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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 14.11.2015, 08:02   #1
wolo von thurland
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Freudensang

Aus Ahnung wächst ein leises Sehnen
und dringt bis in das Fühlen vor,
ein sittsam Spreizen, leichtes Dehnen
spannt Flügel weit am Seelentor.

Nie war das Heute einem Gestern
und auch dem Morgen mehr verwandt,
als wären Tage Brüder, Schwestern,
einander lieb und wohlbekannt.

Nach Nacht und Nebel folgt ein Lichten
fürs tief im Maar versunkne Herz
und öffnet hell aufs neu die Sichten
auf Liebe ohne Leid und Schmerz.

Durch tiefe Täler weht ein Klingen,
ein Freudensang füllt Busch und Hain,
die Seele breitet ihre Schwingen
und atmet tief und froh und rein.
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Alt 14.11.2015, 09:28   #2
charis
/ Bil-ly /
 
Registriert seit: 02.10.2015
Beiträge: 435
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Ja lieber Wolo, was ist denn mit dir los!? Bist du verliebt?
Ein sehr schönes Gedicht. Ich stimme gerne in den Freudensang ein und der der blasse Himmel dieses milden Herbsttages wird auf einmal azurblau.

Lieben Gruß
charis
vl: "spreitet" im vorletzten Vers - wenn schon denn schon
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Alt 14.11.2015, 10:49   #3
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Thomas
 
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Lieber Wolo von Thurland,

das ist eine positive Überraschung. Vielleicht mehr davon? Obwohl das Gedicht gar nicht zu meiner augenblicklichen Stimmungslage passt, stimme ich Charis positiver Wertung zu. Den Rat von Charis würde ich befolgen, da du ja eigentlich "ausbreiten" und nicht "breiten" meinst. Spreiten wird (im Unterschied zum "spread" im Englischen) heute zwar nur noch in der Technik verwendet, hier passt es aber gut.

Liebe Grüße
Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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Alt 14.11.2015, 10:54   #4
charis
/ Bil-ly /
 
Registriert seit: 02.10.2015
Beiträge: 435
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Ja, lieber Thomas, ich hatte zu dem Zeitpunkt als ich da schrieb tatsächlich noch eine gute Stimmung, ich hatte noch keine Nachrichten gehört/gelesen.

Verstörten Gruß
charis
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Alt 15.11.2015, 00:04   #5
wolo von thurland
Gast
 
Beiträge: n/a
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Ein freudig Danken füllt mir meine Kehle,
ein lecker Kosten eurer süßen Worte
hat mir geöffnet Auge, Ohr und Seele
gleich dem Genusse einer Käsetorte!

Gruss
wolo
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Alt 24.11.2015, 10:57   #6
vedena
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von vedena
 
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Beiträge: 181
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Hallo Wolo,

naja ich bekomme von Käsetorte immer Blähungen ...

Viel mehr als eine solche gefällt mir dein Text. Wie die von dir beschriebenen Schwingen öffnet sich beim Lesen das Herz und der Geist. Gleichsam spürt man eine wohltuende Leichtigkeit.

Wunderschöne Textpassagen, wie

Nie war das Heute einem Gestern
und auch dem Morgen mehr verwandt,
als wären Tage Brüder, Schwestern,
einander lieb und wohlbekannt.

erfreuten mich ungemein.

Kann jezt beim besten Willen nichts Lästerliches sagen.
Wirklich gelungen.

Beste Grüße
vEdenA
__________________
Mein Buch "Leitersprossen"

ISBN-10: 3853060501
ISBN-13: 978-3853060506 - oder per PN !
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Alt 24.11.2015, 17:10   #7
wolo von thurland
Gast
 
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Hallo Eva
Hat vielleicht Stefan dir erzählt, dass ich keine Hörner trage und keinen Pferdefuss habe und nicht nach Schwefel rieche?
Vielleicht ist es ja so? Würde mich freuen.
Jedenfalls: Irgendwer muss mich mit Weihwasser bespritzt oder mir ein Kruzifix entgegengestreckt haben...
Nur so ist es möglich, dass mein ewiges Credo "Eine Parodie muss mindestens so gut sein wie das zu Parodierende" mich so radikal erwischt hat, dass nun wirklich die Parodie so gut ankommt, als ob sie keine wäre.
Ob ich noch mehr von diesen Torten backen kann? Schaun mr mal!
LG Matthias
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Alt 25.11.2015, 07:08   #8
charis
/ Bil-ly /
 
Registriert seit: 02.10.2015
Beiträge: 435
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Zitat:
Jedenfalls: Irgendwer muss mich mit Weihwasser bespritzt oder mir ein Kruzifix entgegengestreckt haben...
Nur so ist es möglich, dass mein ewiges Credo "Eine Parodie muss mindestens so gut sein wie das zu Parodierende" mich so radikal erwischt hat, dass nun wirklich die Parodie so gut ankommt, als ob sie keine wäre.


Lieber wolo,

Deine Kommentare sind manchmal besser als deine Gedichte
Pass bloß auf, dass du dich nicht wieder einmal in die zu parodierende Vorlage verliebst, sonst wird dein Klumpfuß noch zu einem zarten Flügelchen, das du über unsere romantikhungrigen und kitschsüchtigen Seelen spreiten musst.

Lieben Gruß
charis

Geändert von charis (25.11.2015 um 07:17 Uhr)
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Alt 25.11.2015, 08:07   #9
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
Standard

Zitat:
Zitat von wolo von thurland Beitrag anzeigen
Jedenfalls: Irgendwer muss mich mit Weihwasser bespritzt oder mir ein Kruzifix entgegengestreckt haben...

LG Matthias
Das war ich, hehe!

Mit Weihwasser bespritzt,
mit Spraywasser bewitzt.

LG Fridolin
__________________
Reime zu schütteln, gilt vielen als Nonsens von Spaßern, nichts Rechtes!
Aber die Spaßer mit Ernst suchen im Unsinn den Sinn!
Friedhelm Götz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.11.2015, 18:15   #10
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi hier!

Ich wollte eigentlich ebenfalls eine Lobeshymne vom Stapel lassen, als ich dies las, indes - ich fragte mich instinktiv, ob dann nicht gleich das "Ellabätsch" von Wolo käme: "Ich hab euch wieder mal verarscht: Das war alles ironisch gemeint!"

Wie Antwort Nr. 7 beweist, habe ich dies nicht ganz zu Unrecht vermutet.

Nichtsdestotrotz besteht der Text als solcher! Wenn man die "zynische Abgeklärtheit", die man dem Autor (aus gewissen Erfahrungswerten heraus) automatisch unterstellt, hintanstellt, könnte man glauben, hier schriebe ein wirklich guter Dichter - und nicht bloß einer, der offenbar panisch Angst davor hat, man könnte ihn womöglich für ebenso "altbacken und verstaubt" halten, wie er zuzeiten andere einordnet.

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
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