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Bei Vollmond Phantastisches und Science Fiction

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Alt 27.09.2010, 19:45   #1
Galapapa
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Standard Mondgöttin

Geheimnisvolle Stille lag im Weiher,
ich saß, in kaltes Mondlicht eingehüllt,
der Nebel schwebte wie ein Seidenschleier
und hat die Nacht mit Schweigen angefüllt.

Da hörte ich ein Lied aus großer Ferne,
mit einer Melodie, so traurig schwer,
als tönte durch die Nacht das Licht der Sterne
wie leises Weinen mir vom Himmel her.

So schloss ich meine Augen, um zu sehen,
erkannte auf dem Mond im weißen Kleid
Chang’e mit ihrer alten Sehnsucht stehen,
sie sang mir von Hou Yi und ihrem Leid.

Die Nebel sind zu mir heraufgestiegen,
umschlangen mich wie klammes Leichentuch.
Ich fühlte Nacht auf meiner Schulter liegen,
so schwer, wie jener alte Götterfluch.

Geändert von Galapapa (01.10.2010 um 16:45 Uhr)
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Alt 27.09.2010, 20:28   #2
ginTon
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hallo galapapa,,

gefällt mir super gut dein Werk..ich habe mir die Geschichte durchgelesen und
finde die Umsetzung dazu sehr gut, im Grunde wird dadurch dein Werk noch
interessanter, da man aus dem Gedicht heraus im Grunde eine größere Geschichte
erhält..gefällt mir...

LG gin
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Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 28.09.2010, 00:19   #3
Galapapa
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Hallo gin,
herzlichen Dank für das schöne Lob! Tut gut.
Ich habe eine chinesische Brieffreundin, von ihr habe ich die Geschichte. Am 22. d.M. haben die Chinesen ihr Mondfest gefeiert.
Auf Deinen Kommentar feire ich jetzt auch, mit einem Gin Tonic. Dein Nickname hat mich darauf gebracht.
Auch an Dich einen lieben Gruß!
Galapapa
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Alt 30.09.2010, 22:00   #4
Dana
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Lieber Galapapa,

ich habe vorab die Geschichte gegooglet und gelesen.

Fein und geheimnisvoll verdichtet, so dass man als Leser nicht unwissend Abstand nimmt, sondern wissen will. Auch das ist ein Punkt, der dein Werk unterstreicht.

Dazu kommt die Stimmungsübertragung durch Naturbilder. Ich liebe die Stille der Nacht, ihre Kühle und - ja, die durch sie aufkommende Schwere und Traurigkeit.




Zitat:
Zitat von Galapapa Beitrag anzeigen
Geheimnisvolle Stille lag im Weiher,
ich saß in kaltes Mondlicht eingehüllt. (ich meine, kein ".")
Der Nebel schwebte wie ein Seidenschleier
und hat die Nacht mit Schweigen angefüllt.

Da hörte ich ein Lied aus großer Ferne, große Ferne - schön
mit einer Melodie so traurig schwer, kein "," wegen des Folgeverses)
als trüge durch die Nacht das Licht der Sterne
ein leises Weinen mir vom Himmel her.

So schloss ich meine Augen, um zu sehen, Augen schließen, um zu sehen - schön
erkannte auf dem Mond, im weißen Kleid, dafür hier 2 ",")
Chang’e mit ihrer alten Sehnsucht stehen,
sie sang mir von Hou Yi und ihrem Leid.

Die Nebel sind zu mir heraufgestiegen,
umschlangen mich wie klammes Leichentuch.
Ich fühlte Nacht auf meiner Schulter liegen,
so schwer, als wär sie jener Götterfluch.
Es sieht nach Viel aus - ich habe aber nur ein wenig gekrittelt. Wie immer unverbindlich - das Gedicht bleibt berührend schön.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 01.10.2010, 16:44   #5
Galapapa
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Hallo Dana,
ganz lieben Dank für Deinen lobenden Kommentar und Deine Mühe mit den Anregungen!
Ja, auch mich hat die Geschichte von Chang'e verzaubert. Wenn man sich dann die Nachtszene mit dem Mondlicht dazu vorstellt, dann kann einen nichts mehr halten, das muss in Verse gegossen werden!
Zu Deinen Anregungen: S1/Z2: Ich war am überlegen; der Punkt ist nicht falsch, aber nun, wo Du mich bestärkst, find ich auch das Komma besser, weil es die Aussagen besser zusammenwebt; der Punkt ist ein zu starker Bruch.
S2/Z2: Da muss ich Dir wiedersprechen, ich meine hier gehört ein Komma hin. Mal sehen, ob sich noch jemand dazu äußert.
S2/Z3 und 4: Deinen Vorschlag finde ich sehr schön; er klingt sprachlich angenehmer, als meine Version. Allerdings fehlt mir dann das Bild "Licht, das tönt". Das ist zwar physikallischer Unsinn, birgt lyrisch aber eine wichtige Aussage. Ich hoffe, Du bist nicht traurig, wenn ich es deshalb nicht ändern will, auch wenn Deine Formulierung schöner ist.
S4/Z2: Hier gebe ich Dir Recht, da klingt Dein Vorschlag besser.
S4/Z4: Hier hänge ich, wie oben, sehr am Wort "alte". Es gibt der Aussage einen besonderen Anstrich und bringt das Geheimnisvolle, Sagenumwobene ins Bild.
Nochmals danke und einen lieben Gruß an Dich!
Galapapa
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Alt 03.10.2010, 10:48   #6
a.c.larin
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hallo galapapa,

deine zeilen sind ganz zauberhaft.
ich kenne die geschichte dahinter nicht, hab sie auch nicht gegoogelt.
ich finde, das muss gar nicht sein - es berührt einen auch so.

fast ein wenig unheimlich ist die athmosphäre, die du vermittelst - aber das mondlicht dringt durch jede zeile! ich spüre es fast auf der haut und auch den weiher höre ich ganz leise im hintergrund plätschern.

hat mir sehr, sehr gut gefallen, hab nix zu meckern,

lg, larin
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Alt 03.10.2010, 13:34   #7
Galapapa
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Hallo larin,
es freut mich, dass es Dir gefallen hat und ich danke Dir für Dein schönes Lob!
Ich geb Dir Recht, man muss die Geschichte nicht kennen, um den mysteriösen Zauber einfangen zu können. Der Mond hat etwas Fasziniernedes, sein Licht hat eine geheimnisvolle Wirkung. Da ist es nicht weit hin zu einem sagenhaften Märchen.
Nochmals danke und einen herzlichen Gruß an Dich!
Galapapa
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