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Die lieben Kleinen Kindergedichte

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Alt 01.01.2017, 11:24   #1
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Das erste Kind Januar

Das erste Kind Januar

Du wurdest in den Schnee geboren
mit Eiskristallen im Gesicht,
der Wald um dich war eingefroren
im roten Morgensonnenlicht.

Als erste sahen dich die Bären,
und brummten: „Du bist unser Kind -
wir werden dir den Schutz gewähren,
auf ewig gegen Frost und Wind.“

Noch immer klein, doch stark geworden,
schleckst du am liebsten Gletschereis,
und fährst mit Schlitten in den Norden
dabei malst du die Landschaft weiß,

wirfst Blüten auf die Fensterscheiben,
verzauberst Wasser auf dem See,
verteilst ein Glitzern an die Weiden
und alles was du baust wird Schnee!



Geändert von juli (22.02.2017 um 11:03 Uhr)
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Alt 02.01.2017, 15:52   #2
Angelika
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 07.11.2016
Ort: Berlin-Lichtenberg
Beiträge: 180
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Das ist sehr hübsch, Syranie. Aber überleg mal, ob die 1. und 2. Strophe nötig sind, ich finde, es geht ohne sie.

Angelika
Angelika ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.01.2017, 11:20   #3
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Liebe Angelika,

Auch ich habe darüber nachgedacht, ob diese zwei Strophen wichtig sind. Im Grunde zeigen sie dem Kind woher sie kommen und wie es entstanden ist. Kinder möchten ab einem gewissen Alter so etwas wissen.

Aber ich folge deinem Vorschlag, und zwar aus dem Grund, weil das Gedicht was übrigbleibt mehr Kinder erreicht. Es können sich mehr damit identifizieren.

Weniger ist manchmal mehr.

Auch habe ich gedacht, falls ich zu jedem Monat die Entstehungsgeschichte des Kindes erzählen soll, ich weiß nicht, ob meine Phantasie da ausreicht.

Danke für deine wachmachenden Zeilen.

Liebe Grüße sy

PS: ich hinterlege hier mein Ursprungsgedicht, damit es nicht verloren geht.

Ein Monat wilde Jugendliebe,
denn ihre Leidenschaft war kurz,
ein sich Befühlen wie die Diebe,
die Welt da Draußen wurde schnurz.

Den runden Bauch sah selbst ein Blinder!
Egal, so wurden sie ein Paar,
denn deine Mutter wollte Kinder
sie freuten sich auf Januar!

Du wurdest in den Schnee geboren
mit Eiskristallen im Gesicht,
der Wald um dich war eingefroren
im roten Morgensonnenlicht.

Als erste sahen dich die Bären,
und brummten: „Du bist unser Kind -
wir werden dir den Schutz gewähren,
für ewig gegen Frost und Wind.“

Noch immer klein, doch stark geworden,
schleckst du am liebsten Gletschereis,
und fährst mit Schlitten in den Norden
dabei malst du die Landschaft weiß,

wirfst Blüten auf die Fensterscheiben,
verzauberst Wasser auf dem See,
verteilst ein Glitzern an die Weiden
und alles was du baust wird Schnee!





Geändert von juli (03.01.2017 um 12:31 Uhr)
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Alt 05.01.2017, 17:40   #4
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 12.994
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Liebe sy,

ich seh schon, du willst die Monate verdichten - (ich hab das auch mal getan ) und das ist dir mit den beiden
sehr gut gelungen.
Der Erzählstil hat was positiv Naives, das passt gut für Kinder und wird ihnen gut gefallen.
Wenn sie fertig sind, lass sie binden und schenk sie einem ganz besonderen Kind

Ich finde nicht, dass das Gedicht zu lang ist. Kinder hören gern solche Geschichten.
Sie würden nach nur zwei Strophen fragen: Und wie gehts weiter?


Sehr gern gelesen!

Liebe Grüße,
chavi
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.01.2017, 19:34   #5
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Liebe Chavali :)

Danke für dein Lob und deine Meinung.

Ich bin mir noch gar nicht sicher, ob ich solch eine Serie schaffe. meist sprudele ich spontan vor mich hin.


Ja ich weiß, dass die Gedichte auch länger sein könnten, und ich habe auch schon ein Kind im Sinn, dem ich sie sehr gerne vorlesen werde.

Dieses ist mein drittes Monatsgedicht.

"Das elfte Kind November" ist bei der Natur zu finden.

Liebe Grüße sy

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Alt 24.01.2017, 10:22   #6
Kokochanel
Gast
 
Beiträge: n/a
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das gefällt mir sehr gut, liebe Syranie - den Monat als Kind "des Lebens" zu sehen. Ja, eine Serie wöäe sicherlich interssant. Auch ich würde dich gerne dazu ermuntern.
Gern gelesen mit lG von Koko
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Alt 25.01.2017, 11:27   #7
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
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Danke Koko,

Es sollen Kinder der Natur sein. Ein Mischmasch aus Wetter, Phantasie, kindlichem Wesen und Witz.

Liebe Grüße sy

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Alt 20.02.2017, 20:36   #8
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.907
Standard

Moin Syranie,

ja, hier finde ich nur wenig zu meckern, der Text ist dir gut gelungen.

Auch taugt er meiner Meinung nach als Kindergedicht und darum solltest du die ersten beiden Strophen auf jeden Fall auch so stehen lassen.

Das ist bildhaft und beschreibend und hier und da auch augenzwinkernd, genau so mögen es die Kinder.

In S2/Z4 würde ich am Anfang das "für", was sich ein wenig umgangssprachlich ausmacht durch ein gehobenes "auf" ersetzen.
Dann ist es rundum stimmig.


Gern gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.02.2017, 11:03   #9
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
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Moin Moin Falderwald,

Ich freue mich über dein Lob *sonn*,

Das " auf " habe ich gerne genommen. Bald kommt der März und bisher ist mein Gehirn eine gefüllte Waschtrommel, die sich unwuchtig dreht. Kurz und gut mir ist noch keine zündende Idee für den März eingefallen. Aber genug gejault

Ich lasse die Strophen genauso stehen.

Danke und bis bald

Liebe Grüße sy


Geändert von juli (22.02.2017 um 11:17 Uhr)
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