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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 23.02.2012, 20:27   #1
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard Schnurrgerade

Du wirbst mit Liebe und auf leisen Sohlen,
um, was an Zärtlichkeit du brauchst, dir still zu holen,
gibst niemals auf, beharrlich neben mir zu sein.

Mit sanftem Nachdruck forderst du mein Interesse,
sorgst so dafür, dass ich nicht unbedacht vergesse,
ein wenig abzuschalten. Sanft fügst du dich ein.

Und immer wieder suchst du meine Arme –
willst weich dich schmiegen, nur ein kleines bisschen Ruh!
Geduld und Innigkeit, gepaart mit deinem Charme
lässt Frieden finden, liebe Katze, du!

Wenn deine Krallen auch das Sofa quälen:
Mein Herz bringst du zur Schmelze, jedes Mal.
Geheimnisvolle Augen! Sie befehlen,
dir Zeit zu schenken, Zeit, mich zu beseelen.
Und - siehe da: Du linderst alle Qual!
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!

Geändert von a.c.larin (23.02.2012 um 21:07 Uhr)
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Alt 24.02.2012, 09:10   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 12.994
Standard

Hallo larin,

wieder mal ein Katzenliebeschmusegedicht?

Zuerst fällt mir auf, das es sich formell wohl um ein umgedrehtes Sonett handelt?
Zwei Terzette am Anfang, die beiden Quartette danach.
Schön, warum nicht, hab ich so noch nie gesehen.

Aber das ist auch eher in zweiter Linie wichtig, denke ich mal, es kommt auf den Inhalt an und
der gefällt mir sehr gut!
Hach, wie schön, warm und kuschelig!
Nicht jede Mieze ist so schmusig - da hast du wirklich Glück gehabt.
Zitat:
Mein Herz bringst du zur Schmelze, jedes Mal.
Geheimnisvolle Augen! Sie befehlen,
dir Zeit zu schenken, Zeit, mich zu beseelen.
Und - siehe da: Du linderst alle Qual!
Das unterschreibe ich glatt!
Ich warte auch sehnsüchtig auf die Zeit, da es mir wieder möglich ist, ein Schmusepärchen
aus dem Tierheim zu holen

Sehr gern gelesen und meinen Tag mit heiteren Gedanken begonnen!

Lieben Gruß,
Chavali


__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 24.02.2012, 10:26   #3
fee
asphaltwaldwesen
 
Registriert seit: 31.03.2009
Ort: österreich
Beiträge: 961
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ach, ist das innig!


schöner gehts gar nicht mehr. diesmal hab ich gleich bei den ersten zeilen "hach" gemacht und bin dann eingesunken in dieses gefühl tiefer zuneigung und zärtlichkeit.

das ist wunderschön geworden, liebe larin!


bezauberte liebe feengrüße
__________________
"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan
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Alt 24.02.2012, 11:31   #4
Timo
nach vorn sehen und nicht
 
Registriert seit: 07.12.2011
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Hallo,
die Katzen verlangen Aufmerksamkeit und Zuwendungen, die du ihr gern schenkst. Du hast das sehr plastisch ausgedrückt.
Herzlichst
Timo
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Nach vorn sehen und nicht zurück!
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Alt 24.02.2012, 16:34   #5
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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liebe chavali,
ja, wieder mal ein katzengedicht - es musste sein.

es sieht nur ein bisschen so aus wie ein "umgekipptes sonett". ( das letzte "quartett" ist ja ein fünfzeiler). warum das so geworden ist, weiß ich nicht. es wollte halt so sein.

was mich immer wieder verblüfft ist, wie PERSÖNLICH uns katzen ansprechen -bis sie unserer aufmerksamkeit dann tatsächlich haben.

in diesem fall ein echter glücksfall, weil ich aus weniger angenehmen gedanken herausgeholt wurde.
und nun frage ich mich: weiß das die katze? nimmt sie es irgendwie wahr?
man könnte es fast glauben....


liebe fee,
wer innigkeit erfahren hat, der kann sie auch beschreiben.
die letzten beiden tage waren sehr anstrengend für mich - ich war hundemüde und kaum noch zu irgndwas in der lage.
doch die katze zwängte sich in meine arme und holte mich in ihr reich: da wo die entspannte sorglosigkeit und die fülle der zeit zuhause sind.
ich war ihr einfach nur dankbar, dass sie mich zum glück "gezwungen" hat.



lieber timo,
was mein kater gestern getan hat, war schon fast nötigung!
aber er hatte recht damit. und mir hat es auch gut getan.

nicht umsonst beginnt man, in altersheimen tiere als "stille therapeuten" einzusetzen: manchmal gelingen unseren haarigen freunden kleine wunder, ganz ohne worte!

liebe grüße an alle,
vergesst nicht zu kuscheln - egal mit wem!
larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!

Geändert von a.c.larin (24.02.2012 um 16:36 Uhr)
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Alt 28.02.2012, 22:04   #6
Lisa
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Soeben hat mein Kater genau das getan. Besser als in deinem Gedicht könnt ich es nicht beschreiben . Nun hat er genug Kuscheleinheiten erfahren ( und verteilt ), außerdem noch gut gefuttert und nun "muss" er noch draußen ums Haus herum nach dem Rechten schauen, und sich dort auch noch um die vierbeinigen Miezen kümmern.
Jetzt gehört die Tastatur des Computers wieder mir.

Ach wie dieses Gedicht schnurrgerade ausdrückt , was so ein Katzentier
zu verschenken vermag.

Gefällt mir sehr gut!

Nun, Kater ist schon wieder da ! Auf zur zweiten Runde !!
L.G. Lisa
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Alt 04.03.2012, 21:53   #7
a.c.larin
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jaja, wir gehören unseren katzen, wir beide...

lg, larin
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Alt 21.03.2012, 11:02   #8
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Liebe Larin!

Meinen aufrichtigen Dank für dieses wunderschöne Katzengedicht!

Da will ich auch gar nicht dran rummeckern (einige Zeilen erscheinen mir einen Tick zu lang oder zu kurz...), sondern mich dir im Geiste anschließen: Schnurrrrrrrr!

Eine interessante Strophenform: 2 Dreizeiler, 1 Vierzeiler, 1 Fünfzeiler.
Entstand das zufällig, oder ist das eine spezielle Form? Sie fügt sich jedenfalls wunderbar in die Grundaussage des Entstressenden, Beruhigenden, weil sie den Lesefluss stetig verlangsamt. Toller Trick - wenn's einer ist...

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.04.2012, 09:32   #9
a.c.larin
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lieber erich,
nein, kein "trick":
das gedicht kam so, wie es kam - mit dem schnurren der katze.
mein eindruck ist: je älter das katerchen wird, desto kuscheliger wird es!

in den letzten wochen hatte er das wohl besonders nötig - da er an den öhrchen operiert werden musste ( sonnenschaden).
mittlerweile sind die wunden aber abgeheilt und er sieht ( erstaunlicherweise) wieder ganz passabel aus.

dieses vieh hat tasächlich neun leben! was ich den schon hab zusammenflicken lassen....

hoffentlich "hält" er jetzt wieder fü ne weile.....

liebe grüße (auch an deine samtpfoten),
larin
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Alt 08.04.2012, 10:23   #10
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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HI, Larin!

Mein 18-Jähriger, Maxi, hatte auch Sonnenschaden - seit einem halben Jahr läuft er nun mit halben Ohren rum. Steht ihm aber gut, es macht mehr Kindchenschema! Und Mäuse fängt er nicht weniger. Die rosa Ohrenspitzen wurden schon tumorig, war höchste Zeit!

Mein 19-Jähriger, Wuzl, lebt seit Jahren mit Bauchspeicheldrüsenkrebs, ein Beistrich mit Fell drumherum, aber er lebt und lebt und lebt...
Solange er nicht leidet, soll er, auch wenn er mir seit Jahren dauernd überall hin kackt und strullt, bloß nicht ins Kistchen!

LG, eKy
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

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