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Alt 09.07.2010, 21:31   #6
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Hi Archi,

und warum tritt das Wachstum nur beschränkt ein?

Ist doch ganz klar: Die Einkommen sinken, bzw. die Belastungen werden immer höher, so daß den Leuten nichts mehr auf der Tasche bleibt.
Der wichtige Inlandmarkt stagniert, bricht langsam weg.
Das senkt nicht nur die Gewinnspannen der Unternehmen, sondern auch die Umsatzsteuereinnahmen der Regierung.
Und das wissen die ganz genau, die sind ja nicht doof.
Folglich müssen andere Ziele verfolgt werden, rein spekulativ versteht sich.

Ich las gestern einen Artikel, wonach führende deutsche Automobilhersteller im ersten Halbjahr 2010 im Ausland sehr gute Absätze erzielt haben, jedoch im eigenen Land z. T. dramatische Umsatzeinbußen hinnehmen mussten.

Woran liegt es?
Zum einen an der Abwrackprämie letzten Jahres und zum anderen an den Preisen und der instabilen wirtschaftlichen Lage der Menschen.
In USA sind deutsche Autos wesentlich preiswerter als bei uns im eigenen Land. Dort bekommst du ein Oberklassenmodel von Daimler, BMW oder Audi zu an den Markt angepassten Preisen.
Die Amis verkaufen ihre Autos dem eigenen Volk nämlich zu guten Preisen.
Und hier wollen sie dir für einen einigermaßen ausgestatten Golf 25000 Euronen abknöpfen.
Wenn VW in den 90ern knapp 50000 DM für den Golf hätte haben wollen, hätte ich mir einen Toyota gekauft.
Für das Geld gab es damals nämlich schon ein solides E-Klasse Modell.

Daran sieht man auch, wie sie uns verarschen.
Sinkende Einkommen der Bürger, sinkende Steuereinkommen der Regierung.
Die Folge, der schöne Sozialstaat, wo es den meisten Menschen gut ging, kann nicht mehr finanziert werden.
Banken und andere Länder der Währungsunion müssen aber gestützt werden, damit das ganze System nicht bei einer Riesenexplosion im Staub versinkt.

Was zur Zeit geschieht, ist nur noch der letzte Versuch, ein gescheitertes System künstlich am Leben zu erhalten.
Fragt sich nur, wie lange das noch funktioniert.

Das spüren die Menschen auch. Und wer möchte unter diesen Umständen noch Kinder in die Welt setzen?

Ich will das hier gar nicht weiterspinnen, denn dabei kommen mir ein paar ganz dunkle Gedanken, die dann erst recht nichts mehr mit deinem Text zu tun haben...


Hi Quick,

ich sprech dich hier an, weil auch ich ein paar kurze Gedankengänge hiergelassen habe und sich deine Kritik auch auf die Kommentare zu beziehen scheint.

Prinzipiell gebe ich dir Recht mit deinem Einwand.
Ich gebe aber zu bedenken, daß wir einen Gedichttext besprechen und dabei ein so komplexes Thema gar nicht richtig behandeln können.
Meine Absicht war es, dem Autor zu zeigen, wie ich den Text verstanden habe.
Eigentlich wollte ich dazu keine Romane schreiben.
Dabei bleibt es sicherlich manchmal auch bei einseitiger Polemik.
Das liegt wohl in der Natur der Sache bei Texten mit politischem Inhalt.

Einen Weltuntergang sehe ich auch nicht, aber das zur Zeit noch herrschende gesellschaftliche System hat seinen Zenit längst überschritten.
Der Strukturwandel wird kommen, da bin ich mir ganz sicher, das dauert nicht mehr lange.
Und ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob ich mich freuen oder Angst haben soll.

Es wird eine andere Ideologie folgen. Und davon gibt es viele...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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