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Auf der Suche nach Spiritualität Religion und Mythen

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Alt 25.05.2014, 17:44   #1
wüstenvogel
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 30.08.2011
Ort: Wetzlar/Hessen
Beiträge: 446
Standard Das Land in uns

"Was wir brauchen, ist eine gewaltige, innere Revolution,
aber offensichtlich können wir mit den schnellen, äußeren Veränderungen
innerlich nicht Schritt halten." (Krishnamurti)

Rasend schnell
schreitet die Technik fort
verändert so manchen Ort
immer bessere Maschinen
neue Programme
sollen dem Fortschritt dienen.

Können wir noch
Schritt halten
mithalten
anhalten
aufhalten
innehalten
das Land in uns
finden
entdecken
gestalten?

Was wir waren
sind wir geblieben
noch immer getrieben
von der rastlosen Suche
nach Glück
Erfüllung
Zufriedenheit
fast schon verloren
in dieser modernen Zeit.

Wir kennen den Weg
zu den Sternen
doch der Weg zu uns
liegt in weiten Fernen.


"Was nützt es dem Menschen, wsenn er die ganze Welt gewinnt,
sich selbst aber verliert?" (Jesus)
wüstenvogel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.05.2014, 12:57   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Hallo wüstenvogel,

ich mag deine philosophischen Texte

Habe mal was ähnliches vom Thema her geschrieben: Die innere Insel
Da geht es auch um das Sichselberfinden, um die vielen Reize von außen,
die Medien, Technik, die Anforderungen im Job, die sogenannte Schnelllebigkeit der Zeit usw.
und wie man damit umgeht und umgehen sollte.

Davon handelt auch dein nachdenklich machender Text.

Sehr gern gelesen!
Liebe Grüße,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.05.2014, 09:01   #3
Narvik
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 21.03.2009
Ort: Im hohen Norden
Beiträge: 431
Standard

Hallo wüstenvogel,

wir Alten haben sicherlich Schwierigkeiten, mit der Zeit Schritt zu halten. Auch wenn wir immer noch lernfähig und -willig sind, bewegen uns doch oft andere Probleme und halten uns davon ab, das Neue zu erkunden und anzunehmen.
Die Jugend hat es da m.M.n. leichter, denn sie wächst ja in diese Zeit hinein.
Ob das eine gute Zeit ist, kann ich nicht beurteilen, aber jede Zeit ist nun einmal so, wie sie ist und von Vernderungen geprägt.
Krishnamurti und Jesus widersprechen sich aber m.M.n. in ihren Aussagen.
Während der eine die innere Revolution anmahnt, warnt der andere davor, die Welt zu gewinnen und sich dabei selbst zu verlieren.
Dabei sollte man auch bedenken, wieviel Zeit zwischen diesen Aussagen vergangen ist und der Fortschritt lässt sich nun mal nicht aufhalten.
Avber dennoch ist heute nach wie vor die Möglichkeit gegeben, das "Land in uns" zu entdecken und zu erforschen, auch wenn wir von den äußeren Umständen her das vielleicht gar nicht mehr wahrhaben wollen. Man muss es nur wollen.
Die Welt ist heute nicht schlechter und nicht besser, als sie zu allen Zeiten war, sie ist nur anders.


Herzliche Inselgrüße

Narvik
__________________
Nur der fröhliche Mensch allein ist fähig, Wohlgefallen am Guten zu finden. (Kant)
Narvik ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.05.2014, 22:44   #4
wüstenvogel
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 30.08.2011
Ort: Wetzlar/Hessen
Beiträge: 446
Standard Das Land in uns

Hallo Chavali,

danke für deinen lieben Kommentar.

Wenn man älter ist, dann scheint es, als ob die Welt sich immer schneller drehen würde. Sicher muss man nicht mit allem Schritt halten,
doch das Innehalten dürfen wir nicht aufgeben.
Mein Inspirator Krishnamurti hat gesagt: "Das Äußere hat keine Dauer,
wenn das Innere nicht erfüllt ist."


Hallo Narvik,

auch dir vielen Dank für deine Zeilen.

Ich sehe zwischen den Äußerungen von Jesus und Krishnamurti keinen Widerspruch. Beiden geht es um Selbstfindung und Selbsterkenntnis, das beide höher bewerten als den äußeren Schein.

Schlimm genug, dass sich der Mensch in den letzten 2000 Jahren innerlich kaum verändert hat - die gewaltsamen Auseinandersetzungen seit dem 2. Weltkrieg (als sich die Menschheit für kurze Zeit einig war, nie wieder Krieg zu führen) haben derart zugenommen, dass es sehr schwer ist, einen genauen Überblick darüber zu bekommen.
Mir scheint es, dass jeden Monat neue Greueltaten hinzukommen
(Terroranschläge, Verschleppungen, Folter, Mord ...)

Was wir waren
sind wir geblieben

Der äußere Fortschritt, die materielle Entwicklung hat bestenfalls nur sehr wenig zum inneren Wachstum des Menschen beigetragen - und dieses
krasse Missverhältnis wollte ich in meinem Gedicht ansprechen.

Es wird Zeit, dass wir uns von der Vorstellung verabschieden,
dass Lebensqualität hauptsächlich von äußeren Faktoren abhängig ist
(die natürlich auch nicht vernachlässigt werden dürfen).

Ich empfehle mal in das Buch von Erich Fromm . "Haben oder Sein" reinzuschauen (1956 erschienen!).
Alles, was wir besitzen, können wir verlieren, nur uns selbst nicht:

Nur was wir sind
kann uns gehören
der einzige Reichtum
der wächst
ohne zu zerstören.

Ich grüße euch beide herzlich (von innen)!

wüstenvogel
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