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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 29.05.2018, 22:15   #1
Thomas
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Standard Wolken

Wolken

Es könnte regnen, wenn die Wolken blieben,
doch ziehen sie mit meinem Glück dahin.
Man könnte glauben, dass wir uns noch lieben,
doch weiß mein Spiegel, dass ich einsam bin.

Es könnte scheinen, trotz der Wolken Ziehen,
der Stern am Himmel, den du mir gebracht.
Die tränenvollen Wolken werden fliehen,
und ohne dich herrscht finsterkalte Nacht.

Sie könnte schwinden, statt bei mir zu bleiben,
die Ahnung, dass ich dich verloren hab.
Es könnten Wolken in die Ferne treiben,
ach, meine Sehnsucht nach dem Grab.
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller

Geändert von Thomas (30.05.2018 um 18:44 Uhr)
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Alt 30.05.2018, 22:41   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Beiträge: 8.570
Standard

Hi Thomas!

Das ist überraschend schwergewichtig von dir, ein echter - und guter! - lyrischer Seufzer! Ganz meine Linie!

Ist es Absicht, dass gerade die letzte Zeile nur 4 Heber hat?

Sonst Vorschlag: "mit meiner Sehnsucht nach dem kalten Grab."

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 31.05.2018, 13:44   #3
Thomas
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Beiträge: 3.375
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Lieber Erich,

vielen Dank für deine Wertung. Das "kühle/kalte Grab" hatte ich, habe dann aber gestrichen. Ich denke die Reduzierung der Versfüße in der Schlusszeile kann durchgehen, weil es zum Inhalt passt und, meiner Meinung nach, eindringlicher ist.

Liebe Grüße
Thomas
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Alt 31.05.2018, 20:50   #4
juli
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Hallo Thomas,

Das ist gut geschrieben. Du hast hier Wolken bedichtet, die da sind und doch nicht...Es klingen Wünsche an, Glück und Unglück...und die Schlusszeile erklärt das Nichtzuerfüllende. Das Grab. Ein wenig harter Tobak, der Tod. Jedoch die Art und Weise, wie du dieses Gedicht geschrieben hast, imponiert mir. Ist ja auch in der richtigen Rubrik.

lg ju
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Alt 31.05.2018, 21:31   #5
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Liebe Juli,

herzlichen Dank für deinen Kommentar.

Liebe Grüße
Thomas
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Alt 01.06.2018, 10:04   #6
Erich Kykal
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Hi Thomas!

Ich dachte nur, weil du so Probleme kriegst von wegen dem Hebungsprall "ach, meine".
Natürlich könntest du das "ach" unbetont anlesen, aber es möchte betont sein, daher klingt es dann schräg.

LG, eKy
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Alt 01.06.2018, 19:09   #7
Thomas
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Lieber Erich,

du hast recht, und ich sehe das Problem. Aber seltsamerweise gefällt mir gerade diese "fehlerhafte" Version. Ich kann es aber nicht begründen, warum das "ach" wichtig ist.

Liebe Grüße
Thomas
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