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Minimallyrik und Aphorismen Alles was kurz und schmerzlos ist

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Alt 11.01.2012, 17:45   #1
fee
asphaltwaldwesen
 
Registriert seit: 31.03.2009
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Standard erinnerungsanstoß

so ein tritt
in die magengrube
hilft
sich zu erinnern

an jene lehren
die schwer
zu akzeptieren
sind




.fee ´12
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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan
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Alt 12.01.2012, 15:35   #2
Chavali
ADäquat
 
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Beiträge: 13.004
Standard

Zitat:
Zitat von fee Beitrag anzeigen
so ein tritt
in die magengrube
hilft
sich zu erinnern

an jene lehren
die schwer
zu akzeptieren
sind
liebe fee,

auch hier wieder ein text, der mitten aus dem leben gegriffen scheint.
ab und zu hilft eine erinnerung - eigene oder fremde - an dinge, die nicht zu ändern sind.
da gibt es ein sprichwort oder eine liedzeile (?):
glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist....

möglicherweise geht es hier um das verständnis untereinander.
manchmal redet man aneinander vorbei und es gibt partout keine möglichkeit,
sich anzunähern.

und dann bekommt der oben erwähnte spruch wieder seine bedeutung

bedeutungsvolle grüße,
chavali


__________________
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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 12.01.2012, 20:21   #3
fee
asphaltwaldwesen
 
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Ort: österreich
Beiträge: 961
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schön, sich so verstanden fühlen zu können, liebe chavali!


danke für den feinen kommentar und liebe grüße


deine fee
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Alt 12.01.2012, 22:15   #4
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Stimme der Zeit
 
Registriert seit: 15.03.2011
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Beiträge: 1.836
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Liebe fee,

ich möchte mich Chavali anschließen. Dieser Text ist mitten aus dem Leben gegriffen.

Nun ja, ich gehöre auch zu denjenigen, die ab und zu so einen Tritt in die Magengrube brauchen. Manchmal ist es nicht gut, zu viel "Vertrauensbonus" zu geben. Erinnert mich an meinen Ex-Mann. Ich habe ihm zig Mal verziehen (auch um meiner Tochter wilen), und ihm immer wieder geglaubt, wenn er versprach, mich nicht mehr zu belügen (und zu betrügen, ja, das auch). Da war bei mir eindeutig der "Wunsch Vater des Gedankens/Vertrauens". Ich wollte eben nicht aufgeben, daran glauben zu können, dass irgendwo in ihm doch ein "guter Kern" ist. Bis dann eben der "Tritt" kam, der mir die "Sicht" endgültig zurechtrückte ...

Und der zweite Teil deines Textes ist genauso zutreffend. Es war mir dann endlich "eine Lehre" - und schwer zu akzeptieren war es, oh ja. Ich bin weder naiv noch vertrauensselig oder gutgläubig - ich will nur einfach nicht glauben, dass Mistkerle Mistkerle sind. Ich bin eben jemand, der (die) weiterhin an das Gute in den Menschen glauben will.

Und das "Aneinander vorbeireden", von dem Chavi spricht, auch das kann ich deinem Text entnehmen. Manchmal scheinen Menschen einfach "zwei verschiedene Sprachen zu sprechen" oder geradezu auf "zwei verschiedenen Frequenzen zu funken". Dann geht einfach nichts. Ich glaube, das liegt höchstwahrscheinlich daran, dass sie zu unterschiedlich "denken".

Das erinnert mich an etwas:

Gebt mir ein bisschen Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
gebt mir ein bisschen Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und vor allem gebt mir die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden!
Reinhold Niebuhr

Nummer 2 ist in Ordnung. Allerdings ist Nummer 3 manchmal ein bisschen problematisch. Und Nummer 1 ist mein Problem ...

Liebe, nachdenkliche Grüße

Stimme
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Alt 12.01.2012, 23:14   #5
fee
asphaltwaldwesen
 
Registriert seit: 31.03.2009
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Beiträge: 961
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liebe stimme,


deine gedanken, die mein textlein angestoßen hat, nehme ich heute als betthupferl mit, um sie vor dem einschlafen noch ein wenig hin- und herzurollen im kopf.

ich frage mich grade nämlich, bei welchen der drei punkte ich so meine hemmschwellen habe, die ich nicht leicht überschreite...

"wer nicht hören will, muss fühlen" - so sehe ich den tritt in die magengrube. manchmal verabschieden wir wunschträume oder "gehegte" illusionen eben erst, wenn wir am eigenen leibe verspüren, dass es besser und wichtiger ist, uns selbst zu schützen anstatt noch weiter etwas auf der spur zu bleiben, das nirgendwohin führt außer zu eigenen kränkungen.


ich wünsche dir eine angenehme nacht!

liebe grüße


fee
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