11.04.2014, 19:10 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Vom Ende der Träume
Manchmal
ist das Leben mühsam angefüllt mit Not und Leid nur noch zu ertragen mit hoffnungsvollen Träumen von einer besseren Zeit und hellen, freundlichen Tagen. Vielleicht brauchen wir irgendwann nicht mehr zu träumen weil wir dann nichts mehr versäumen. Dann haben wir unsere Träume endlich überwunden und in der Wirklichkeit die Freude am Leben gefunden. Geändert von wüstenvogel (12.04.2014 um 19:42 Uhr) |
11.04.2014, 20:15 | #2 | |
ADäquat
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Hallo wüstenvogel,
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12.04.2014, 19:41 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Vom Ende der Träume
Hallo Chavali,
danke für deinen Kommentar. Ich brauche und liebe meine Träume auch und kann deine Reaktion sehr gut verstehen. Doch für mich sind Träume eine Art "Ersatzbefriedigung" - solange es eine Realität gibt, die nicht "vollkommen" ist, solange wird es Wünsche, Träume und Phantasien geben (müssen). Ich kann mir aber auch eine Welt vorstellen (in meinen Träumen), in der das Leben ein Traum und der Traum das Leben ist - vielleicht aber entspricht eine solche Welt nicht der menschlichen Natur - ich weiß es nicht. Eines ist völlig klar - ohne unsere Träume, Wünsche und Ideale könnten wir (heutzutage) nicht leben - und jemand, der in dieser Welt keine Träume (mehr) hat, ist seelisch und geistig gesehen ein armer, bedauernswerter Mensch. Die letzten beiden Zeilen gehören zusammen: Jemand, der seine Lebensfreude in der Wirklichkeit gefunden hat, dessen Wirklichkeit voller Lebensfreude ist, so einer wird weniger träumen (müssen). Ich werde die letzten beiden Zeilen umstellen, dann wird es hoffentlich klarer. Liebe Grüße wüstenvogel |
15.04.2014, 22:01 | #4 | |||
Lyrische Emotion
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Moin wüstenvogel und Chavali,
ich spreche euch direkt beide an, weil ich glaube, dass hier zwei Vorstellungen aufeinander treffen, die zwangsläufig auseinander gehen müssen: Eine weibliche und eine männliche... Immer von Ausnahmen abgesehen, glaube ich persönlich, dass Frauen im Allgemeinen gefühlsbetonter empfinden. Dazu gehört auch das Hegen von Träumen und Hoffnungen oder Wünschen. Wohingegen ein Mann meist mehr rationell vorgeht und sich auf die Dinge konzentriert, die er erkennend erreichen kann. Wir wollen das jetzt nicht philosophisch ausdiskutieren, es ist nur meine persönliche Meinung und Beobachtung. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Und je größer diese Freude am Leben ist, um so mehr nehmen die Träume ab. Von der Logik her ist das nachvollziehbar, jedoch schränkt wüstenvogel es in seiner Antwort an Chavali ja schon selbst ein, denn er merkt an, dass es keine vollkommene Realität geben kann und somit Träume ein Notwendiges sind, um sich wenigstens in der Vorstellung einen Idealzustand schaffen zu können. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, wenn es nicht lebensbestimmend wird. Es gibt Menschen, die leben in ihrer eigenen Vorstellung und kommen mit der Realität nur sehr schwer zurecht und umgekehrt ebenso. Ganz ohne Träume und Wünsche geht es auch nicht, zumindest wenn wir dieses Leben, das wir gewohnt sind, so weiterführen wollen. Ich persönlich merke auch, wie meine Träume geringer werden. Das heißt nicht, dass ihre Zahl abnimmt, aber sie werden anspruchsloser mit der Zeit, weil ich eben erkennen kann, was erreichbar und was nicht ist, so dass ich in meiner Realität mit diesen Träumen anders umgehe, indem ich dass, was ich dort erfahre, mit vollen Sinnen ohne die Ablenkung meiner Träume und der darin enthaltenen Wunschvorstellungen, also so, wie es sich mir wirklich darstellt, aufnehmen und genießen kann. Von daher kann ich den Text vielleicht etwas besser nachvollziehen, als Chavali das konnte, obwohl ich ihre Vorstellung durchaus akzeptiere und anerkenne, ich konnte ja nur meine eigene zum Besten geben. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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16.04.2014, 19:04 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Vom Ende der Träume
Hallo Falderwald,
ich kann deinen Ausführungen nicht mehr viel hinzufügen - du hast sehr gut beschrieben, was ich meine. Viele Menschen sagen, dass ihre Träume das Leben erst lebenswert machen, doch ich meine, dass das Leben umso lebenswerter ist, je weniger man von einem erfüllten Leben träumen muss. Träume sind eine faszinierende "Erscheinung" - wir sollten sie weder verteufeln noch vergöttern. Wir brauchen sie - noch. "Ist nicht das Leben selbst der Zweck des Lebens? Aber unser Leben ist so unerquicklich, so armselig, so hässlich, so mittelmäßig; es ist ein Schlachtfeld, und darum brauchen wir einen höheren Zweck, etwas, für das wir leben können - ein Ideal, ein Utopia, einen wunderbaren Himmel (voller Träume, Anm.). Wenn sie sich von diesem ganzen Unfug befreien könnten, möchte ich wissen, ob Sie weiterhin nach dem Zweck des Lebens fragewn würden. Ich glaube, Sie würden es nicht tun, weil Sie dann ein erfülltes, reiches Leben führen würden und nicht ein Leben voller Kummer, Not und Verwirrung." (Krishnamurti) Für mich sind Träume kein "Unfug", aber hier wird sehr deutlich, dass wir vielleicht eines Tages ganz auf sie verzichten können - in sehr ferner Zeit. Viele liebe Grüße wüstenvogel |
07.05.2014, 06:50 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo wüstenvogel,
ein erfülltes Leben ist sicherlich erstrebenswert und wer kann das schon von sich behaupten? Die Zeit rennt uns allen davon und je älter einer wird, desto schneller verrinnt sie ihm, so ist jedenfalls meine Erfahrung. Man kann sie verträumen oder mit allen Sinnen genießen. Ich glaube, eine gesunde Mischung von beidem macht es. Mich jedenfalls hat dein Gedicht sehr nachdenklich gemacht. Herzliche Inselgrüße Narvik
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