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Alt 24.03.2010, 16:48   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard Ein Gedenken

Mir ging ein Traum von tiefem Wesen,
drin fühlte ich die Düfte ziehn,
die meiner Mutter Teil gewesen,
von Thymian bis Rosmarin.

Ihr Tagewerk, ihr Herdbestellen,
der Hände Gang, ihr froher Geist,
sie haben meiner Träume Wellen
so lange schon nicht mehr bereist!

Sie ging vor vieler Jahre Frist
schon hin und ließ mein Leben los,
doch weil sie immer bei mir ist,
macht sie es kostbar erst - und groß.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 24.03.2010, 17:39   #2
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Hallo Erich,

ein schönes und liebevolles Gedenken an die Mutter, die für einen Sohn im Herzen die erste Frau bleiben wird.
LYrI erinnert sich an die Zeiten, an denen sie zwischen all ihren Tätigkeiten
Frohsinn und Zuversicht verbreitete.
Wie oft mögen sich dahinter auch Tränen versteckt haben, die die Kinder nicht sehen sollten.

Nur leider leider werden solche Liebesbekenntnisse an die Mutter erst zu spät geschrieben - nämlich dann,
wenn sie es nicht mehr lesen kann.

Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 31.03.2010, 11:34   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Chavali!

Leider ist es so, denn erst das Fühlen dieses Verlustes läßt einen solche Zeilen schreiben.

Bei meinen Gedichten brauchst du übrigens so gut wie nie vom LyrIch zu schreiben - das bin zumeist IMMER ich selbst, da ich fast immer nur Selbsterlebtes oder -gefühltes bedichte und mich sehr selten in andere "Personas" hineinversetze, um aus deren Blickwinkel zu schreiben.

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
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Alt 28.04.2010, 00:32   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
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Hallo Erich,

ein kleines Gedenken an die Mama kann niemals verkehrt sein.

Es heißt zwar immer, man soll sich um die Lebenden kümmern, doch die eigene Erinnerung ist auch etwas sehr Wertvolles.

Und außerdem kann es nie von Schaden sein, wenn man sich seiner Herkunft bewusst ist.

Träumen ist erlaubt. Und wenn nicht uns Dichtern, wem dann?

Fazit: Gelungen.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 04.05.2010, 13:40   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Faldi!

Naja, "Herkunft" ist für mich ein reichlich zwiespältiger Terminus. Das klingt so nach "Ahnenreihe" und "Familienehre" usw...
Für mich kein erstrebenswertes Familienbild!
"Herkunft" klingt auch leicht nach Standes- und Stammesdünkel. Wenn jemand dieses Wort benutzt, zucke ich immer gleich leicht zusammen, als wollte er als nächstes gleich meine Konten überprüfen und/oder meinen Ariernachweis kontrollieren...
Natürlich weiß ich, dass DU es keinesfalls in diesem Kontext erwähnt hast. Du verstehst sicherlich den Begriff als solchen ganz anders!
Dennoch - im Zusammenhang mit meinen Eltern ist es so ziemlich das letzte Wort, das mir dazu einfiele. Da stehen ganz andere Eindrücke und Gedankenfäden im Vordergrund.
Vielen Dank für deine wohlwollenden Worte!

LG, eky
__________________
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