14.05.2009, 12:59 | #1 |
Verstorbener Eiland-Dichter
Registriert seit: 30.03.2009
Ort: Puch/Salzburg
Beiträge: 597
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Surreal
Die Erle dort am Uferrand
Wirkt als grüner Baum vertraut. Sie führt zu Zweifeln am Verstand, Wenn man in das Wasser schaut. Gespenstisch wellt und kringelt sich, Was als Zweig und Ast sich reckt. Im Schwarzgewirr aus Tuschestrich Scheint ein Wassergeist versteckt. Liebkosend dieses Spiegelbild Bringen Wellen Leben ein. Gezweig und Blattwerk schwingen wild, Schattenhaft im Widerschein. Es irrt der Blick, sucht wieder Halt An der Erle sattem Grün. Doch kann das Aug' der Schreckgestalt Im Gewässer kaum entflieh'n.
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Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen. |
14.05.2009, 13:14 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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Lieber Ibrahim
schön beschrieben diese surreale Situation. Was hälst Du von: Im dunklen Wasser kaum entflieh'n. ? Mein Gefühl sagt mir, dass du hiermit Stimmung besser beschreiben könntest Alles Gute reinhard |
03.06.2009, 16:16 | #3 | |
Närrisches Fieber
Registriert seit: 30.05.2009
Ort: bei Auerbachs Hafeneck
Beiträge: 38
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Krek-krek,
ja, die Formulierungen sind teils sehr schön. Nur spannender hätte ich es gefunden, wenn die erste Strophe nicht alles schon verraten hätte. Ansonsten ist es natürlich surreal. Mit diesem Spiegelmotiv hat ja auch Dali einige Zeit intensiv gearbeitet. Auch wenn ich kein großer Dali-Fan bin, die "Metamorphose des Narziss" hat mich, seit ich das Bild kenne, immer schon tief beeindruckt. Zitat:
liebe Grüße Kajn
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Klio riss aus einem Traume sich, von einem Lindenbaume: "Wow, hast Du nen großen Stamm! Ob ich dich besteigen kann?" Ich würde nur an einen Gott glauben, der zu tanzen verstünde.
aus: Also sprach Zarathustra, Friedrich Nietzsche |
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