: 17.11.2015
Ort: Oberpfalz
Beiträge: 539
Standard

Hi ww,

ein wirklich schönes Gedicht, wobei mir der Herbst eigentlich noch gern gestohlen bleiben kann Aber deinen Text habe ich dank Chavali lesen dürfen.

Ich hab's genossen!

Beste Grüße,
Laie
__________________
Schreiben, wie Monet malte.
Laie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.08.2018, 11:05   #6
waterwoman
Nixe, rotblond
 
Benutzerbild von waterwoman
 
Registriert seit: 18.02.2018
Ort: in Meeresnähe
Beiträge: 804
Standard

Hallo Laie,

durch die langanhaltende Dürre und Hitze sieht es schon vielerorts wie Herbst aus

Freut mich sehr, dass dir mein Gedicht dazu gefallen hat.
Danke für dein positives Echo!

Gruß
ww
__________________
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Wilhelm Busch
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