26.02.2009, 20:24 | #1 |
Slawische Seele
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Und ewig schweigen die Männer
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. . Sie plappern auch, und wie! Auch du mein Schatz. Nur glauben sie ein einzig Wort wär’ schon ein Satz. Zum Beispiel neulich: Wie war dein Tag? „Na, ja …“ Mein Gott, wie ich das mag! Was zieh’ ich an, bitte sag, … „Hm“ Schon gut, ich finde neulich … „So?“ war es abscheulich. „Was?“ Woran denkst du? Liebst du mich? „Ja“ . . .
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
26.02.2009, 20:26 | #2 |
Gast
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Ja, ja...
Alive |
26.02.2009, 20:52 | #3 |
Slawische Seele
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Da!!!! Das meine ich. Ein Musterbeispiel! Das muss man sich mal 'reinziehen und hinterher behauptet er noch, ich hätte damit angefangen. Unmöglich! Er wird nämlich jetzt noch fragen, warum ich so böse reagiere, er hätte doch gar nichts gesagt. So geht das jeden Tag! Da nützt auch kein Erklären. Sage ich ihm nämlich, dass es um seine Einsilbigkeit ginge, dann kommt er wieder damit, er käme nie zu Wort. "Wort" - da ist es wieder. Er lebt von jeweils einem Wort. Ach, was heißt Wort. Er lebt von Silben! Nein, vom Grunzen! Wozu haben wir eigentlich eine Stimme und wozu die Sprache erfunden? Wenn ich nicht ab und an reden würde, verödeten unsere Stimmorgane. Dann müssten wir uns auf Zeichensprache umstellen - und wer müsste wieder fuchteln mit Armen und Beinen? Klar, die Frau. Der würde doch nicht aus den Puschen kommen und die Hände sind eh im Zeitunghalten erstarrt. Wenn ich nicht mein Kaffeekränzchen, meine Häkelgruppe, meine Nachbarinnen, meinen Töpferkurs, meine Wanderdamen und meine Wellnesswochenenden hätte - ich würde verkümmern, regelrecht verkümmern.
Schade, ich muss leider weg. Es gäbe noch so viel zu sagen. Das setze ich noch nach, versprochen. Bis bald. Liebe Grüße Dana
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26.02.2009, 21:03 | #4 |
MohnArt
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Köstlich Dana,
aus dem Leben gegeriffen. Die schlimmste Frage, die eine Frau stellen kann ist : woran denkst Du grade. Antwort :an nichts!!!!!!!!!!!!!!!!!! Aha Gruß, Klatschmohn |
26.02.2009, 22:04 | #5 |
Lyrische Emotion
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Liebe Dana,
was soll ich dazu noch sagen? Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
27.02.2009, 15:21 | #6 |
Gesperrt
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Liebe Dana,
wenn Du einen Partner hast, der unentwegt plappert, geht er Dir auch auf die Nerven, garantiert!!!! Mittelwege scheinen die Kerlchen nicht zu kennen..... Ein lustiges und sehr realistisches Gedichtlein, gefällt mir! Ich grüße Dich und Dein wortkarges Kerlchen herzlich, Medusa. |
27.02.2009, 17:37 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Liebe Dana,
Jede noch so kurze Reaktion, zeigt immerhin, sofern sie sich auf die zuvor gestellt Frage bezieht, dass er zugehört hat. Was kannst du mehr erwarten? Und bei der, als letztes gestellte Frage, hat er doch eindeutig Position bezogen und nicht ausweichend herumgeeiert. Wenn du schöne Worte hören willst, geh lieber in eine Dichterlesung. liebe Grüße vom Herbstblatt |
27.02.2009, 18:49 | #8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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...ja, ja: ein mann, ein wort - eine frau ein wörterbuch...
ich glaube, was du da beschreibst, läuft in den meisten beziehungen so ab, bei mir auf jeden fall... frauen leben einfach mehr im "hier und jetzt", während die männer, diese einsamen beutejäger, mit ihren gedanken weit weg sind... es wäre interessant, wenn eine variante dieses themas mal aus männlicher sicht geschrieben würde... liebe grüße norbert |
27.02.2009, 21:19 | #9 |
Slawische Seele
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Liebe Männer und Frauen,
(die Frauen ganz Ohr, die Herren schauen) ich möchte mich herzlich dafür bedanken, dass wir einmal gemeinsam ein altes aber ernstes Thema diskutieren können. (die Frauen nicken murmelnd, die Herren schauen.) Das Echo der Diskussion zeigt das tausendjährige Problem deutlich auf, wobei ich den Herren in der letzten Reihe hervorheben möchte. Er hat in ganzen Sätzen gesprochen. Das freut mich sehr. Sie sind doch ein Mann? (die Frauen lachen, klatschen, die Herren schauen.) Mir gefällt die Idee für ein Gedicht aus männlicher Sicht. Würden sie das übernehmen? Bitte, bitte - wir Frauen werden kommentieren, darauf können sie sich verlassen. (Alive und Falderwald haben ihr Gedicht ja schon darunter gestellt - ein Freies, ohne jeden Reim.) Ich muss schon wieder weg, mein Wellnesswochenende beginnt morgen. Ich muss packen und meinem Liebsten den Zettel für seinen Tagesablauf schreiben. Bis dann, liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
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02.03.2009, 00:00 | #10 |
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Liebe Dana,
so gehts nicht! Da tummelt sich der Knabe mit seinem Geschreibsel an der Pool-Position und Du dümpelst dahin? Das kann ich nicht zulassen und modifiziere meinen Kommentar: Solche Burschen, die nur nicken und kaum das Maul aufkriegen, gibt es en masse und die hast Du überaus deutlich und treffend beschrieben. Fehlen nur noch die Bierbüchse, die Chipstüte, der Tisch, um die Füße draufzulegen, und der Fernseher mit Fußballprogramm. Ein Alptraum! Gut, dass Du damit nicht geschlagen bist! Herzliche Abendgrüße, Medusa. |
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