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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 07.07.2016, 10:22   #1
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Thomas
 
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
Standard Mein Herz singe!

Mein Herz singe!

Ich will mein Herz nicht in die Hände nehmen
und die bequemen Trampelpfade gehen,
von Litaneien des Geschmacks getreten,
die Herzen rühren ohne sie zu schaffen.

Ich will verbluten es in solche Seelen,
die den Verband mir legen um die Wunden,
vorherempfunden nachempfinden können
das tiefste Schlagen meines offnen Herzens.

Nur aus Natur und Harmonie und Liebe
die alles, wirklich alles in sich schließen,
soll meines Herzens Lobgesang erklingen,

und eine Einheit jenseits aller Bande,
die die Gesetze des Verstandes binden,
aus sich heraus in reiner Freiheit finden.
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller

Geändert von Thomas (12.08.2016 um 11:39 Uhr)
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Alt 31.07.2016, 20:42   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Hallo Thomas,

was für eine Offenbarung des Herzens!
Schön, wenn es sich nicht verbiegen will, immer offen und ehrlich ist.
Ob es aber immer auch die erhoffte Rückmeldung erfährt, ist nicht immer gesagt...

Dein Text in Sonettform gefällt mir. Irgendwie merkt man erst ganz zum Schluss - (so ging es mir wenigstens) -
dass hier das sonetttypische Reimschema fehlt

Interessant!
Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 01.08.2016, 20:17   #3
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Thomas
 
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
Standard

Liebe Chavali,

vielen Dank, besonders freut mich deine Bemerkung zum Reimschema. Es ist nämlich ein Versuch zum Wesen der Sonettform. Wenn das stimmt, was du sagst, dann wäre das Reimschema nicht das entscheidende.

Liebe Grüße
Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer

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Alt 12.08.2016, 00:02   #4
Kokochanel
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Guten Abend, Thomas,

ein starkes Gedicht, ein Bekenntnis zu ( "unmännlicher", umfassender) Liebe, die nicht nach außen gerichtet ist und gefallen will.
Die ersten beiden und letzen beiden Verse haken ineinander und geben so ein rundes Bild.
Einer, der zu sich selbst stehen möchte und nicht vornehmlich anderen gefallen muss.

Soweit ich sehe, hast du außer in den beiden letzen Zeilen keinen Reim, was aber nicht stört, da in melodischen 5 Hebern auch so ein Fluss entsteht, der schön ist. Im Stil der alten Blankverse, die ich persönlich sehr mag.

In dieser Zeile holpert die Metrik:
"schon vorherempfunden nachempfinden können".
Einfach das "schon" weglassen und alles ist ok.

Noch eine Kleinigkeit:
Der Titel kommt mir fast wie in einem Kirchenlied vor, mir persönlich etwas zu pathetisch für den doch philosophischen Inhalt.
Da würde ich vielleicht noch einmal über einen anderen nachdenken.

Ansonsten gefällt mir das Gedicht sehr gut!
Abendgrüße von Koko
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Alt 12.08.2016, 11:38   #5
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Thomas
 
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
Standard

Liebe Koko,

vielen Dank. Das "schon" habe ich vergessen zu löschen, und dabei habe ich doch extra die Silbe "her" eingefügt, um es los zu werden. Den Titel möchte ich so lassen und verstehe ihn als frohe Aufforderung.

Liebe Grüße Thomas
__________________
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