24.04.2010, 22:47 | #1 |
Slawische Seele
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Sich erinnern
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. . Warte bitte, sei ganz leise. In der Stille lass uns beide innehalten, Tiefen lauschen... Aus der Ferne naht ein Rauschen. Schließ die Augen, bis sich Farben ineinander bunt ergießen. Jenes Rauschen war ihr Fließen. In der Mitte blauer Flächen öffnen Tore zum Betreten neuer Welten sich im steten Wechsel deiner Lebensbilder. Lass uns schauen, uns erinnern.... . .
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
25.04.2010, 00:36 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo liebe dana,,
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© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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25.04.2010, 21:01 | #3 |
ADäquat
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Beiträge: 13.004
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Liebe Dana,
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. © auf alle meine Texte
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27.04.2010, 00:08 | #4 |
Slawische Seele
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Lieber ginton,
gib es gern zu - du kennst diese Stimmungen, bzw. dieses Lauschen. Man findet sich in Welten wieder, die es eigentlich nicht gibt - und doch machen sie unsere Welt aus, sobald wir jene wahrnehmen. Ich werde dir dazu einmal viel mehr erzählen, wenn wir uns an der Ostsee treffen. Danke, dass du dich so schnell gemeldet hast. Liebe Chavali, als ich es schrieb, wollte ich nur wiedergeben. Ich weiß nicht genau, wie man "vers libre" definiert und ob man es mit diesem Werk in Zusammenhang bringen kann. Auch wir werden einmal darüber reden. Es ist fast eine "Übung", das mit den Farben. Man muss sich nur darauf einlassen. Ich bedanke mich bei euch beiden, liebe Grüße Dana
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27.04.2010, 18:44 | #5 |
Lyrische Emotion
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Liebe Dana,
ja, das kenne ich auch. Man lässt einen visuellen Eindruck eine Weile auf sich einwirken, schließt dann die Augen und wartet ab, bis sich Farben und Formen langsam zu selbstständigen Bildern verändern. Jetzt ist natürlich die Frage, ob wir alles das, was wir bei solch meditativen Reisen erleben, schon einmal bewusst oder unbewusst wahrgenommen haben, oder aber ob dies immer wieder neue Bilder sind, die unsere eigene Kreativität hervorruft. Ich tendiere auch zum "schon mal erlebt", denn vieles ist einem fremd und doch so vertraut. Auf jeden Fall bin ich gerne in dein Rauschen eingetaucht und eine Weile mit geflossen. .. . Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
02.05.2010, 09:19 | #6 | |
Erfahrener Eiland-Dichter
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liebe dana,
das ist ein sehr stimmungvoller, nostalgischer text, an dem du uns da teilhaben lässt! obwohl ungereimt, taucht man leicht in ihn ein, wie in ein kühles bad im sommer. nur über eine stelle musste ich länger grübeln: Zitat:
dem text konnte ich es nicht gleich entnehmen. ich hätte einen vorschlag dazu: "Lass uns mit dem Rauschen fließen..." - könnte auch passen, weil sich dann ja bereits tore und welten öffnen und die sich - erinnernden vom fließen ihrer gedanken dahinein getragen werden.... mitgeflossen in dem sehr schönen bilderbogen, larin |
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06.05.2010, 20:20 | #7 |
Gesperrt
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Du weisst durch einige geschickte Verknuepfungen den Leser scheinbar entrinnend zu fesseln. Es nuetzt kein Straeuben, denn am Ende laesst sich genauso wie am Anfang alles gleichsetzen.
LG RS |
07.05.2010, 12:21 | #8 |
TENEBRAE
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Hi, Dana!
Ich weiß nicht, was Chavali mit "Innerversig" meint. Ich sehe nur, dass sich die jew. letzte Zeile einer Strophe mit der jew. zweiten Zeile der Folgestrophe reimt - also eher strophenübergreifend gereimt denn "innerversig" (Wo beginnt und wo endet ein "Vers"?). Auf jeden Fall ist das Schema interessant. Besser hätte mir ein gereimter Ausklang dazu gefallen, in den letzten Zeilen noch eine abschließende Harmonie. So erscheint es mir ein wenig, als "verliefe" sich das Gedicht wie ein vormals sprudelnder Bach vertrocknend in der Wüstenei der Stille... Da fehlt mir die finale "Mündung" in den Hafen der Gedanken... Ist natürlich nur ein subjektiver Eindruck! Jedenfalls sehr gern gelesen, das auch sprachlich und satzmelodisch sehr wohlgeraten! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
10.05.2010, 17:44 | #9 |
der mit dem Reim tanzt
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Liebe Dana, dein Gedicht hat mich all die Tage sehr beschäftigt. Immer wieder gelesen, nachempfunden, einzelne Reime aufgeschrieben. So ist allmählich eine Nachdichtung entstanden, bei der ich lange überlegt habe, ob ich dich damit nicht verletze. Nun habe ich mich entschlossen, sie dir doch zu schicken. Entschuldige den "Diebstahl" vieler deiner Zeilen, sie habe mich eben berührt. Dafür danke ich dir.
Gruß Archimedes ... der mit den sich ergießenden Kreisen Jenes Rauschen Warte bitte, sei ganz leise, in der Mitte unsrer Reise geht ein Fließen ineinander, bunt Ergießen, Seelenwandler neuer Welten, die im steten nur noch gelten ungebeten, zu beschauen Lebensbilder, ganz im blauen, immer milder. Jenes Rauschen blauer Flächen aufzubauschen, muss sich rächen. Öffne Tore, zu betrachten die Amphore mit bewachten Lebensfäden unsrer Liebe ohne Schäden, so’s verbliebe, jenes Rauschen.
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gestörte Kreise |
22.05.2010, 00:32 | #10 |
Slawische Seele
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Lieber Faldi,
diese Frage, ob erlebt, gelebt oder nur annähernd erfahren oder ob es Bilder der eigenen Kreativität oder Fantasie sind, wird wohl noch sehr lange offen bleiben. Darüber zu diskutieren kann interessant sein. Darüber Gedichte zu schreiben macht mir Freude. Unabhängig davon habe ich mich für eine "eigene Wahrheit" entschieden. Ich weiß nicht, wer es gesagt oder geschrieben hat: "Nichts, gar nichts entspringt einer s.g. Fantasie. Der Mensch verarbeitet nur Daten, die irgendwo auf seiner "Festplatte" gespeichert sind." Unter dem Gesichtspunkt können sogar Science-Fiction-Filme betrachtet werden. Daraus folgert man: Alles ist, war und kommt wieder - ein ewiger Kreislauf. In "eigener Wahrheit" habe ich Farben und Bilder "ganz persönlich" für das lyr. Ich und das lyr. Du verdichtet. Danke für dein "Gehör" auf das Rauschen. Liebe Grüße Dana Liebe larin, jenes Rauschen, war das Fließen der Farben. (Nur wenn man sich ganz darauf einlässt, entsteht es ) Dein Vorschlag ist gut, würde aber nicht ganz meiner "Nichtfantasie" ensprechen - einverstanden? Ich freue mich, dass du mit dem Text und mit Erinnerungen mitgeflossen bist, die weiter zurück greifen wollen, tiefer noch als das Hier und Jetzt. Liebe Grüße Dana Lieber Glasfeder, entrinnend fesseln sollte das Gedicht schon - dafür bedanke ich mich. Dass sich Ende und Anfang letztendlich gleichsetzen bleibt unangetastet. Wie wir es dazwischen betrachten, hängt davon ab, wie wir geprägt sind oder wie "sehend" wir sind. Das spannende ist, dass man sich nicht einmal darin messen kann - wir wissen nichts und alles. Liebe Grüße Dana Lieber eKy, ich freue mich - du hast meine "eigenwillige" Reimart gesehen. Gleichzeitig erkenne ich dich in deiner eigenen Beschreibung deiner Person. Die finale Mündung in den Hafen kann ich nicht leisten - ich weiß nichts, ich lasse mich von Ahnungen treiben. Der Hafen ist noch nicht wirklich real. Du hast mir irgendwann, irgendwo geschrieben, dass du darin "endgültiger" bist. Wenn du aber sagst, dass es sprachlich und satzmelodisch wohlgeraten ist, dann sehe ich bereits einen Leutturm. Liebe Grüße Dana Nachtrag am 22. 5. 10 Lieber Archi, hoffentlich hast du nicht 'reingeschaut und gesehen, dass ich dir nicht geantwortet habe. Ich habe es selbst soeben erst gemerkt. Es ist ausversehen passiert - du musst mir glauben. Schon vor Tagen als ich deinen Kommi las, habe ich mir gedanklich überlegt, was ich dir schreiben werde. Das habe ich wohl zu intensiv getan - es war im Geiste erledigt - bitte verzeih. Ich muss dir keinen "Diebstahl" verzeihen - ich bedanke mich dafür. Ein schöneres Kompliment hättest du mir nicht machen können. Eine Inspiration durch mein Gedicht! Das kommt nicht alle Tage vor. In der Aussage unterschiedlich und sehr ähnlich in der Wortwahl - das hat was. Wenn es dir selbst nicht leid tut, dass dein Werk im Kommentarfaden evtl. weniger Beachtung findet, versichere ich dir, dass du mir eine große Freude im Wortespiel bereitet hast. Liebe Grüße Dana
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