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Auf der Suche nach Spiritualität Religion und Mythen

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Alt 25.09.2014, 11:34   #1
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Standard Fraglich

Fraglich

Wir schreiten durch das Leben
im steten Schritt der Zeit.
Die Schicksalsgötter weben
im Wechsel Glück und Leid.

So schreiten wir die Pfade
vom Bergesquell ins Tal
bis hin an das Gestade.
Es ist nicht unsre Wahl.

Wohin die Wege gehen,
das sehen wir nicht klar.
Wir hoffen zu verstehen,
was gut und wichtig war.

Wir streben und wir schreiten.
Was ist es, das uns treibt?
Ob in des Weltalls Weiten
ein Stäubchen von uns bleibt?
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© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller

Geändert von Thomas (26.09.2014 um 21:10 Uhr)
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Alt 26.09.2014, 00:52   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Thomas!

S2Z3 - "bis hin an das Gestade" wäre sprachlich wertiger.

Alternative zur letzten Strophe:

Wir streben und wir schreiten -
das ist es, was uns treibt,
auch wenn in Weltalls Weiten
kein Stäubchen von uns bleibt.


oder: Z4 - nur Staub von uns verbleibt.


Ein sehr schönes Gedicht! Danke fürs Teilen!

Gern gelesen!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 26.09.2014, 10:35   #3
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Lieber Erich,

vielen Dank. Deine letzte Strophe ist sehr schön, aber ich wollte es als Frage an den Leser offen lassen.

Warum ist "hin an das" besser als "hin zu dem"? Ich ändere es gerne, beise klingt mir gleich gut ("zu" ist mehr Ziel, "an" mehr Ankunft?)

Liebe Grüße
Thomas
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Alt 26.09.2014, 15:49   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Warum es besser ist? Es ist sprachlich schöner als der plumpe Dativ mit "dem". Außerdem würde man normalerweise "zu dem" mit "zum" abkürzen. Du hast es der Metrik wegen ausgeschrieben, aber es klingt unnatürlich.

Natürlich ist auch "an das" abkürzbar. So gefiele es mir denn auch am besten, zB so:

"bis nieder ans Gestade."

So entfällt die unnatürliche Ausschreibung. Es liest sich rund, ohne Lautbildungsakrobatik.

LG, eKy
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Alt 26.09.2014, 21:09   #5
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Lieber Erich,

vielen Dank. Du hast (wie so oft) Recht.

Liebe Grüße
Thomas
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Alt 02.10.2014, 20:44   #6
Dana
Slawische Seele
 
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Lieber Thomas,

ein sehr schönes Werk - ein weicher "Mix" aus Spiritualität und Philosophie.
Besonders gelungen durch die Fragestellung. Der Leser kann sich darin finden ohne "streiten" zu müssen.
Staub und Stäubchen bleiben sicherlich - das Wie bleibt offen und groß.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 02.10.2014, 23:05   #7
Thomas
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Liebe Dana,

ja, genau so ist es gemeint. Schön, dass du es verstehst. Es feut mich, dass es dir gefällt.

Liebe Grüße
Thomas
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Alt 03.10.2014, 10:05   #8
Sidgrani
Von Raben umkreist
 
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Hei Thomas,

ein leicht melancholisches und philosophisch angehauchtes Gedicht, gefällt mir sehr gut. Es klingt darin die uralte Frage nach dem Sinn des Lebens an und deutlicher: Was wird aus uns und was kommt danach?

Zu S2V3 habe ich auch eine Anregung:

hinab bis ans Gestade (einmal „das“ weniger)

Vielleicht könntest du einmal „schreiten“ vermeiden, z.B. durch „wandeln“.

Gerne gelesen und besprochen.

Lieben Gruß
Sid
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»Erich Kästner«
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Alt 07.10.2014, 18:04   #9
Thomas
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Liebe Sidgrani,

vielen Dank, aber ich kann im Augenblick nichts ändern. Ich ahbe schon zu viel hin- und hergedacht.

Liebe Grüße
Thomas
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