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Alt 25.05.2009, 20:45   #14
Seeräuber-Jenny
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Ahoi Falderwald,

diese Diskussion geht mir durchaus nicht zu weit!

Ich will und kann niemanden missionieren, sondern nur die Vorteile darlegen, die eine vegetarische und vollwertige Ernährung bietet.

Deine Rechnung hat mir einen gelinden Schock versetzt. Obwohl mein Einkommen nicht üppig ist, kann ich mir Bio-Lebensmittel leisten. Nicht ausschließlich und nicht nur aus dem Bio-Laden, sondern auch aus dem Discounter.

Allerdings muss ich nur für meinen Lebensunterhalt und den der beiden Katzen aufkommen. Die Katzen erbauen mich zwar, würden aber ein elendes Leben auf der Straße führen würden, hätte ich sie nicht zu mir genommen. Ich ernähre sie auch nicht vegan, wie es manche tun, denn Katzen fressen im Gegensatz zu uns zum größten Teil Fleisch.

Meines Erachtens wäre es möglich, weltweit auf ökologische Landwirtschaft umzusteigen. Es gibt auch schon einen Verband, der sich dies zum Ziel gesetzt hat, die „International Federation Of Organic Agriculture Movement“. Sie wurde 1972 als internationaler Dachverband ökologischer Anbauverbände und Organisationen gegründet mit dem Ziel einer weltweiten Einführung ökologischer, sozialer und ökonomisch vernünftiger Systeme, die auf den Prinzipien der ökologischen Landwirtschaft beruhen.

Du hast recht. Gegenwärtig sind noch genügend Nahrungsmittel für alle Menschen auf der Erde verfügbar. Es handelt sich lediglich um ein Verteilungsproblem. Der ökologische Landbau bietet aber auch vielerlei Vorteile für die armen Länder.

Um nicht aus dem hohlen Bauch zu diskutieren, habe ich die Bundeszentrale für politische Bildung bemüht. Hier eine Zusammenfassung der Argumente für den ökologischen Landbau in den Ländern der Dritten Welt:

Millionen von Kleinbauern in Entwicklungsländern leben und arbeiten auf marginalen Standorten. Statt hohe Energiepreise und Mineraldünger zu bezahlen könnten lokal verfügbare Ressourcen genutzt werden.

Unerwartete Dürreperioden oder Extremwetterereignisse wie Starkregen vernichten ganze Ernten. Die in der ökologischen Landwirtschaft üblichen Bodenbedeckungsmaßnahmen reduzieren das Risiko von wassermangelbedingten Ernteausfällen.

Durch umsichtig angelegte Fruchtfolgen, Ausbringung von Kompost und Einsatz von stickstofffixierenden Leguminosen lassen sich die Qualität von Böden und die Nährstoffverfügbarkeit für Kulturpflanzen verbessern.

Ökologische Landwirtschaft eröffnet Bauern den Zugang zu neuen Märkten und löst sie aus der einseitigen Abhängigkeit von klassischen Exportmärkten (wie jene für Kaffee, Tee und Baumwolle).

Durch den Verkauf von zertifizierten Produkten aus ökologischer Landwirtschaft entsteht für Kleinbauern ein substantieller Einkommenszuwachs, welcher auf konventionellen Märkten nicht erreichbar ist.

Ökologische Landwirtschaft gilt als arbeitskraftintensives Verfahren. Die Umstellung auf ökologische Landwirtschaft hat aufgrund des höheren Arbeitskräftebedarfs positive Arbeitsmarkteffekte.

In einer umfassenden Form leistet ökologische Landwirtschaft wichtige Beiträge zur Weiterentwicklung traditioneller Ernährungsgewohnheiten. Der Wegfall von umwelt- und gesundheitsschädlichen Pflanzenschutzmitteln ist ein weiterer Beitrag zum Schutz der Gesundheit der Bauern.

Ökologische Landwirtschaft pflegt natürliche Ressourcen und erhält damit die Lebensgrundlage von Menschen auch jenseits der Hofgrenzen. Umweltleistungen wie Bodenschutzmaßnahmen verringern den Abtrag von Oberböden und den Eintrag von Sedimenten in Fließgewässer.

Vor allem in Afrika, dem am meisten von Hunger betroffenen Kontinent, ist ökologische Landwirtschaft eine praktikable Strategie, die Menschen dauerhaft aus Ernährungsunsicherheiten herausführen kann.


Darüber hinaus verringert die Erzeugung von Futtermitteln in der Dritten Welt dort das Angebot an Grundnahrungsmitteln.

Schlimm, dass wir Tiere züchten, um sie zu töten. Grauenhaft, wie wir sie misshandeln. Medusa hat beschrieben, wie die Kälber ohne Licht angebunden im Stall dahin vegetieren. Ob so ein Kalb jemals Lebensfreude empfindet? Vom Schächten ganz zu schweigen, das übrigens in muslimischen Ländern zunehmend mit Betäubung ausgeführt wird. Und wer einmal Bilder vom Delfinschlachten in Japan gesehen hat, wird sie nie mehr vergessen. Wir können davon ausgehen, dass bei den Fleisch essenden Familien ausschließlich das Fleisch kranker Tiere auf den Tisch kommt. Das soll lebensnotwendig oder gar gesund sein?

Du hast auch Recht, wenn du von der Verwendung tierischer Produkte im Allgemeinen anprangerst. Was mit Milchkühen und Legehennen in Massenhaltung passiert, ist genauso verbrecherisch.

Nein, wir haben nicht das Recht, über das Leben der Tiere zu bestimmen. Sie sind Individuen wie wir, die wir die menschliche Sklaverei abgeschafft haben. Allein Gott hat das Recht, über Leben zu bestimmen.

Das pflanzliche Leben ist gewiss nicht weniger wert als unseres und das der Tiere. Deswegen habe ich auch geschrieben, dass ich auch die Pflanzen ehre, die ich esse und Gott dafür danke. Irgend etwas müssen wir ja essen. Wie ich bereits in meinem Beitrag zu Medusas "Kochkunst" dargelegt hatte, wird durch die Massentierhaltung ein Vielfaches an Pflanzen vernichtet als nötig wäre, vom Regenwald, der riesigen Weideflächen für Rinder weichen muss, ganz zu schweigen.

Zitat:
Das ist nämlich die eigentliche Waffe des Menschen, die sogenannte Intelligenz und die Fähigkeit, Wissen und Erkenntnisse umzusetzen und anzuwenden.
Ganz genau! Wir sind eben keine Löwen oder Zebras. Wir sind in der Lage, selbst zu entscheiden, wie wir uns ernähren.

Lass dir also dein Rindersteak schmecken - so wie ich mir mein Sellerieschnitzel!

Zitat:
PS: Ich unterschreibe sofort Aufrufe gegen Pelze, Elfenbein, Robbenjagd und Walfang etc...
Prima! Komme bei Gelegenheit gern darauf zurück!

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny



Ahoi cyparis,

ich gebe dir recht, was die Perversion betrifft, Tiere raffiniert zuzubereiten, teilweise noch lebend wie die bedauernswerten Hummer, nur um den Gaumen zu erfreuen.

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny



Ahoi Medusa,

es mag genug Beispiele in der Natur geben. Ich kannte gar nicht alle, sehr interessant. Doch alles, was wir Menschen tun, tun wir mit Absicht und Berechnung, anders als die Tiere.



Ahoi larin,

vielleicht ist es so einem armen Tier sogar ganz recht, wenn es tot ist. Dann haben die Qualen wenigstens ein Ende.

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny

Geändert von Seeräuber-Jenny (25.05.2009 um 20:47 Uhr)
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