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Bei Vollmond Phantastisches und Science Fiction

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Alt 10.06.2014, 10:51   #1
juli
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Standard Atmen

Atmen

Es fühlt sich an wie Schneegestöber,
hart berührt das Fremde deine Haut.
Hier hörst du ferne Trommeln und dein Herz
im Niemandsland ums Leben klopfen.

Die Wand ist nah, und Beine rennen schnell,
du hast dich niemals umgeschaut.
Gejagt, doch voller Zuversicht suchst du
die altbekannten Regentropfen.

Die Atmosphäre ist von früher,
es gibt luftgeschwängertes Gestöber,
ersticken wirst du nach und nach
und freies Atmen ist ein Privileg.

Das nachgespielte Wetter, Nebelwand
und Schneegeflocktes werden gröber,
die Flucht durch Plastikstaub zur Zellmembran
gehört zu deinem Lebensweg.

Du rennst mit deinem letzten Atemzug,
das Luftgemisch wird immer dichter.
Vor Deinem innren Auge ziehen Liebe,
Lust die Zärtlichkeit vorbei und Wut.

Der Prall ist hart du spürst ein Trennen,
daraufhin erscheinen die Gesichter,
die helfen wollen, Wolken regnen
und am Ende wird doch alles gut.


Vorher
Atmen


Es fühlt sich an wie Schneegestöber, hart berührt das Fremde deine Haut.
Hier hörst du ferne Trommeln und dein Herz im Niemandsland ums Leben klopfen.
Die Wand ist nah, und Beine rennen schnell, du hast dich niemals umgeschaut.
Gejagt doch voller Zuversicht suchst du die altbekannten Regentropfen.

Die Atmosphäre ist von früher, es gibt luftgeschwängertes Gestöber,
ersticken wirst du nach und nach und freies Atmen ist ein Privileg.
Das nachgespielte Wetter, Nebelwand und Schneegeflocktes werden gröber,
die Flucht durch Plastikstaub zur Zellmembran gehört zu deinem Lebensweg

Du rennst mit deinem letzten Atemzug, das Luftgemisch wird immer dichter.
Vor Deinem innren Auge ziehen Liebe, Lust die Zärtlichkeit vorbei und Wut.
Der Prall ist hart du spürst ein Trennen, daraufhin erscheinen die Gesichter,
die helfen wollen, Wolken regnen und am Ende wird doch alles gut.

Geändert von juli (13.06.2014 um 10:37 Uhr)
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Alt 12.06.2014, 06:44   #2
Lailany
Kiwifrüchtchen
 
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Beiträge: 945
Standard

Liebe Sy,
Dein Protagonist befindet sich in der Übergangsphase vom weltlichen Leben in die 'Anderswelt'.
Da wir nicht wissen, was uns erwartet, kann es sehr wohl so sein, wie Du es hier beschreibst.
Damit könnt' ich mich anfreunden.

Ein paar Satzzeichen sind auf der Reise verloren gegangen und hier müsste es:
deinem innren Auge... heißen.
Die 'Du', 'Dir' usw würd ich klein schreiben, aber wenn Du sie lieber groß haben möchtest, dann bitte konsequent durchgehend.

Ich fände es schicker, mit den Kommilitonen ein wenig sparsamer umzugehen und stattdessen mehrere, mit einem Punkt abgeschlossene Sätze zu bilden.
Es ist natürlich Deine Entscheidung, ob Du das machen willst und wenn, dann liegts in Deinem Ermessen, welchen Stellen Du durch einen Punkt mehr Prägnanz verleihen möchtest.
Ich könnte es mir so vorstellen:

Es fühlt sich an wie Schneegestöber, hart berührt das Fremde deine Haut.
Hier hörst du ferne Trommeln und dein Herz im Niemandsland ums Leben klopfen.
Die Wand ist nah, und Beine rennen schnell. Du hast dich niemals umgeschaut.
Gejagt, doch voller Zuversicht suchst du die altbekannten Regentropfen.

Die Atmosphäre ist von früher, es gibt luftgeschwängertes Gestöber.
Ersticken wirst du nach und nach und freies Atmen ist ein Privileg.
Das nachgespielte Wetter, Nebelwand und Schneegeflocktes werden gröber,
die Flucht durch Plastikstaub zur Zellmembran gehört zu deinem Lebensweg.

Du rennst mit deinem letzten Atemzug, das Luftgemisch wird immer dichter.
Vor deinem innren Auge ziehen Liebe, Lust, die Zärtlichkeit vorbei, und Wut.
Der Prall ist hart - du spürst ein Trennen, daraufhin erscheinen die Gesichter,
die helfen wollen. Wolken regnen und am Ende wird doch alles gut.

Zu den Gesichtern:
Mir ist schon klar, dass Du mit dem 'hier' bekräftigen willst, dass von mehreren, verschiedenen Zonen (ich nenn sie mal so) die Rede ist.
Dennoch würd mir ein 'die' besser gefallen, denn das würde betonen, dass es sich um ganz bestimmte Gesichter handelt, die der 'Helfer', so wie Du sie bezeichnest. Schön ausgedrückt, gefällt mir sehr.
Ich denke dabei an Berichte derer, die behaupten, dass sie schon in diesem Zwischenreich waren, aber den endgültigen Übertritt nicht geschafft haben.
Sie sprechen von Tunnel, gleißendem Licht und den verstorbenen Lieben, die dort warten, um den Ankömmling freudig in Empfang zu nehmen.

Meine Vorschläge sind natürlich nur relevant, wenn meine Interpretation zutrifft und jetzt warte ich gespannt Deine Antwort ab.

Sehr gern gelesen, gerne ein Stück weit mitgeflogen und wegen zunehmender Atemnot umkehren müssen.

GLG von Lai
__________________
.................................................. ...........................................
"Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal

Geändert von Lailany (12.06.2014 um 07:06 Uhr)
Lailany ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.06.2014, 10:56   #3
juli
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Standard Liebe Lailany

Gerne habe ich mich auf Deine Vorschläge eingelassen, und diese sofort übernommen.

Ja, man könnte diesen Text auch so lesen das mein Protagonist sich in einer Zwischenwelt befindet und auf dem Weg ins Jenseits ist, und wieder zurückkehrt ins Leben. Gute Idee!

Vor meinem innren Auge sah das Ganze plastisch aus. Ich habe zu viele SF Romane gelesen. Hier rennt jemand in einer unwirklichen Welt um sein Leben, das Atmen ist schwer, da die Atmosphäre künstlich ist. Es gibt Zonen und er rennt von der Einen in die Andere. Die eine hat verbrauchte künstliche Luft, die andere Zone ist noch menschenfreundlicher, dort sind Helfende und dort ist die Luft noch rein. spacig

Ich bin froh, das Du so viel geschrieben hast.
Danke das Du Dich mit meinen langen Zeilen beschäftigt hast, und für das Kommentieren.

Liebe Grüße sy

PS: ich habe immer noch PC - Schwierigkeiten
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Alt 12.06.2014, 12:54   #4
Chavali
ADäquat
 
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Beiträge: 13.004
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Liebe sy,

ich weiß, du liiiiebst die langen Zeilen sie sind ja auch cool.
Und meine optische Veränderung ist für dich keine Alternative.
Das soll es auch nicht sein - sondern nur mal für mich zur Probe:

Es fühlt sich an wie Schneegestöber,
hart berührt das Fremde deine Haut.
Hier hörst du ferne Trommeln und dein Herz
im Niemandsland ums Leben klopfen.

Die Wand ist nah, und Beine rennen schnell,
du hast dich niemals umgeschaut.
Gejagt, doch voller Zuversicht suchst du
die altbekannten Regentropfen.

Die Atmosphäre ist von früher,
es gibt luftgeschwängertes Gestöber,
ersticken wirst du nach und nach
und freies Atmen ist ein Privileg.

Das nachgespielte Wetter, Nebelwand
und Schneegeflocktes werden gröber,
die Flucht durch Plastikstaub zur Zellmembran
gehört zu deinem Lebensweg.

Du rennst mit deinem letzten Atemzug,
das Luftgemisch wird immer dichter.
Vor Deinem innren Auge ziehen Liebe,
Lust die Zärtlichkeit vorbei und Wut.

Der Prall ist hart du spürst ein Trennen,
daraufhin erscheinen die Gesichter,
die helfen wollen, Wolken regnen
und am Ende wird doch alles gut.



Ich entdecke hier ein interessantes Reimschema.
Habe mal versucht, es Buchstaben zuzuordnen, aber es ist mir nicht gelungen.
Was ich finde, ist, dass durch die kurzen Zeilen der Text verständlicher rüberkommt.

Der Inhalt ist interessant und in der Zukunftswelt angesiedelt (du verarbeitest die von dir
gelesenen Science Fiction Romane )
Das ist eine Sparte, die es so hier noch nicht gibt und deshalb lese ich diese deine Gedichte gerne


Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2014, 10:44   #5
juli
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Beiträge: n/a
Standard Liebe Chavali

Zitat:
Zitat von Chavali Beitrag anzeigen
Liebe sy,
Ich entdecke hier ein interessantes Reimschema.
Habe mal versucht, es Buchstaben zuzuordnen, aber es ist mir nicht gelungen.
Was ich finde, ist, dass durch die kurzen Zeilen der Text verständlicher rüberkommt.

Der Inhalt ist interessant und in der Zukunftswelt angesiedelt (du verarbeitest die von dir
gelesenen Science Fiction Romane )
Das ist eine Sparte, die es so hier noch nicht gibt und deshalb lese ich diese deine Gedichte gerne
Ja, ich liebe lange Zeilen. Dadurch das das Reimschema unregelmäßig ist, liest sich das ganze wie eine kleine Geschichte. Das ist auch mein Anliegen, ich wollte eine kleine Szene schildern. Vielleicht werde ich beim nächsten SF - Gedicht auf ein Reimschema verzichten und nur auf Metrik achten.

Ich habe Deinen Vorschlag, der lesefreundlicher ist übernommen

Fein das Dir meine SF Phantasien gefallen.

Liebe Grüße aus Schleswig - Holstein
sy
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Alt 20.06.2014, 15:18   #6
Narvik
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 21.03.2009
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Beiträge: 431
Standard

Hallo syranie,

bei dieser Art von Gedichten fällt eine Interpretation gar nicht so leicht, denn wenn es ins Phantastische oder in die Science Fiction fällt, braucht der Leser schon eine Menge Vorstellungsvermögen, um solche Zeilen zu entschlüsseln.
Hier geht es um das Thema Atmen und so tendiere ich dazu, das Geschehen auf einen fremden, weit entfernten Planeten zu legen. Anscheinend hat ein Raumfahrer ein Leck in seinem Raumanzug und kann nicht mehr richtig atmen. Er gibt aber nicht auf und versucht, zu seinem Raumschiff zurück zu kommen, was ihm letztendlich mit Hilfe seiner Kollegen auch gelingt.
Das ist ganz schön aufregend, vor allem, wenn man so knapp dem Tode entrinnt, wie dieser Astronaut. EIn sehr futuristisches Gedicht ist das und man fiebert richtig mit dem Darsteller.

Herzliche Inselgrüße

Narvik
__________________
Nur der fröhliche Mensch allein ist fähig, Wohlgefallen am Guten zu finden. (Kant)
Narvik ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.06.2014, 18:47   #7
Deimos
Marsmond
 
Benutzerbild von Deimos
 
Registriert seit: 20.05.2009
Ort: im Weltall
Beiträge: 499
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Hallo syranie,

dein Gedicht ist wie eine Szene aus einem Sience-fiction Film.
Narvik hat das ja schon richtig gut interpretiert, da bleibt mir bloß noch zu sagen, dass es mir auch sehr gut gefallen hat wegen der Spannung, die sich in dem Gedicht aufbaut.

Gruß Deimos
__________________
„Seine Zeit als welthistorisches Volk liegt hinter ihm.“

Zitat aus Finish Germania von Rolf Peter Sieferle über die Deutschen
Deimos ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.06.2014, 21:46   #8
juli
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Standard Hallo Narvik & Deimos :)

@ Narvik,
Du hast Deiner Fantasie freien Lauf gelassen, die Interpretation könnte passen. Wenn Du das so liest, habe ich nichts dagegen.

Doch hier geht es um Jemanden, der von dem einen menschenfeindlicherin Luftgemisch, in das für ihn bessere Luftgemisch rennt.

Zitat:
Zitat von Deimos Beitrag anzeigen
dein Gedicht ist wie eine Szene aus einem Sience-fiction Film.
Narvik hat das ja schon richtig gut interpretiert, da bleibt mir bloß noch zu sagen, dass es mir auch sehr gut gefallen hat wegen der Spannung, die sich in dem Gedicht aufbaut.
@ Deimos & Navik
Deimos, Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, es ist einfach eine Szene von einer Sience-fictionidee, mir ist sie so durch den Kopf gespukt. Danke, das Du mir sagst, das das Gedicht spannend ist. Manchmal, besonders hier in dieser Rubrik vertue ich mich und erlebe mein Geschriebenes anders wie der Leser.

Ich freue mich über Eure Interpretaionen und bedanke mich

Liebe Grüße
sy
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