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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 14.06.2018, 19:08   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard Stiller Verehrer

Ich seh dich heute wieder unter andern,
dich reiben an den Zeichen ihrer Herzen,
ich seh dich lachen und mit ihnen scherzen,
in ihren Schuhen mit ein Stück weit wandern.

Du bist so sehr bei dir, so unverhalten
nur Seele, die in aller Augen badet,
wie niemals wertend, was erhebt, was schadet -
Gestalt bloß unter anderen Gestalten.

In solchen Augenblicken sind Geschicke
vermählt mit jedem bangen Atemholen,
und meine Augen sind der Glut von Kohlen
verwandter als dem Spiegelspiel der Blicke.

Ich seh dich heute wieder, unter viele
dich tragend ohne Arg und Hinterfragen,
und würde nie zu unterstellen wagen,
dass dir mein stilles Angesicht gefiele.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (15.06.2018 um 01:31 Uhr)
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Alt 15.06.2018, 12:45   #2
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 12.994
Standard

Lieber Erich,

sehr schön hast du das Leiden eines *stillen Verehrers* in poetische Worte gefasst.

Am besten gefällt mir die erste Strophe:
Zitat:
Ich seh dich heute wieder unter andern,
dich reiben an den Zeichen ihrer Herzen,
ich seh dich lachen und mit ihnen scherzen,
in ihren Schuhen mit ein Stück weit wandern.
Aber auch diese beiden Zeilen:
Zitat:
...
und würde nie zu unterstellen wagen,
dass dir mein stilles Angesicht gefiele.
Das ist so schön klar, während bei den anderen doch eher ein wenig um die Ecke
gedacht werden muss.
Nicht, dass sie nicht verständlich wären, aber sie sind halt - wie soll ich sagen -
ein wenig verschwurbelt....

Trotzdem aber schön und gern gelesen!
LG Chavi
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.06.2018, 15:13   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi Chavi!

Vielen Dank für die lieben Worte.

Dem einen ist es Sprachkunst, dem andern schon Geschwurbel - ich schwurbele halt gern, denn nüchtern und geradeaus quatschen kann ich auch ohne Lyrik!

LG, eKy
__________________
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.06.2018, 15:25   #4
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hi eKy,

Mir gefällt die erste S. am Besten. Manchmal hat man ja eine Lieblingss. bei den Gedichten.

Das ist ein schönes Liebesgedicht. Das "Geschwurbele" ist für dich typisch, ich finde ja meist deinen Stil gut.

lg ju
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Alt 15.06.2018, 21:36   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi juli!

Je nun - "geschwurbelt" klingt nun mal so negativ und ist als Wortschöpfung im Grunde auch so gedacht.

Können wir uns einfach darauf einigen, dass es sich um "gehobene Sprache" handelt?

LG, eKy
__________________
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