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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 03.10.2020, 15:11   #1
Rotgold
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Die bretonische Loreley

Die bretonische Loreley

Ich weiß wohl, was soll es bedeuten,
dass ich so glücklich bin,
ein Morgen aus fernen Zeiten,
der geht mir nicht aus dem Sinn.

Die Luft ist so frisch und nicht dunkel,
sie ist würzig wie herrlicher Wein,
das Wasser des Meeres funkelt,
im Morgensonnenschein.

Das schönste Mädchen sitzet
dort draußen wunderbar.
Ihr freundliches Lächeln blitzet,
bretonisch leuchtet ihr Haar.

Sie kämmte es ganz ohne Kamme
und singt ein Lied dabei,
das hat eine wundersame
bretonische Melodei.

Den Fremdling am sandigen Strande,
ergreift es mit süßem Weh.
Wohl sieht er die Felsenriffe,
doch auch die Fee in der See.

Ich glaube, am Ende spazieret
der Fremde ins Meer - ohne Kahn.
Und das hat mit ihrem Lächeln
die Fee des Meeres getan.


--------------


Und noch eine persönliche Anmerkung dazu:
Anders als bei Heinrich Heine geht es hier nicht um ein Märchen aus (ur-)alten Zeiten, sondern um ein eigenes schönes Erlebnis in der realen Welt der Bretagne im Sommer 1969.
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Alt 03.10.2020, 17:17   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 12.994
Standard

Hallo Rotgold,

willkommen im Forum

Eine interessante Variante der *Loreley* zeigst du uns hier, welche mir ebenso sehr gut gefällt,
zumal daran persönliche Erinnerungen geknüpft sind.
Bin mir nur nicht sicher, ob es ein Happyend gab - fast scheint es nicht so zu sein.

Aber ein schönes Gedicht ist es immerhin.

LG Chavali

__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.10.2020, 20:55   #3
Rotgold
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Zitat:
Zitat von Chavali Beitrag anzeigen

Bin mir nur nicht sicher, ob es ein Happyend gab - fast scheint es nicht so zu sein.

Hallo Chavali,

Gerne möchte ich darauf antworten.

Aus jener spontanen Begegnung mit einer schönen jungen Bretonin, die damals auf einem kleinen Felsen im Meer saß, entstand eine lang-jährige innige Freundschaft.

Über Raum und Jahrzehnte hinweg.

Eine Freundschaft bis zum Tod.

Ja, meine Fee vom Ende der Welt (Finistère), meine Fee des Meeres und des bretonischen Waldes, ist vor Jahren gestorben. An der Loire.

Und immer wieder überkommt mich die Erinnerung an jene schöne deutsch-bretonische Freundschaft.

Und in solch einem Augenblick der Erinnerung heraus ist dieses Gedicht entstanden.

Es ist mir zugeflogen - fast wie von selbst.

LG von Rotgold
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Alt 04.10.2020, 13:19   #4
zoe
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 29.11.2019
Ort: Freiburg im Breisgau
Beiträge: 178
Sommervogel

Hallo Rotgold,

mir hat dein Gedicht auch sehr gut gefallen.

Liebe Grüsse
zoe
zoe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.10.2020, 06:47   #5
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard

hallo rotgold,

ich hab ein bisschen das meeresrauschen genossen -
und den zauber der begegnung.

da man das lied der lorely kennt , war es auch nicht schwer, die musik dazuzudenken.

da hast du deiner freundin ein würdiges erinnerungsbild gesetzt.


lg, larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.10.2020, 10:48   #6
Rotgold
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Zitat:
Zitat von a.c.larin Beitrag anzeigen
da man das lied der lorely kennt , war es auch nicht schwer, die musik dazuzudenken.

Hallo a.c. larin

Ja, so ist es!
In meinen Gedanken singe ich dieses Gedicht immer, wenn ich es wiederlese.

LG von Rotgold


Btw: Heute werde ich eine weitere Variante des Loreley-Gedichtes hier posten.
Und morgen oder übermorgen eine dritte Variante.

Ich habe quasi eine Loreley-Trilogie geschaffen.
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Alt 15.01.2021, 18:35   #7
Freihammer
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo Rotgold, falls du mal wieder deine Seite aufschlägst,
hier eine Strophe aus meinem Gedicht mit dem Titel, den ich der dritten Zeile dieser Strophe entnommen habe.

„Liebst du mich in der Champagne
oder in Burgund, Marie?
Finistère ist die Bretagne
und ich komme auf den Hund.“

Es lohnt sich offenbar, tiefer ins Eiland einzudringen. LG von Freihammer.
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