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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 18.12.2009, 19:15   #1
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard Dezembersterne

.
.
.


Immer wenn Dezembersterne
knisternd sich am Himmel zeigen,
träum ich mich in eine Ferne,
wo sich Bäume, Dächer neigen,
ducken hinter weißen Dünen,
Schlitten tiefe Spuren drücken,
in den Stuben Tannen grünen,
Kinderhände sie beschmücken,
Frauen Mehl und Butter kneten,
Tücher breiten, singen, winken
und die Alten in Gebeten,
wie das Dorf im Schnee, versinken.


Wenn Dezemberlicht in stillen
Weisen singt zur heil'gen Nacht,
werden Herzen zu Postillen,
die ein großer Stern bewacht.
.
.
.
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 18.12.2009, 19:26   #2
Quicksilver
lebendig
 
Registriert seit: 28.10.2009
Beiträge: 350
Standard

Hallo Dana,

ich finde dies Gedicht sehr ansprechend. Die Reime sind zwar recht einfach gehalten, aber das tut dem ganzen keinen Abbruch. Vielmehr schaffst du es dennoch, dich von den (m.E. viel zu vielen) anderen "Weihnachtsgedichten" abzuheben.

Ich denke, dies liegt an der guten Rhythmik innerhalb deiner doch langen Aufzählung.

Zitat:
Frauen Mehl und Butter kneten,
Wieso nicht direkt die Mütter? Ich empfände es als angenehme Alliteration.

Zitat:
Wenn Dezemberlicht in stillen
Weisen singt zur heili’gen Nacht,
Hier ist ein interessanter Clou Weisen kann beide Bedeutungen haben. Ich fände beide sinnig.

Gern gelesen

Grüße
von
Quicksilver
__________________
Suche die Quintessenz
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Alt 19.12.2009, 15:47   #3
Medusa
Gesperrt
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 2.213
Standard

Liebe Dana,

rundum stimmungsvoll, schöne Sprache und flüssig zu lesen; es kommt Weihnachtsstimmung auf .

Zwei Einwände habe ich:

knisternd sich am Himmel zeigen, "knistern" Sterne? Funkeln sie nicht eher?
ducken unter weißen Dünen, "unter"? "Hinter" wäre wohl treffender, oder?

Ein schönes Gedicht, das ich sehr gerne gelesen habe.
Herzliche Grüße,
Medusa.

Geändert von Medusa (25.12.2009 um 13:45 Uhr)
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Alt 21.12.2009, 09:43   #4
Chavali
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Beiträge: 13.001
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Liebe Dana,

das ist ein sehr schönes flüssig lesbares und stimmungsvolles Weihnachtsgedicht, obwohl das Wort Weihnachten gar nicht darin erscheint.
Das ist wohltuend, wenn auch die
Zitat:
heili’gen Nacht,
darin vorkommt.
Hier habe ich einen Tippfehler entdeckt: entweder heiligen oder heil'gen

Mütter, wie Quick vorgeschlagen hat, würde auch passen - aber ich denke, du hast ALLE Frauen gemeint?

Insgesamt ein hübsches Werk, das durch die gebrochene Aufzählungsreihe
einen besondern Pfiff und Klang erhält.

Lieben Knistergruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 21.12.2009, 16:54   #5
Lena
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Liebe Dana.

Dein Gedicht hebt sich wirklich ab, von den üblichen Weihnachtsgedichten.

Eine lange Strophe, in der ich mich so sehr wiederfinde.

Eine wahre Flut von Herrlichen Bildern, die ich in mir aufnehme, und der

schönen Melodie wegen immer wieder lesen möchte.

Gefällt mir sehr gut!!

Lena
__________________
~ Mit lieben Gedanken ~


©auf alle meine Werke
............
Marion Baccarra
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Alt 21.12.2009, 17:41   #6
ginTon
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Beiträge: 12.426
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Liebe dana,

ich finde dieses Gedicht auch sehr gelungen,, mir fiel vor allem die Gestaltung des Ganzen auf, so sehe ich die ersten vier Zeilen sehr fließend, sagen wie hinwendend zu der Stimmung und Zeit,, die darauffolgenden aufzählerisch und die letzten vier Strophen, wie eine Art Schlußresume..hat mir sehr gefallen ...(mitunter hätte ich hinter der vierten Zeile einen Doppelpunkt oder Semikolon gesetzt)

Immer wenn Dezembersterne
knisternd sich am Himmel zeigen,
träum ich mich in eine Ferne,
wo sich Bäume, Dächer neigen(;?)

ducken hinter weißen Dünen,
Schlitten tiefe Spuren drücken,
in den Stuben Tannen grünen,
Kinderhände sie beschmücken,
Frauen Mehl und Butter kneten,
Tücher breiten, singen, winken
und die Alten in Gebeten,
wie das Dorf im Schnee, versinken.


Wenn Dezemberlicht in stillen
Weisen singt zur heil'gen Nacht,
werden Herzen zu Postillen,
die ein großer Stern bewacht.
.


gerne gelesen, liebe Grüße gin
__________________
© Bilder by ginton

Schtjel Sam Abys Mje Uchiel!

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 24.12.2009, 15:44   #7
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Liebe Quicksilver,
herzlichen Dank.
Mit der Alliteration hast du wohl recht - jedoch möchte ich alle benannt wissen. Es ist die in Erinnerung gebliebene Stimmung. Man ging Scharenweise in die Dorfbäckerei, mit Blechen beladen, um dort Plätzchen und Kuchen zu backen. Dort saßen dann Frauen, Mütter, Kinder beisammen. Es wurde erzählt, gespielt und gesungen. Der "Bär" von Bäcker, mit starken nackten Armen, schob die Bleche mit einem überdimensionalen Schieber 'rein und 'raus.
Es duftete schwindelerregend.

Fein, dass dir der Clou aufgefallen ist. Ich dachte im "Stillen" an das Lied, das die Frauen in höchsten Stimmen gesungen haben. (Auf polnisch und deutsch gleichzeitig.)


Liebe Medusa,
dann will ich die Weihnachtsstimmung wieder hochziehen.
Hab lieben Dank für das Lob.
Zu den knisternden Sternen muss ich dir folgendes verraten:
Ich habe schon einmal um sie "gekämpft". Ich bin ein Kind aus dem tiefsten Osten. Dort war es so kalt, dass die Sterne tatsächlich geknistert haben. Ich habe es mit eigenen Ohren gehört.
Die geduckten Häuser habe ich gern hinter die Dünen gesetzt. Ist auch besser für die Bewohner.

Liebe Chavali,
danke für's aufmerksame Lesen und den Hinweis auf den Tippelfehler.
Viel mehr aber noch für dein schönes Lob und natürlich das Verständnis für die Frauen.

Liebe Lena,
ja, das waren meine einst erlebten Vorweihnachts- und Weihnachtstage.
Ich freue mich sehr über dein Lob und wiederholtes Lesen.

Lieber ginton,
du hast dich auf die Melodie eingelassen und ich erkannte im Kommi, dass du gelesen hast, wie ich es mir gewünscht habe - danke.
Über das Semikoon habe ich nachgedacht und mich doch für eine "Kommataaufzählung" entschieden - ok?

Euch allen nochmals herzlichen Dank,
liebe Grüße
Dana
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ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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