Gedichte-Eiland

Sidgrani · 06.09.2023, 06:07

Das Stahlwerk schläft im Dunst der Nacht,
nur hier und da ein leises Zischen.
Es kriecht und krabbelt in den Nischen
und Staub bedeckt die Eisenstreben.
Der Tag erweckt das Werk zum Leben,
die Öfen werden neu entfacht.
Es riecht verbrannt nach Koks und Schwefel.

Ein Laufkran surrt, es hämmert, dröhnt,
die Hitze lässt die Luft vibrieren.
Ich zerre dich auf allen Vieren
hinauf zur Bühne, hin zum Glühen,
wo Eisen kocht und Funken sprühen.
Du hast mich nicht umsonst verhöhnt,
und nun bezahlst du für den Frevel.

Ein letzter Blick, ein kleiner Stoß,
es faucht die Glut, ich bin dich los.

Wellengang · 06.09.2023, 08:23

Hallo Sid,

das ist ja ein grausliches Geschehen

Vielleicht solltest du diese Idee als Plot beim Fernsehen einreichen zur Verarbeitung in einem Tatort

LG Welle

Sidgrani · 07.09.2023, 05:29

Hallo Welle,

Zitat:

Zitat von Wellengang

Vielleicht solltest du diese Idee als Plot beim Fernsehen einreichen zur Verarbeitung in einem Tatort

Es wäre dann wohl der perfekte Mord, der keinerlei Spuren hinterlässt. Sigourney Weaver hat als Ellen Ripley in Alien 3 schon einmal den Sturz in einen Schmelzofen vollzogen, die Idee ist also nicht ganz neu.

Die Sonne geht auf, ich wünsche dir einen schönen Tag.
Sid

waterwoman · 07.09.2023, 07:11

Hallo Sid,

Zitat:

Sigourney Weaver hat als Ellen Ripley in Alien 3 schon einmal den Sturz in einen Schmelzofen vollzogen,

richtig, daran kann ich mich auch erinnern, allerdings recht blass. Ist ja auch schon eine Weile her....

Gern gelesen hat mit freundlichem Gruß
ww

Sidgrani · 14.02.2024, 13:14

Hallo waterwoman,

es freut mich, dass dir das Gedicht gefällt.

LG Sid

06.09.2023, 06:07	#1
Sidgrani Von Raben umkreist Registriert seit: 27.12.2009 Ort: Am Niederrhein Beiträge: 1.051	Zu Asche Das Stahlwerk schläft im Dunst der Nacht, nur hier und da ein leises Zischen. Es kriecht und krabbelt in den Nischen und Staub bedeckt die Eisenstreben. Der Tag erweckt das Werk zum Leben, die Öfen werden neu entfacht. Es riecht verbrannt nach Koks und Schwefel. Ein Laufkran surrt, es hämmert, dröhnt, die Hitze lässt die Luft vibrieren. Ich zerre dich auf allen Vieren hinauf zur Bühne, hin zum Glühen, wo Eisen kocht und Funken sprühen. Du hast mich nicht umsonst verhöhnt, und nun bezahlst du für den Frevel. Ein letzter Blick, ein kleiner Stoß, es faucht die Glut, ich bin dich los. __________________ Alle meine Texte: © Sidgrani "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch" »Erich Kästner«

06.09.2023, 08:23	#2
Wellengang Wortsortierer Registriert seit: 10.09.2018 Ort: ...wo die Sonne untergeht Beiträge: 236	Hallo Sid, das ist ja ein grausliches Geschehen Vielleicht solltest du diese Idee als Plot beim Fernsehen einreichen zur Verarbeitung in einem Tatort LG Welle __________________ Wer die Wahrheit nicht kennt, ist nur ein Dummkopf. Wer sie aber kennt, und sie eine Lüge nennt, ist ein Verbrecher. [Galileo Galilei]

14.02.2024, 13:14	#5
Sidgrani Von Raben umkreist Registriert seit: 27.12.2009 Ort: Am Niederrhein Beiträge: 1.051	Hallo waterwoman, es freut mich, dass dir das Gedicht gefällt. LG Sid __________________ Alle meine Texte: © Sidgrani "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch" »Erich Kästner«

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