27.09.2010, 18:57 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Spätreife Erkenntnis
Spätreife Erkenntnis
Bei Arthur reifte die Erkenntnis: "Das Leben ist ein Missverständnis! Im Allgemeinen wie Speziellen bedrängt es mich, dies festzustellen: Bereits am Tage der Empfängnis beginnt das tragische Verhängnis und somit lebenslang Gefängnis!" Das fiel ihm grade wieder ein im letzten Sonnenschein am Main, bei seiner Abendwanderrunde mit Atman, seinem Pudelhunde. Da stieß er sich sein linkes Bein an einem halb verdeckten Stein und - plumps - fiel er ins Wasser rein! Fast hätte er sich aufgegeben, doch schon erwuchs vitales Streben, sodass er hurtig hampelte und Richtung Ufer strampelte. Mit letzter Kraft gelang so eben, den Leib ins Trockene zu heben - auch Pudel Atmann blieb am Leben. So reifte weitere Erkenntnis aus neu gewonnenem Verständnis: "Speziell und auch im Allgemeinen soll man das Leben nicht verneinen. Besser im trockenen Gefängnis, als unter Wasser in Bedrängnis, denn das führt WIRKLICH zum Verhängnis!" Geändert von norbert (28.09.2010 um 15:34 Uhr) |
28.09.2010, 19:28 | #2 |
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danke, limes,
an mephiso habe ich nicht gedacht, eher an einen, der "arthur" hieß und einen pudel namens "atman" besaß... ich ziehe ihn hier etwas durch den kakao, dabei bin ich ein bewunderer seiner genialen PHILOSOPHISCHEN gedanken. weißt du, wen ich meine? lieber gruß fragbert |
30.09.2010, 20:09 | #3 |
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...dann heb dein glas auf seinen 150. todestag...
lieber gruß norbert |
10.10.2010, 01:11 | #4 |
Der Geist
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Hallo norbert !
Was will die Welt, sie ist ein Dieb, darum sei hilfsbereit und lieb. Doch gibt es tausend gute Gründe, laut Freud, für eine kleine Sünde, dem auch nur die Erkenntnis blieb, es gab und gibt nur ein Prinzip: Der Wille unterliegt dem Trieb. Das ist der Wille in der Welt, weil ihr die Vorstellung gefällt. Das Fundament von der Moral ist jener Ethik Kapital. Doch weil der Mensch sich selber prellt, hat er das Weltbild längst entstellt: Die Freiheit unterliegt dem Geld. Im Leben gibt es kein Rabatt, es läuft auch selten wirklich glatt. Der eine lebt im Eherudel, der andre hält sich einen Pudel und lebt in einer großen Stadt und hat die Frauen wirklich satt, weil keine ihn verstanden hat. Die Rolle, die der Mensch sich schafft, ist arrogant und geckenhaft. Er hält sich immer für modern, das ist und bleibt des Pudels Kern. Der Kosmos ist die große Kraft, doch fehlt dem Lebenshauch der Saft, hat das schon manchen hingerafft.
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14.10.2010, 19:18 | #5 |
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hehe, mephisto,
schön geantwortet. ich denke, dass bei schopenhauer "wille" und "trieb" so ziemlich das gleiche waren. ich hab ein spottgedicht über ihn geschrieben, eigentlich gemein und unkorrekt. anstoß war wohl die info, dass er tatsächlich einmal einen ertrinkenden jungen aus dem main gerettet hat, um den er sich dann noch längere zeit fürsorglich gekümmert haben soll... lieber gruß norbert |
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