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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 14.12.2015, 10:08   #1
hänger62
Neuer Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 13.12.2015
Beiträge: 3
Standard Morgendämmerung

Die Nacht verliert ihr Gesicht,
auch wenn sie sich wehrt.
Der Tag beginnt sein Treiben,
mit aller Vögel Geigen,
sobald der Tag die Nacht bekehrt.

Nach nicht allzu langer Zeit,
erkennt man die Veränderung.
Wie ein kleines zartes Licht,
scheint sie auf mein Gesicht,
die Morgendämmerung.
hänger62 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.01.2016, 21:07   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Hallo hänger62,


willkommen im Forum

Das ist dein erster Text hier?
Ein schöner Titel, der soviel hergibt.
Der Anfang ist schon mal ganz gut und gefällt mir.
Zitat:
Die Nacht verliert ihr Gesicht,
auch wenn sie sich wehrt.
Der Tag beginnt sein Treiben,
mit aller Vögel Geigen,
sobald der Tag die Nacht bekehrt.

Nach nicht allzu langer Zeit,
erkennt man die Veränderung.
Wie ein kleines zartes Licht,
scheint sie auf mein Gesicht,
die Morgendämmerung.
Du kannst aber noch eine Menge mehr daraus machen,
wenn du willst

Wenn Interesse besteht, können wir dich unterstützen.

LG Chavali



__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.01.2016, 22:04   #3
hänger62
Neuer Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 13.12.2015
Beiträge: 3
Standard

Hi Charvali,
Danke für deinen Kommentar. Es ist mein zweiter Beitrag Unter Diverses habe ich schon das Gedicht "Des Glückes Kind " eingestellt.
LG Martin
hänger62 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.01.2016, 09:48   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Zitat:
Zitat von hänger62 Beitrag anzeigen
Die Nacht verliert ihr Gesicht,
auch wenn sie sich wehrt.
Der Tag beginnt sein Treiben,
mit aller Vögel Geigen,
sobald der Tag die Nacht bekehrt.

Nach nicht allzu langer Zeit,
erkennt man die Veränderung.
Wie ein kleines zartes Licht,
scheint sie auf mein Gesicht,
die Morgendämmerung.

Hi, Hänger!

Analyse:

xXxXxxX Die Nacht verliert ihr Gesicht,
xXxxX auch wenn sie sich wehrt.
xXxXxXx Der Tag beginnt sein Treiben,
xXxXxXx mit aller Vögel Geigen,
xXxXxXxX sobald der Tag die Nacht bekehrt.

Kleines "x" steht für unbetonte Silben, großes "X" für betonte. Im idealen Gedicht sollte die Abfolge in jeder Zeile dieselbe sein, ein gleichbleibender Rhythmus, der den Leser trägt.

Vermeiden sollte man Wechsel des Auftaktes (hier in Str.1 sind es durchweg unbetonte Auftakte=Zeilenbeginn), Unregelmäßigkeiten wie Senkungsprall (Str.1,Zeile 1, Str.2, Z2 und Z5: "xx") oder Hebungsprall ("XX") sowie einen unregelmäßigen Wechsel der Kadenzen=Zeilenende. Da gibt es männliche Kadenz(die Zeile endet auf einer betonten Silbe) und weibliche (Z. endet auf unbetonter Silbe).

In S1 hast du folgendes Kadenzenschema: m-m-w-w-m
Das ist unregelmäßig und stört den lyrischen Fluss. Optimal wären gleiche Kadenzen oder zumindest ein rhythmischer Wechsel, zB. m-w-m-w-m oder umgekehrt.

XxXxXxX Nach nicht allzu langer Zeit,
xXxXxXxx erkennt man die Veränderung.
XxXxXxX Wie ein kleines zartes Licht,
xXxXxX scheint sie auf mein Gesicht,
xXxXxx die Morgendämmerung.

In S2 ist dein Auftaktschema: b-u-b-u-u (b für betont, u für unbetont)
Das sollte unbedingt der ersten Str. angeglichen werden!

Im optimalen Gedicht haben alle Zeilen dieselbe Anzahl von Hebungen=betonte Silben oder "Heber".
Dein Hebungsschema in diesem Gedicht:
S1: 3-2-3-3-4
S2: 4-4-4-3-3
Auch dies sollte unbedingt angeglichen werden. Also entweder alle Zeilen 3- oder alle 4-hebig gestalten.

Dein Kadenzenschema hier: m-w-m-m-w


Das Reimschema deiner Strophen ist ungewöhnlich: Die jeweils erste Zeile bleibt reimlos, die Reime von S1Z3,4 und S2Z2,5 sind leicht unrein.
"Treiben/Geigen": Rein wäre, wenn der drittletzte Buchstabe, also insgesamt die ganze letzte Silbe des zweisilbigen Wortes, gleich wären, zB. "Reigen/Geigen"
Bei drei- oder mehrsilbigen Reimworten sollten sogar die beiden letzten Silben gleich sein, zB. "wandelbar/verhandelbar". Grundsätzlich: Je mehr Übereinstimmung, desto sauberer klingt der Reim. Bei dir ist nur die letzte, zudem unbetonte Silbe gleich.


Ein Lösungsversuch als Beispiel:

Die Nacht verliert ihr Gleichgewicht,
sie wehrt sich, doch es hilft ihr nicht.
Der bunte Tag beginnt sein Tun
mit Vögeln, welche nicht mehr ruhn,
sobald der Tag die Nacht bekehrt.

Und nach nicht allzu langer Zeit
wird uns das Herz so herrlich weit.
Ein kleines zartes Morgenlicht
erwärmt das matte Angesicht,
das sich der Müdigkeit erwehrt.


Reimschema: AABBC - DDAAC
Keine Zeile bleibt ohne Reim.
Durchgehend unbetonter Auftakt und männliche Kadenzen.
Durchgehend vierhebige Zeilen. Klarer Takt:

xXxXxXxX

für alle Zeilen. Ich hoffe, ich konnte hilfreich sein.

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (20.01.2016 um 09:52 Uhr)
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
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