01.06.2014, 18:40 | #1 |
TENEBRAE
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Auf der Blockheide
Wo Grün an Grün sich findet zu Gestalten,
da Feld und Wald sich aneinanderschmiegen, dort sieht man Steine wie Giganten liegen, die seit Äonen ihren Atem halten. Als stemmten sie aus tiefen, grabeskalten Verliesen sich ans Helle, um zu siegen, den Gott, der sie verbannte, zu bekriegen, erheben sie sich aus der Erde Falten. Dies sind die wahren, wirklichen Uralten, entrückte graue Greise, die als Riesen dereinst gewaltig waren, mit geballten und moosbehaarten Fäusten, um mit diesen, wenn sie im Ringen aufeinanderprallten, ein Donnern zu entfachen über Wiesen. ---> https://www.google.at/search?q=block...w=1600&bih=754
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (02.06.2014 um 14:45 Uhr) |
02.06.2014, 04:00 | #2 |
Kiwifrüchtchen
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Beiträge: 945
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Hallo Eky,
man kann sich ihrem Zauber nicht entziehen, geheimnisvoll und fremdartig erscheinen sie einem, manche wie willkürlich hingestreut, andere Anordnungen wirken gewollt. Auf seltsam eigenwillige Weise beflügeln diese stummen grauen Riesen die Phantasie. In meiner Kindheit war ich viel im Mühlviertel und von ihnen fasziniert. Das Entdecken und Bestaunen der kleinen und großen Findlinge beim Eierschwammerl suchen und Heidelbeer brocken waren einmalige Erlebnisse und die Erinnerungen ans Granitviertel gehören zu meinen liebsten. Wie immer, sehr poesievoll gedichtet. Ich kann mich gar nicht satt lesen. Aus einem einzigen Atemzug formst Du beide Terzette, alle (Zeilen)sprünge sind grazil und leichtfüssig. Fein gebastelt. Meine Lieblingszeile: 'erheben sie sich aus der Erde Falten...' einfach nur schön.... Mehrmals und mit Freude gelesen. Eins Deiner Werke entjungfern zu dürfen, kommt selten vor; das muss ich mir im Kalender markieren. LG von Lai
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.................................................. ........................................... "Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal Geändert von Lailany (02.06.2014 um 04:13 Uhr) |
02.06.2014, 14:51 | #3 |
TENEBRAE
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Beiträge: 8.570
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HI, lai!
Entjungfern? - Naja, wenn du es so betrachten willst... All diese im Link zu bewundernden Steinformationen liegen in einem Bereich mit kaum 2km Durchmesser - der Blockheide bei Gmünd, einem Naturpark im westlichen Waldviertel nahe der tschechischen Grenze. Eins der Bilder im Link zeigt sogar den Plan des Areals. Es freut mich, das ich dir mit diesem Text eine Freude machen konnte. Ich war nämlich gestern zum 2. Mal dort wandern, und jedesmal war ich so beeindruckt, dass ich gleich hinterher ein Sonett darüber schrieb. Das andere findest du hier: http://gedichte-eiland.de/showthread.php?t=11690 LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
03.06.2014, 17:52 | #4 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo eKy
Schon Dein erstes Gedicht von der Blockheide habe ich fasziniert gelesen, dort hattest Du ja die Felsen mit Walen verglichen.
Auch diesesmal habe ich mir die Fotos und Dein Gedicht angeschaut und bin hingerissen. Die Felsen erinnern mich daran, das die Erdgeschichte schon so lang ist, das der Mensch vielleicht ein ungefähres Datum findet für die Entstehung, jedoch erinnern solche Orte auch daran , das der Mensch Phantasie hat. Du beschreibst das so gut hier Dies sind die wahren, wirklichen Uralten, entrückte graue Greise, die als Riesen dereinst gewaltig waren, mit geballten und moosbehaarten Fäusten, um mit diesen, wenn sie im Ringen aufeinanderprallten, ein Donnern zu entfachen über Wiesen. Ich kann nur Gutes sagen. sy |
03.06.2014, 20:03 | #5 |
TENEBRAE
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HI, Sy!
Vielen Dank für soviel Gutes! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
08.06.2014, 09:23 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 431
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Hallo Erich Kykal,
ich bin dem Hinweis in deiner Antwort aus dem anderen Gedicht gefolgt und finde hier einen würdigen Nachfolger, der dem anderen Sonett in nichts nachsteht. Es ist wahrlich zauberhaft, wie du die alten Giganten hier beschreibst. Sie werden geradezu mit einem Eigenleben erfüllt und lassen im Kopf fantastische Bilder entstehen. Das gefällt mir. Herzliche Inselgrüße Narvik
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Nur der fröhliche Mensch allein ist fähig, Wohlgefallen am Guten zu finden. (Kant) |
08.06.2014, 10:10 | #7 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
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Hi, Narvik!
Ein magischer Ort! Ich finde es fast schade, dass er schon für Touristen und Besucher ausgebaut wurde, aber so nahe an einer Ortschaft lässt sich das wohl kaum vermeiden. Vielen Dank für deinen Kommi! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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