Penny Jenny

[Hakenarmholzbeinpietje]

Penny Jenny

Als Pietje noch ganz winzig war,
so sechse oder sieben Jahr,
da wohnte er am Mittelmeer,
der Vater war ein Hochseebär,
die Mutter schaffte auf dem Strich,
auch Piet entstand versehentlich.

Die Gassen waren eng und feucht,
ein jeder Zweite hustend keucht,
der Schlamm stand meist bis zu den Knien,
es wurd geschrieen und gespien,
es war ein dunkler, harter Ort
und glücklich der, der konnte fort.

Da gab’s ein Mädchen, rotes Haar,
das Worte sprach wie ein Barbar
und sich zu wehren hat gewusst,
denn sie war grob und auch robust,
und hast du sie falsch angesehn,
blieb oft nur das Umgnadeflehn.

Doch hatte sie auch ein Geschäft,
im Eck, wo’s Dreibeinhündchen kläfft,
hat sie uns Buben oft gelockt,
und für nen Penny hob’s den Rock,
die Penny Jenny, ganz genau,
war Pietjes allererste Frau.

Nur ging es mit ihr seltsam aus,
mit Penny Jenny war’s ein Graus,
denn für nen Penny hat sie sich,
war es nun dumm, war’s jugendlich,
mit achtzehn Jahr’n, fast neunzehn gleich,
verkauft an einen reichen Scheich.

Sie ist, ich hoff ich zähl genau,
jetzt seine hundertzwölfte Frau.