Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Denkerklause

Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

 
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 08.09.2011, 17:57   #2
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Hallo Odiumediae,

nachdem ich dein Sonett gelesen habe, erinnerte ich mich an den oft gesprochenen Satz: Ein jeder sollte sich bemühen, in Würde alt zu werden.
Es geht darin um die eigene Würde, nicht um die, die man älteren Menschen zollen sollte.

Du hast es wunderbar in Sonettversen verfasst, nicht gemahnt, eher beraten.
Trotz Spiegel, trotz erstarrten Kerns wird die "Ansprache" in den Terzetten weicher - man bekommt das Gefühl, dass es auch von der Entscheidung des Betroffenen abhängt, wie er seine "letzten" Tage leben kann und sollte.

Sich auf das Altern und das Alter versöhnlich einzulassen, wäre in jedem Falle eine weise Entscheidung. Das Unabwendbare ist da. Starrsinn, Gram oder gar stetiger Zwang und falsche Eitelkeiten kommen nicht an, verunsichern die Umgebung (Angehörige und Mitmenschen) und derjenige selbst bekommt die Ablehnung zu spüren.

Es gibt nichts Sympathischeres, als versöhnte, lebenskluge und freundliche alte Menschen.

Das nicht koppelbare Lebensgarn hat mir besonders imponiert, wie überhaupt die verwendeten Metaphern: Docht (eine Kerze gibt Licht indem sie sich selbst verzehrt) und die Antropos'sche Schere.

Nur hier:
Zitat:
Zitat von Odiumediae
so hast du in der Furcht das Haupt dir kahl geschoren.
Vielleicht nehme ich es zu wörtlich. Das kahle Haupt kommt von selbst, ohne "Schur" und auch nicht angstbedingt.
Die Aussage widerspricht dem Anraten, alles andere als gegeben anzunehmen.
Hier könnte auch die Zeit tätig werden - ich habe nur keinen spontanen Vorschlag.

Das ist jedoch nur eine Kleinigkeit.
Dein Sonett gefällt mir - noch mehr bei der Vorstellung, dass es von einem ganz und gar nicht Alten verfasst worden ist.

Gern gelesen und kommentiert,
liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:34 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg