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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 12.10.2011, 23:15   #1
Onkie IIV
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Beiträge: 105
Standard Eine kleine Rose

Eine kleine Rose

Still wendelt sich an hingestellten Stäben
Auf denen die Terasse sitzt, dann du,
Ein Röslein zu dir auf und du daneben
Siehst ihm, weil du so traurig bist, nicht zu.

Weil du so traurig bist, siehst du vor Schmerzen
Die Farben nicht und alles um dich treibt
In Traurigkeit. Du willst doch nur im Herzen,
Dass dir der Liebste jetzt und immer bleibt.

Sie aber blüht, bis hin zu den Geländern!
Als wüsste sie, du wartest. Und ihr Ziel,
Dass sie zu dir will, treibt sie von den Rändern
In deine Augenblicke und sie küsst dich viel!

Geändert von Onkie IIV (13.10.2011 um 11:17 Uhr)
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Alt 13.10.2011, 05:26   #2
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Beiträge: 1.836
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Guten Morgen, Onkie IIV,

ein Fall von Inspiration. Die "Geschichte" ist allerdings eine ganz andere.

Ich mag "Happy Ends", daher gefällt mir die "Wendung" zu den (sicherlich tröstenden) Küssen im letzten Vers. Da das Gedicht hier endet, bleibt es mir unbenommen, mir das "Folgende" in meiner Fantasie in "frohen Farben" auszumalen. Auch das schätze ich sehr - wenn der Leser sich eine "Fortsetzung" vorstellen kann. Die Rubrik "Fröhliches und Hoffnungen" passt hier ganz ausgezeichnet, denn die letzte Strophe und besonders der letzte Vers haben genau diese Wirkung auf mich.

Beim Lesen hatte ich den (persönlichen!) Eindruck, dass die Rose hier für eine "unerkannte" bzw. "bislang unbemerkte" Liebe steht. Ein "kleines Röslein", das wächst und sich emporrankt ...
Das ist natürlich subjektiv, aber es ist, als ob sich diese ganz unbemerkt und still "nähert", um sich dann zu "offenbaren" und jemand sehr Traurigem wieder Freude ins Leben zu bringen. "... und sie küsst dich viel."

Ich hätte einen kleinen Vorschlag für die letzte Strophe, aber er betrifft nur die Interpunktion:

Zitat:
Sie aber blüht, bis hin zu den Geländern.
Als wüsste sie, du wartest. Und ihr Ziel, - hier fehlt ein Komma vor dem "dass"
Dass sie zu dir will, treibt sie von den Rändern
In deine Augenblicke und sie küsst dich viel!
Das ist mein "Empfinden", denn ich finde, dass die Freude der "vielen Küsse" durch das "getauschte" Ausrufezeichen noch deutlicher zum Ausdruck kommt. Das ist aber nur ein Vorschlag, den du selbstverständlich nicht nehmen musst.

Mir bleibt nur noch zu erwähnen, dass der Wechsel zu 6 Hebungen im letzten Vers die inhaltliche Aussage sehr schön unterstreicht, auch das gefällt mir gut.

Gerne gelesen und kommentiert.

Liebe Grüße

Stimme

P.S.: Gerade erst bemerkt: In Strophe 1 hinter "dann du" bitte auch noch ein Komma.
__________________
.

Im Forum findet sich in unserer "Eiland-Bibliothek" jetzt ein "Virtueller Schiller-Salon" mit einer Einladung zur "Offenen Tafel".

Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.


Stimme der Zeit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.10.2011, 09:24   #3
Onkie IIV
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 30.06.2009
Beiträge: 105
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Huhu Stimme der Zeit,
hab vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar Hab Larin
schon angeschrieben, dass ich ihr den Anfang unterbewusst geklaut hab
Das mit dem Ausrufezeichen habe ich hin und her überlegt.. ich war
uneins mit mir selbst; am besten ändere ich es doch noch in die
von dir vorgeschlagene Variante.
(Die Kommas hab ich einfach verschludert..Verzeihung und gut, dass du
drauf hingewiesen hast.)
Schön, dass du den Inhalt siehst; ich hab es gestern Abend für meine
Freundin geschrieben, die in der Schweiz ihr Praktikum macht und fern
von mir, öfters traurig ist.
Vielen lieben Dank für deine Rückmeldung!
onkie
Onkie IIV ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.10.2011, 19:10   #4
a.c.larin
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hallo onkie VII,
ganz weiß ich noch nicht, wie ich mir die szenerie vorstellen muss:

hingestellte stäbe, auf denn die terasse sitzt(?) und dann du drauf.... ich dachte eigentlich, terassen wären bodennah, was auf stäben ruht, kann doch nur ein balkon sein.....? (wobei mir das dann als ziemlich wackelige konstruktion erschiene )

das lyrIch ist jedenfalls durch trauer/ trennungsschmerz betriebsblind geworden - und sieht nicht das freundliche röslein, das offenbar hochgeklettert ist, um hier tröstlich zu sein.
bemerkenswerte blume! meine kletterrose sticht mich nur!

in strophe zwei gibts zweimal was trauriges: traurig - traurigkeit (vielleicht ersetzt du beim zweiten mal durch "mattigkeit"?)

sehr leibevoll hast du hier ein bild der natur gezeichnet.
die tiehnische konstruktuion der terasse würd ich aber noch mal hinterfragen. ich fürchte, die könnte einstürzen.

liebe grüße, larin
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.10.2011, 08:48   #5
Onkie IIV
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 30.06.2009
Beiträge: 105
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huhu larin
schön dich hier zu haben. danke dir für deinen ausführenden kommentar.
kennst du den begriff "söller"? ich habe ihn gelesen, aber noch nie benutzt..
er wäre hier vermutlich richtiger.
Zitat:
"Im übertragenen Sinn werden heute auch Plattformen auf dem Dach (Dachterrassen) oder auf der Ebene eines Obergeschosses als Terrassen bezeichnet" wiki
für mich ist der unterschied zwischen dem balkon und der terasse
die größe und bauweise; einen balkon verbinde ich mit etwas sehr engem.
(und ich lehne mich mal vom balkon und denke, dass andere leute das
ebenfalls so sehen.) vom eigentlichen sinne her hast du recht,
wir haben an unserem haus aber beispielsweise eine große "plattform" aus
holz auf der ebene des ersten stockes, die auf holzpfeilern gebaut ist. sie
bestitzt eine breite treppe zum garten, weshalb wir sie schlussendlich
"terasse" nennen. aber was mich ebenfalls nachdenklich stimmt, wie soll
jemand, der das noch nicht gesehen hat, das nach so wenigen worten
nachvollziehen können..
mit der traurigkeit schau ich nochmal,
vielen lieben dank fürs nochmalige genaue hinschauen!

onkie
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