26.07.2017, 02:34 | #1 |
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Die SelbstvollenderInnen
Ich horch in mich hinein, ergreif beherzt die Feder
und schreibe nieder, was so deutlich in mir klingt: Da knistert, lacht und stöhnt es, manchmal tönt’s beschwingt. Getrost denk ich: Gedichte schreiben kann doch jeder! „Du Wicht!“, wie Donnergrollen dröhnt es vom Parnass, „Kreator willst du sein und hörst auf dein Gedärme? Die Glut bin ich, du Wurm! Erfreue Dich der Wärme, in der erstarrte Sinne regsam werden. Lass die Überheblichkeit dich niemals glauben machen, dein Lichtlein könne leuchten, wäre nicht der Glanz der Sonne, würden nicht bei Nacht im Schwebetanz der Sphären Sterne freundlich auf dich nieder lachen. Kaum schmilzt der Schnee und du entdeckst das erste Grün, erfreut sich dein Gemüt an Farbenspiel und Düften. Du darfst, Genie, uns Göttern dein Geheimnis lüften: Lass eine Blume sprießen, bring sie selbst zum Blühn!“ Gesenkten Haupt's, beschämt bin ich davon gezogen, bescheiden sah ich ein: Wir sind nur Interpreten, beschreiben ahnend unsre Welt wie einst Propheten und hoffen, du, Erato, sei’st uns wohl gewogen. |
26.07.2017, 14:57 | #2 |
Gast
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Lieber Felix,
Das ist ganz auf meiner Welle! Hier hast du die Dichterseelen bedichtet. Die Form ist elegant und kräftig. Die langen Zeilen ein Genuss. So ist es mit dem Schreiben, eine große Portion Selbstbwewußtsein gehört dazu hier im Intenet seine Stimme sprechen zu lassen. Die Stimme klingt im Innren des Dichters / Texters / der Teilchenschreiberin Man muss ihr folgen und sie erklingen hören. Erato ist dir in diesen Gedicht erschienen. Liebe Grüße sy Geändert von juli (26.07.2017 um 15:13 Uhr) |
26.07.2017, 18:34 | #3 |
ADäquat
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Lieber Felix,
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26.07.2017, 21:12 | #4 |
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Liebe Chavali,
liebe Syranie, Ihr verschönt mir den Abend! Liebe Chavali, mir ging es weniger um die Einsicht, dass andere mindestens genau so gut und oft besser sind, eher darum, einzusehen, dass wir nur wenig "aus uns selbst" schöpfen - wir übernehmen Wörter, Begriffe, Themen, Versmaße, lauschen der Natur ihre Geheimnisse ab usw. Die Griechen haben die Musen "erfunden", die uns küssen, damit wir etwas einigermaßen Schönes zustande bekommen. Bescheidenheit ist angesagt. Danke für den Glanzpunkt! Liebe Syranie, dass ich Deinen Geschmack getroffen habe, freut mich sehr. Ich werde heute Nacht bestimmt gute Träume haben. Liebe Grüße Euch beiden, Felix |
26.07.2017, 22:39 | #5 |
Melody of Time
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lieber felix,
hier ist dir mal wieder ein glanzstück gelungen. du schwingst dich dichterisch in sphären, da kann ich mir nicht mal vorstellen, auch nur von außen durchs fenster zu spickeln. meiomei. meinen glückwunsch. liebe grüße liara |
26.07.2017, 23:12 | #6 |
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Liebe Liara,
jetzt pass bloß auf, dass Du Dir die Knie nicht wund scheuerst! Dein Kompliment ist so überschwänglich und Du verführst mich zum Größenwahnsinn. Natürlich fühle ich mich geschmeichelt und mein Ego nimmt unglaublich zu. Lieben Dank! Felix |
27.07.2017, 00:03 | #7 |
Melody of Time
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haha, lieber felix,
das könnte dir so passen. ich tu ja gerne was für dein ego und stärke gerne dein selbstbewusstsein (was du vermutlich kaum nötig hast ), aber wund scheuer ich mir mal nix, gell. liebe grüße liara |
27.07.2017, 00:13 | #8 |
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Liebste Liara,
ich finde das toll: Man muss Dich nur mal ein bisschen anpieksen und schon bricht sich Deine unbändige Missachtung gegenüber Respektpersonen ihre Bahn. Ich werde mir das merken! Also: Arsch huh - dann kommen auch die Knie wieder in die richtige Stellung. Gute Nacht! Felix |
27.07.2017, 19:20 | #9 |
Gast
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in der Tat, Felix, ein höchst gelungenes Werk im pathetischen Stil der alten Balladendichtung.
Erato als Symbol für die Muse allgemein. Sicherlich hat das Werk Recht. Dichter werden inspiriert von außen, Muse ist ein Geschenk, sie kommt und geht. Wer dies in Bescheidenheit annehmen kann, dem bleibt sie auch treu. Grüße von Koko |
27.07.2017, 22:03 | #10 |
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Guten Abend Kokochanel,
fürs "gelungene Werk" sage ich Dir herzlichen Dank. Den "pathetischen Stil" lass ich mir angesichts des Inhalts gern nachsagen und deute ihn im positiven Sinn. Dass ich mir von den Musen Erato ausgesucht habe - die Muse der Liebesdichtung - liegt an meiner Vorliebe für Liebesgedichte und: Was wäre alles Dichten ohne Liebe? Vielen Dank für Deinen Kommentar! Gruß, Felix |
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